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Mittelmeertraeume mit einem Prinzen

Mittelmeertraeume mit einem Prinzen

Titel: Mittelmeertraeume mit einem Prinzen
Autoren: Rebecca Winters
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unwirklich. Aber eins wusste Dottie genau. Sie hatte ein Versprechen gegeben, und nun gab es kein Zurück mehr.
    „Wisst ihr was?“, fuhr Alex fort. „Wir ziehen uns jetzt an und besprechen dann alles beim Frühstück in meiner Suite. Danach erzählen wir es unserer Familie.“
    Nachdem Zoe ihm einen Kuss gegeben hatte, stand sie auf und rannte um den Tisch herum, um Dottie zu umarmen. „Ich hab dich lieb, Mama.“
    „Ich hab dich auch lieb.“ Über den braunen Lockenschopf der Kleinen hinweg sah sie den Mann an, dessen Heiratsantrag sie gerade angenommen hatte. „Ich liebe euch beide über alles.“
    Dottie war schon einmal in Alex’ Suite gewesen, hatte sich dabei aber so auf ihre Arbeit mit Zoe konzentriert, dass sie die prachtvolle Ausstattung gar nicht richtig wahrgenommen hatte.
    Beim Frühstück auf der Terrasse traf eine lange Schachtel für sie ein. Als sie sie öffnete, sah sie vierundzwanzig langstielige rote Rosen, die betörend dufteten. Auf der beiliegenden Karte stand: Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich wie ein König, dessen Wünsche alle wahr geworden sind. Diese Worte bedeuteten ihr sehr viel.
    Nachdem Alex sie noch einmal verlangend geküsst hatte, entschuldigte er sich, um seine Großmutter zu besuchen. Er versprach, sie beide gleich abzuholen, damit sie ihr die Nachricht zusammen überbringen konnten.
    Nach der geplatzten Hochzeit würde dies der zweite schwere Schock für die alte Dame sein. Dottie fürchtete, diese würde es nicht verkraften und womöglich sogar einen Herzanfall erleiden. Wieder einmal bemitleidete sie die verwitwete Königin, für die gerade eine Welt zusammenbrach.
    Ihr Leben war immer von Pflichten bestimmt gewesen. Irgendwie hatte sie es geschafft, eine gute Ehe zu führen, und Alex’ Eltern auch. Und sicher war es für sie nicht leicht gewesen, ihre beiden wundervollen Enkelsöhne so leiden zu sehen.
    Dottie spielte mit Zoe auf der Terrasse und wartete dabei gespannt auf Alex’ Rückkehr. Ein Zimmermädchen brachte ihnen etwas zu trinken, und Dottie bat sie um eine Vase, um die wunderschönen Rosen ins Wasser stellen zu können. Diese Geste war einer der Gründe, warum sie Alex so liebte.
    Als er nach zwei Stunden immer noch nicht aufgetaucht war, wurde sie langsam nervös. Vielleicht hatte seine Großmutter einen Schwächeanfall erlitten, und er musste sich zusammen mit seinem Bruder um sie kümmern. Zweimal griff sie zum Hörer, um ihn anzurufen, überlegte es sich dann allerdings anders.
    Auch der Nachmittag verging, ohne dass sie etwas von ihm hörte. Um sieben brachte man ihnen das Abendessen, aber keine Nachricht von Alex. Als Dottie es nicht mehr auszuhalten glaubte, erschien Hector auf der Terrasse, wo sie am Tisch saßen.
    „Dürfte ich unter vier Augen mit Ihnen sprechen?“
    Erleichtert atmete Dottie auf. „Ich bin gleich wieder da, Zoe.“ Sie stand auf und folgte ihm ins Zimmer. „Ist irgendetwas passiert? Alex ist schon den ganzen Tag weg, obwohl er eigentlich gleich nach dem Frühstück wiederkommen wollte.“
    „Er musste heute nach Zürich fliegen und kommt vielleicht erst morgen zurück.“
    Verwirrt blinzelte sie. „Er ist in der Schweiz?“
    „Ja. Er lässt Ihnen ausrichten, dass er Sie und die kleine Prinzessin niemals allein gelassen hätte, wenn es sich nicht um einen Notfall handeln würde, und er bittet Sie, in seiner Suite zu bleiben.“
    Offenbar hatte Alex ihm von der geplanten Hochzeit erzählt. „Das machen wir.“
    Hector wusste bestimmt, um was für einen Notfall es sich handelte, würde es ihr jedoch niemals erzählen. Nervös rieb sie sich die Arme. „Geht es ihm gut?“
    Sein kurzes Zögern sprach Bände. „Natürlich. Bitte sagen Sie Bescheid, wenn Sie etwas brauchen.“
    „Im Moment nicht. Vielen Dank, Hector. Gute Nacht.“
    „Gute Nacht.“
    Genau wie die Königin wahrte Hector immer die Fassung. Dottie musste an Alex denken, der ihr gesagt hatte, er wäre bereit, auch in New York zu leben. Sie zweifelte nicht daran, dass er es tun würde, aber er war als Prinz aufgewachsen. Daran würde sich nie etwas ändern.
    Tief in Gedanken versunken kehrte sie auf die Terrasse zurück. „Zoe?“
    „Ist Papa wieder da?“
    „Noch nicht. Ihm ist etwas dazwischengekommen.“
    „Ich weiß. Sein Job.“
    Zoe klang so altklug, dass Dottie lächeln musste. „Was hältst du davon, wenn du jetzt in die Badewanne gehst? Danach lese ich dir Gutenachtgeschichten vor.“
    „Schlafen wir in Papas Bett?“
    „Ja.
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