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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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ein Freund geworden.
    Dann war da Murgon.
    Man begegnete einem Freund , und er war ein Feind geworden.
    So also fühlten Zweibeiner?
    Das war wie ein kühler Trunk, labend und wohltuend. Ja, so wollte auch er empfinden.
    Während des Drachenkampfes hatte er ein Band gespürt, das die beiden Männer , den Kleinen und den Großen, zusammenhielt , und da er nicht wusste, was Freundschaft ist, begriff er dieses Band als etwas, das es zu erringen galt. Etwas Beneidenswertes – und als er mit dem Dämonenmann sprach, schien auch zwischen ihnen ein Band zu entstehen.
    Dogdan erkannte, dass er nicht nur lernen, sondern auch lieben wollte. Er begriff, dass man in diesem fremdartigen Zustand nie alleine war , und das s Liebe sich kein Gesetz oder Maß vorgeben ließ.
    Er drehte sich zu Murgon um.
    »Nein!«, grollte er , und aus dem Gesicht den Lords von Unterwelt wich alle Farbe.
     
     
    Der Dämon hörte es zuerst.
    Dann auch die Gefährten.
    Öklizaboraknorr huschte geschwind in Frethmars Reisebeutel.
    Bob und Bama starrten sich an.
    Die roten Drachen flogen hektische Kreise.
    Ein Surren.
    Als spanne jemand ein Tau, um es als Laute nsaite zu benutzen. D ieses Surren wurde immer stärker, bis es wie eine unsichtbare Faust in die Leiber der Gefährten schlug. Unversehens ließ es nach , und Wolken schoben sich mit einer Geschwindigkeit zusammen, die nicht sein konnte, denn es war fast windstill. Blitze schossen über den Himmel und tauchten die Drachen in ein gespenstisches Licht, sodass sie wie zwei rot glühende Diamanten wirkten.
    Auch den Dämon überschüttete dieses Licht und er richtete sich auf. Er stemmte die Arme in die Hüften und grollte. Sein Schädel lag im Nacken , und seine Augen verfolgten das Schauspiel ebenso wie die Gefährten.
    Murgon starrte sie alle an, sein Gesicht wurde dunkler und Haut schälte sich ab.
     
     
    Sie fand Fäden. Nicht viele waren es, aber sie funkelten frisch und jung , und stets wurden neue freigesetzt, die sich an sie drängten und sie umgarnten.
    Mutter!
    Bluma wartete, was geschehen würde. Die Fäden fanden ihren Weg alleine, stupsten sie, schlängelten sich und woben einen wunderbaren Teppich der Magie, sehr fein zwar, fast durchsichtig wie Seide, dennoch ein zusammenhängendes Gebilde, wie Bluma es zuletzt erlebt hatte, bevor Unterwelt sie gerufen hatte.
    Etwas hatte sich verändert.
     
     
    Wer störte ihn? Dogdan war verwirrt.
    Die Himmelserscheinung hatte seine kantigen Gedanken unterbrochen , und was er sah, wies auf etwas hin, das ihm nicht gefiel. Das Surren war nur ein Vorbote gewesen. Etwas entwickelte sich, das stärker war, als alle Dämonen von Unterwelt zusammen. Vermutlich erkannten die Zweibeiner das nicht, denn abgesehen von Verwirrung zeichnete nichts ihre Gesichter, soweit Dogdan das beurteilen konnte.
    »Hooooorkrrrr!«, drang es aus den Tiefen seines Körpers. Ihm wurde kalt . E s war das erste Mal, dass er Kälte empfand. Bisher war die Hitze die Schwester seiner Körperfarbe gewesen, doch nun schüttelte es ihn , und nicht nur ihm schien es so zu ergehen, denn seine Dämonen sammelten sich, ohne von den Zweibeinern Notiz zu nehmen und alle, die Gesichter oder Augen hatten, starrten in den Himmel, während die anderen, die verwachsenen Dämonen oder winzigen Rufer, sich verkrochen oder zu Knäueln kauerten.
    Ein weiterer Blitz zuckte über den Himmel , und eine Öffnung erschien. Das ging schneller, als man blinzeln k onnte, und während Dogdan noch überlegte, was diese Öffnung zu bedeuten hatte, strömte Licht daraus hervor, gefolgt von weißen Punkten, die rasch größer wurden.
     
     
    »Wie das Schiff, als es auf den Tempel fiel«, keuchte Frethmar.
    »Ein Portal«, sagte Laryssa mit zitternder Stimme.
    »Ja, ein Portal«, echote Bob.
     
     
    Es waren unzählige Punkte, die auf Mittland herunterfielen wie überdimensionierte Schneeflocken, doch im Gegensatz zu gefrorenem Wasser verbanden sie sich, fügten sich zusammen und bildeten, bevor sie noch die geschätzte Hälfte des Weges hinter sich hatten, eine funkelnde, hell schimmernde Decke, die immer größer würde, als würde man einen elastischen Stoff auseinanderziehen, breiter und länger, ohne das es ein Ende nahm , und das Tuch hörte auf zu fallen und spannte sich unter den Wolken.
     
     
    Murgon brüllte.
    Sein Gesicht faserte auseinander und es sah aus , als stehe es in Flammen.
    Seine Augen schienen in den Höhlen zu kochen , und er hielt sich die Hände vor die Brust, während seine
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