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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht
Autoren: Dennis L. McKiernan
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auf die ihre. »Geht es … wird sie gesund?«
    Riatha nickte.
    »Was ist ihr geschehen?«
    Riatha blickte zu Aravan hoch, der sich neben die Elfe gekniet hatte. »Nun, Gwylly, sie hat einen Vulg getötet.« Aravan griff über den Wurrling und hob ein silbernes Messer hoch, damit der Bokker es sehen konnte. Die Klinge blitzte im Sonnenlicht. »Sie hat ihm das hier in die Kehle gerammt, Talarins Geschenk. Ich weiß es, weil ich zurückgegangen bin, um unsere Rucksäcke und die anderen Habseligkeiten zu holen. Ich habe zufällig auf diese tote Bestie geblickt, als die Sonne die toten Kreaturen zu Asche verbrannte. Ich sah das Funkeln, und als ich zu der Stelle kam, wo der Vulg gelegen hatte, fand ich auch die Klinge.«
    Gwylly keuchte. »Und ich dachte, ich hätte eine Heldentat vollbracht, drei Rukhs oder Hlöks zu erledigen. In der Dunkelheit habe ich das nicht gesehen. Aber Adon, ein Vulg! Immerhin beweist es eines«, fuhr er schwach lächelnd fort. »Es zahlt sich nicht aus, einem Wurrling, schon gar nicht einer Damman, in die Quere zu kommen.«
    Aravan lachte. »Da habt Ihr recht, Waerling.«
    Gwylly versuchte, sich auf die Seite zur rollen, doch er gab es auf, als Riatha protestierte. »Sie sieht im Gesicht so rot aus«, meinte der Bokker. »Seid Ihr sicher…?«
    »Aye, Gwylly«, gab Aravan zurück. »Sie ist ganz und gar außer Gefahr. Sie hat einen Vulg-Biss abbekommen, aber nachdem wir einen Umschlag mit Güldminze …«
    »Einen Vulg-Biss?« Gwylly verspannte sich, was einen neuen Hustenanfall auslöste. Nachdem er wieder abgeebbt war, wandte sich Gwylly an Riatha. »Dieser schwarze Biss, das Gift - hat die Güldminze denn alles erwischt?«
    »Ja. Sie und die Sonne.«
    Riatha nahm die Hand des Bokkers in die ihre. »Ihr Fieber treibt den Rest aus, Gwylly. Wenn sie aus ihrem Schlaf erwacht, wird sie wieder gesund sein.«
    Die Elfe trat ans Feuer und bereitete einen Kräutertrunk zu, schnitt Stücke einer getrockneten Wurzel in einen kleinen Wasserbehälter und erhitzte ihn. Als sich Urus neben den Bokker hockte und leise mit ihm sprach, kauerte sich Aravan neben die Elfe. »Dara, du musst bei den Waerlinga bleiben, während Urus und ich Stoke und seine Schergen verfolgen. Nur du besitzt das tiefe Wissen, mit dem die Wunden der Kleinen behandelt werden müssen, sollte etwas Widriges geschehen.«
    Riatha warf einen Blick zu dem Bokker sowie zu der schlafenden Damman und betrachtete auch Urus. Dann seufzte sie, schaute Aravan an, nickte und rührte weiter in dem Trank.
     
    In dieser Nacht schlich ein wilder Bär um das Lager und beschützte jene, die darin schliefen.
     
    Als am nächsten Tag der Morgen graute, brachen Urus und Aravan zu jener Stelle auf, an welcher der Bär die Urwa zuletzt gewittert hatte, und von wo aus Elf und Mensch hofften, die Fährte der Brut aufnehmen zu können. Sollte es Spuren geben, würden Urus und Aravan Riatha, Gwylly und Faeril deutliche Hinweise hinterlassen, damit sie ihnen folgen konnten, sobald sie reisefähig waren.
    Eine Stunde nach Sonnenaufgang wachte Faeril auf. Die Damman zitterte nach dem Fieber vor Schwäche und auch wegen Mangel an Nahrung. Riatha füllte einen Teller mit Linsen und legte einen Zwieback dazu.
    Faeril betrachtete Gwyllys Gesicht und lauschte seinen Atemzügen, vergewisserte sich, dass er nur schlief. Dann rappelte sie sich stöhnend auf, schwankte zu den Bäumen und erleichterte sich. Als sie zurückkehrte, hockte sie sich langsam hin und nahm den Teller mit Essen, den Riatha ihr hinhielt.
    »Wie geht es Gwylly? Was für eine Verletzung hat er erlitten?«
    »Einen Stich mit einer dünnen Klinge zwischen die unteren Rippen. Er ist in die Lunge eingedrungen. Es war ein Dolch, denke ich, obgleich es auch ein Rapier gewesen sein kann. Er wird wieder gesunden, wenn wir ihn ruhen lassen.
    Doch Euch, Faeril, wie geht es Euch?«
    »Leidlich, aber ich habe das Gefühl, als hätte sich ein Pferd auf mich gesetzt.«
    Riatha lächelte. »Nein, Faeril, kein Pferd, sondern ein Vulg.«
    »Vulg oder Pferd, gleichwie, ich habe jedenfalls überall blaue Flecken.«
    »Das ist nicht verwunderlich. Vulgs sind so groß wie Ponys, wenngleich sie nicht so viel wiegen.«
    Faeril versuchte, ihre schmerzenden Muskeln zu entlasten, und veränderte ihre Haltung. »Wie schwer sind sie denn?«
    »Genau weiß ich es nicht. Vielleicht vier Hundertpfund, vielleicht auch fünf.«
    »Na, es fühlt sich jedenfalls an, als wäre es ein Tausendpfund gewesen, allerdings wäre ich dann nur
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