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Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal

Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal

Titel: Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal
Autoren: Christian Schmid-Egger
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seine Arbeitsleistung verbessern? Wenn Sie den Mitarbeiter mit einbeziehen, erreichen Sie, dass er seine Gedanken selbst auf „Lösung” schaltet und sich nach dem Gespräch auch für eine echte Lösung einsetzt. Schlecht ist hingegen,wenn Sie ihm eine Lösung vorgeben. Diese wird er häufig nicht vollständig akzeptieren. Natürlich sorgen Sie im Gespräch dafür, dass die Lösung des Mitarbeiters auch eine Lösung ist, die in Ihrem Interesse liegt.
    Räumen Sie Hindernisse aus dem Weg. Nutzen Sie hierfür die fünf Prinzipien der Gesprächsführung, die ich weiter oben geschildert habe. Auch wenn es sinnvoll sein kann, die wahren Gründe für das Fehlverhalten des Mitarbeiters herauszufinden, müssen Sie akzeptieren, wenn ein Mitarbeiter darüber nicht reden will. Immerhin sind Sie der Chef, und dem vertraut man nicht alles an.
    Prüfen Sie anschließend, ob die Lösung auch wirklich stabil ist. Das können Sie vor allem über die Beobachtung der Körpersprache erreichen. Fragen Sie den Mitarbeiter, ob er mit der Lösung einverstanden ist. Wie klingt sein „Ja”? Fest und sicher oder eher schwach und zögerlich? Hält er Ihrem Blick dabei stand? Solange Sie das Gefühl haben, dass er die Lösung noch nicht akzeptiert hat, müssen Sie weiter nach Hindernissen und besseren Lösungen suchen.
    Beenden Sie das Gespräch mit Win-Win
    Der zweite Teil des Gesprächs sollte nach den Prinzipien des Win-Win ablaufen. Denken Sie daran, dass Sie trotz der Probleme dennoch die innere Zustimmung Ihres Mitarbeiters brauchen. Denn nur so wird er künftig reibungslos mit Ihnen zusammenarbeiten.
    Win-Win bedeutet zuerst einmal, die Beziehungsebene zu stärken. Für viele Mitarbeiter ist es sehr wichtig, die Wertschätzung des Chefs zu behalten. Vielleicht ist die Situationja auch erst entstanden, weil der Mitarbeiter glaubt, Ihre Wertschätzung verloren zu haben.
    Bauen Sie dem Mitarbeiter daher eine Brücke, egal wie hart der Konflikt zuvor war. Dies kann zum Beispiel der folgende Abschluss sein: „Herr Maier, wir hatten jetzt ein hartes Gespräch. Ich denke, dass war notwendig. Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft offen miteinander umgehen und sich diese Dinge nicht wiederholen. Seien Sie außerdem versichert, dass ich Sie auch in Zukunft gerne in meinem Team haben möchte und Ihre Leistung dort ausdrücklich schätze.”
    Arthur und Pete
    Arthur McRowell war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann in den USA. Sein Unternehmen war am Ende fast eine Milliarde Dollar schwer, als er sein Geschäft verkaufte und sich nur noch seiner Ehefrau und seinen Rennpferden widmete. Arthur hatte in seiner Anfangszeit einen Angestellten, Pete Muller, der für die Datensicherheit der Entwicklungsabteilung zuständig war. Pete war ein fleißiger Arbeiter, aber eines Abends passierte es: Pete schüttete eine Tasse Kaffee über den zentralen Server aus, der sich damals noch in einem handelsüblichen Rechner befand. Es war streng verboten, Getränke überhaupt in den Serverraum mitzunehmen. Der Server rauchte und knisterte, dann wurde es dunkel, und die Arbeit von zwei Wochen war weg.
    Pete musste zu Arthur. Er rechnete mit dem Schlimmsten. Rauswurf, in der Branche verbrannt, künftig vielleicht ein Leben mit Hilfsarbeiten in den Docks. Arthur schaute Pete lange an. Dann sagte er: „Shit happens. Deine drei nächsten Wochenenden sind gestrichen. Du arbeitest die Sache nach und dann Schwamm drüber.”
    Pete beging nie mehr einen Fehler in dieser Größenordnung. Er stieg zur rechten Hand von Arthur auf und trug wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei. Arthur hatte mit seiner Entscheidung einen loyalen und ergebenen Mitarbeiter gewonnen.
    Win-Win kann auch bedeuten, dass Sie mit dem Mitarbeiter eine gute Lösung suchen, falls es nachvollziehbare Gründe gibt, warum die Leistung plötzlich nicht mehr stimmt. Vielleicht befindet sich der Mitarbeiter ja gerade in einer persönlichen Krise und braucht einfach eine Woche Urlaub. Oder er hat Probleme mit seiner Kinderbetreuung und müsste morgens einfach eine Stunde später anfangen. Wenn Sie in solchen Fällen stabile Lösungen suchen, werden Ihre Mitarbeiter Sie doppelt schätzen und gerne für Sie arbeiten.
    Schwer lösbare Fälle
    Leider hat der lösungsorientierte Gesprächsstil seine Grenzen. Manche zwischenmenschliche Verhältnisse sind so zerrüttet, dass Sie auch mit gutem Willen nichts mehr erreichen. Wenn Sie eine solche Situation erkennen, können Sie manchmal nur noch die Reißleine
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