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Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren

Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren

Titel: Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren
Autoren: Haub Grotzfeld Mentzel
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angemessen.
    Aus betrieblicher Sicht erzielen Sie dann die größten Lerneffekte, wenn Sie die Beurteilerschulung in kleineren, regelmäßig stattfindenden Trainingseinheiten durchführen. Besonders bewährt hat sich ein modularer Trainingsaufbau, der den Teilnehmern Gelegenheit gibt, bereits zwischen den Trainingseinheiten das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Praktische Erfahrungen können schon in den nachfolgenden Trainingseinheiten aufgearbeitet werden. Ein regelmäßig durchgeführter Erfahrungsaustausch bietet die Möglichkeit,
das Rollenverständnis der Beurteiler zu überprüfen,
die Akzeptanz des Instruments weiter zu sichern oder
weiteren Trainingsbedarf gezielt abzuleiten.
    Tab. 6.19: Qualifizierung von Beurteilern
    Objektivität
    Die Forderung nach Objektivität richtet sich insbesondere an die Person des Beurteilers. Subjektive Wahrnehmungsprozesse des Beurteilers können im Beurteilungsprozess nicht ausgeschaltet werden. Individuelle Einstellungen, Erwartungen, Emotionen, Motive und Stimmungen des Beurteilers bewerten die aufgenommenen Informationen und beeinflussen das Urteil maßgeblich. Dies bedeutet, dass in der Praxis nie ein völlig objektives Urteil erreicht werden kann. Der Beurteiler kann unter den folgenden Voraussetzungen immer nur eine Annäherung an ein objektives Urteil erzielen:
Er vermeidet unkontrollierbare Einflüsse, z. B. Zeitdruck, erregte Stimmung usw.
Er bereitet sich sorgfältig auf das Beurteilungsgespräch vor, d. h., er ist in der Lage, das Urteil anhand von Fakten zu begründen.
Er ist sich der Beurteilungsfehler bewusst und arbeitet aktiv an der Verbesserung seiner eigenen Urteilsfähigkeit.
Er steigert die Quantität und Qualität seiner Einzelbeobachtungen.
Er trifft keine voreiligen Urteile.
Er korrigiert im Bedarfsfall ein getroffenes Urteil.
    Wichtig
    Die Anwendung von Beurteilungsformularen steigert in erheblichem Maße die Objektivität der Beurteilung!
    Einführung der Mitarbeiterbeurteilung
    Der Art und Weise, wie ein Mitarbeiterbeurteilungssystem als Instrument der Personalführung im Unternehmen eingeführt wird, kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Wesentliche Voraussetzung für den Erfolg einer Mitarbeiterbeurteilung ist ein offenes Betriebsklima, das dazu beiträgt, die Angst sowohl beim Beurteiler als auch beim Beurteilten zu reduzieren. Der offene und intensive Informationsaustausch sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit fördern die positive Erwartungshaltung bei den Vorgesetzten und Mitarbeitern.
    Die Einführung der Mitarbeiterbeurteilung erfordert eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten. Nachfolgende Checkliste verdeutlicht anhand von fünf Stadien die jeweils notwendigen Maßnahmen. Die begleitenden Aktionen, die insbesondere auf die Transparenz und Praktikabilität des Verfahrens zielen, werden gesondert ausgewiesen nach dem Motto „Betroffene zu Beteiligten machen”.
    Checkliste: Einführung der Mitarbeiterbeurteilung
Stadium
Maßnahmen
Begleitende Aktionen
Konzeption
Berücksichtigen Sie die Unternehmensziele
Ermitteln Sie das Betriebsklima und den praktizierten Führungsstil im Unternehmen!
Stimmen Sie die Beurteilungsziele mit den Unternehmenszielen ab!
Bilden Sie sich einen Überblick über die im Unternehmen bereits existierenden personalwirtschaftlichen Instrumente!
Beziehen Sie Vorgesetzte, Mitarbeiter und Betriebsrat von Anfang an mit ein zur Sicherung der Akzeptanz!
Entwicklung
Definieren Sie die Zielgruppe der Beurteiler und Beurteilten!
Legen Sie das Beurteilungsverfahren fest!
Bestimmen Sie die Bezugsbasis der Beurteilung!
Gestalten Sie die erforderlichen Formulare!
Legen Sie die „Spielregeln” des Beurteilungsverfahrens fest! (Vorgehensweise, Terminierung, Beurteilungsgespräche)
Erstellen Sie ein Konzept zur Auswertung der Ergebnisse!
Schließen Sie eine Betriebsvereinbarung ab!
Bilden Sie eine Projektgruppe, die sich aus Vorgesetzten, Mitarbeitern und Vertretern des Betriebsrats zusammensetzt.
Binden Sie diese aktiv in die Ausgestaltung des Beurteilungsverfahrens mit ein.
Starten Sie mit den Schulungen für die Beurteiler!
Informieren Sie die Mitarbeiter über den aktuellen Stand!
Durchführung
Benennen Sie konkrete Ansprechpartner zur Beantwortung von Fragen!
Sichern Sie im Rahmen eines Workshops den Erfahrungsaustausch der Beurteiler!
Auswertung
Überprüfen Sie die Beurteilungen inhaltlich!
Stellen Sie fest, ob die Zielsetzungen des Verfahrens erreicht wurden!
Eruieren Sie ggf. Beurteilungsfehler!
Stellen Sie fest, ob
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