Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Druck richtig umgehen

Mit Druck richtig umgehen

Titel: Mit Druck richtig umgehen
Autoren: Friedel John , Gabriele Peters-Kuehlinger
Vom Netzwerk:
Ergänzen Sie Ihre Zeitfresser und schreiben Sie nach dem Muster der Beispiele zu jedem ein „Gegenmittel“ auf. Dieses Verhalten nehmen Sie dann in Ihr Repertoire auf – nur so können Sie sich unnötige Zeitverschwendung systematisch „abtrainieren“.
    Nehmen Sie sich aber nicht zu viel auf einmal vor, am besten zunächst nur drei Zeitfresser. Wenn Sie glauben, Sie haben diese in den Griff bekommen, können Sie sich neue Ziele setzen. Denn: Lieber 70 Prozent schaffen als 100 Prozent wollen!
    Zeitfresser der vier Persönlichkeitstypen
    Meine Zeitfresser
Ihre Angewohnheit
Ihr Ziel
Sie verlieren sich häufig im Detail.
Auf das Verhältnis von Wirkung und Aufwand achten!
Sie haben viel zu viel auf dem Schreibtisch.
Verlasse ich abends das Büro, sind alle Vorgänge aufgeräumt und keine „Aktenmieten“ im Schrank.
Sie wollen zu viel auf einmal.
Jeden Morgen plane ich Prioritäten (3 Minuten) und halten mich daran. Kollegen und Mitarbeiter dürfen meine Prioritäten kennen.



    Widerstände kooperativ auflösen
    In diesem Kapitel geht es um Widerstände in der Zusammenarbeit – also um Situationen, in denen Sie Gegendruck erzeugen oder zu spüren bekommen.
Kleine Übung
    Suchen Sie sich einen Partner und bitten Sie ihn zu einem kleinen Experiment. Fordern Sie ihn auf, sich vor Sie zu stellen und den rechten Arm anzuwinkeln, sodass Schulter undOberarm eine Linie bilden und Unterarm und Hand senkrecht nach oben weisen. Die Handfläche ist geöffnet und zeigt zu Ihnen. Mehr Anweisungen geben Sie nicht. Nun legen Sie Ihre rechte Handfläche auf die Handfläche Ihres Partners und fangen leicht und spielerisch an, Druck auszuüben. Verstärken Sie dann langsam den Druck, bis Sie Ihrem Partner den Arm ein wenig nach hinten gedrückt haben und ihn hier halten.
    Was passiert? In aller Regel übt der Partner Gegendruck aus. Worauf Sie den Druck verstärken und der Partner ebenfalls. Doch haben Sie Ihrem Partner dazu eigentlich eine Anweisung gegeben? Hoffentlich nicht, denn darauf kam es an!
    Sie können an dieser kleinen Übung erkennen, dass wir dazu neigen, auf Druck mit Gegendruck zu reagieren. Das begründet, warum Menschen oder Gruppen in der Regel erst einmal Widerstand leisten, wenn sie unmittelbar unter Druck geraten. In diesem Widerstand sind alle Energien gebündelt, die der Mensch bzw. die Gruppe aufzuweisen hat. So wird Ihr Partner bei der Übung kaum Energie darauf verschwendet haben, gleichzeitig eine schwierige Denkaufgabe zu lösen, sondern seine Kräfte und Gedanken auf Ihren Druck (und auf Sie) gerichtet haben.
    Wenn man den Druck verstärkt, kommt man in der Regel erst recht nicht an andere (womöglich konstruktive) Energien heran – denn der forcierte Widerstand frisst noch mehr Ressourcen. (Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich Führungskräften in der Regel nicht empfehle, ihr Team unter Dauerdruck zu setzen!)
    Beispiel
    Mr. Little hat wegen einer Präsentation einen Termin bei seinem Chef. Aus dem Intranet weiß er, dass Mr. Solution dafür nur 15 Minuten eingeplant hat. Daher platzt er gleich zu Beginn heraus, dass 15 Minuten für das Gespräch viel zu kurz seien und er so gar nicht erst beginnen bräuchte. Herr Solution sieht sich mit Widerstand konfrontiert – will Herr Little jetzt etwa seine Arbeit verweigern?
Woran erkennen Sie Widerstand?
    Ob bei sich selbst oder bei anderen, Widerstand können Sie an folgenden Erscheinungsformen erkennen:
häufige Äußerungen von Zweifel oder Kritik,
Sturheit und Verweigerung in der Kommunikation,
Nachlassen der Arbeitsmoral (Symptome wie Unpünktlichkeit, Vergesslichkeit, Nachlässigkeit),
Nachlassen der Arbeitsleistung,
Verschlechterung der Atmosphäre bis zur dauerhaft schlechten Stimmung,
zähes Festhalten an eingefahrenen Verfahren und Prozessen und Meinungen
überzogene oder dauerhafte (Gegen-)Forderungen,
Machtkämpfe.
    Wird kein Ausweg gefunden, verhärten sich die Fronten und die Situation fährt sich irgendwann fest.
    Alternativen zum Widerstand finden
    Vielleicht sind Sie in einer Situation, in der Sie selbst glauben Widerstand ausüben zu müssen. Vielleicht ist es notwendig, vielleicht machen Sie es nur aus Solidarität mit anderen. Vielleicht kommen Ihnen aber auch Zweifel, dass dies der richtige Weg ist. Womöglich spüren Sie aber auch Widerstand, dem Sie etwas entgegen setzen müssen.
    Erinnern Sie sich: Im Widerstand ist alle Energie gebündelt. Sehen Sie dies als Chance und finden Sie einen anderen Weg, als mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher