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Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren

Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren

Titel: Mitarbeitergespraeche erfolgreich fuehren
Autoren: Haub Grotzfeld Mentzel
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Beurteiler bewertet einen Mitarbeiter hinsichtlich eines Merkmals besonders positiv oder besonders negativ und zieht aufgrund dieser Einzelbewertung den Rückschluss auf das Gesamtbild des Mitarbeiters. Diese Gefahr tritt insbesondere dann auf, wenn der Mitarbeiter über stark ausgeprägte Eigenschaften verfügt.
Bewerten Sie alle Mitarbeiter zuerst hinsichtlich des ersten Beurteilungskriteriums, dann hinsichtlich des zweiten Beurteilungskriteriums usw.
Recency-Effekt und Nikolaus-Effekt
Der Beurteiler legt seinem Urteil die erst kürzlich erbrachte Leistung des Mitarbeiters zugrunde. Damit wird die während der gesamten Beurteilungsperiode erbrachte Leistung unterbewertet. Leistungssteigerungen und Verhaltensänderungen der Mitarbeiter gegen Ende der Beurteilungsperiode sind mögliche Konsequenzen, die ihrerseits zu einer Überbewertung der Leistung eines Mitarbeiters führen.
Beobachten Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig und fortlaufend während der gesamten Beurteilungsperiode! Folgen Sie den Regeln der Beobachtung und halten Sie das beobachtete Verhalten schriftlich fest!
Kleber-Effekt
Der Beurteiler orientiert seine Beurteilung an der bisherigen Laufbahn des Mitarbeiters und „klebt” folglich an vorangegangenen Beurteilungen.
Machen Sie sich stets Ihr eigenes Bild von der Leistung und dem Verhalten eines Mitarbeiters.
Hierarchie-Effekt
Der Beurteiler bewertet Mitarbeiter der höheren Hierarchieebenen tendenziell besser als Mitarbeiter unterer Hierarchieebenen. „Es gibt sowohl gute Arbeiter als auch schlechte Prokuristen.” Akademische Titel oder andere Auszeichnungen können ähnliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Werden Sie sich bewusst, dass die erbrachte Leistung eines Mitarbeiters nicht in unmittelbarem Zusammenhang zu seiner Hierarchieebene steht.
Selektive Wahrnehmung (Einzel vorfälle)
Der Beurteiler nimmt nur einen Teil der Geschehnisse wahr. Er bewertet einzelne Vorfälle, ob positiv oder negativ, in seiner Beurteilung mit größerem Gewicht.
Berücksichtigen Sie positive wie negative Eigenschaften gleichermaßen und halten Sie diese schriftlich auf dem Beobachtungsprotokoll fest.
    Beurteilungsverfälschungen entstehen, wenn der Beurteiler bewusst sein Urteil manipuliert. Mögliche Ansatzpunkte für solche Beurteilungsverfälschungen sind:
Der Beurteiler hat die Absicht, einen Mitarbeiter aufgrund gemeinsamer Interessen zu begünstigen oder wegen persönlicher Schwierigkeiten zu benachteiligen.
Der Beurteiler verwehrt einem Mitarbeiter vorsätzlich die Möglichkeit der beruflichen Weiterentwicklung, damit er der Abteilung erhalten bleibt.
Der Beurteiler beabsichtigt, einen Mitarbeiter für eine andere vakante Stelle „wegzuloben”, um seine eigene Position nicht zu gefährden.
Der Beurteiler hat die Absicht, dem Image eines „guten” Vorgesetzten gerecht zu werden.
Der Beurteiler hat Angst vor den möglichen Konsequenzen, die aus der Beurteilung resultieren. Er scheut schlechte Beurteilungen, um Mitarbeiter nicht zu demotivieren, und neigt absichtlich zu ausgewogenen Beurteilungen, um eine möglichst konfliktfreie Atmosphäre zu schaffen.
    Tipp
    Sie vermeiden Beurteilungsverfälschungen weitestgehend, indem Sie dem Mitarbeiter Offenheit entgegenbringen. Ein intensiver Informationsaustausch ist die Grundlage einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und folglich einer gerechten Beurteilung.
    Fehlerhafte Beurteilungsverfahren stellen eine weitere mögliche Fehlerquelle dar. Mögliche Ursachen sind z. B. die Auswahl der „falschen” Beurteilungskriterien oder schwerwiegende Fehler bei der Einführung des Verfahrens. Auch das soziale Umfeld kann sowohl den Beurteiler als auch den Beurteilten nachhaltig beeinflussen. Private Umstände und betriebliche Faktoren können Verhaltensänderungen hervorrufen, die sich ihrerseits auf die Leistungsbereitschaft und folglich auf das Leistungsergebnis des Mitarbeiters auswirken.
    Tipp
    Werden Sie sich darüber bewusst, inwieweit Sie durch private oder betriebliche Umstände beeinflusst werden. Informieren Sie sich zusätzlich auch über das soziale Umfeld des Mitarbeiters!
    Wie können Sie Beurteilungsfehler weitgehend vermeiden ? Die Kenntnis möglicher Fehlerquellen als Hilfe zur Fehlerminimierung wurde schon genannt. Eine weitere Möglichkeit ist die Überprüfung der Beurteilung mithilfe der Gaußschen Normalverteilung.
    Der Gaußschen Normalverteilung liegt die Annahme zugrunde, dass viele Menschen durchschnittlich begabt oder befähigt sind, jedoch nur
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