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Mit dir, fuer immer

Mit dir, fuer immer

Titel: Mit dir, fuer immer
Autoren: Cait London
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blickte, meinte der Arzt: „Jetzt lösen Sie sich schon von dem Mädchen! Nächstes Jahr können Sie das Gleiche mit ihr durchmachen. Zuerst möchte ich aber zur Hochzeit eingeladen werden. Ein Blaylock wird doch wohl noch etwas anderes als einen Ring aus einem Hufnagel schaffen."
    „Sicher, sobald die Lady mich haben will." Rio beugte sich zu Paloma und gab ihr einen Kuss. „Ich warte draußen auf dich."
    In der nächsten Dreiviertelstunde befolgte Paloma die Anweisungen des Arztes und tröstete ihre Freundin. Roman war blass, wich seiner Frau aber nicht von der Seite.
    Der kleine Kipp Llewlyn Blaylock hatte schon bei der Geburt einen dichten schwarzen Haarschopf. Kallista war erschöpft, strahlte jedoch, als sie das Baby von Roman entgegennahm und an sich drückte.
    Nun traf auch Else ein, und der alte Doc Bennett meinte zu Paloma: „Kümmern Sie sich jetzt um Rio. Er sieht ziemlich blass aus. Sie haben sich übrigens gut gehalten, Mädchen.
    Else, ich glaube, das ist Ihre Nachfolgerin. Dieses Mädchen kippt nicht so leicht um."
    „Ich bin stolz auf sie", versicherte Else und lächelte Paloma herzlich zu.
    Kallista drückte Palomas Hand. „Danke. Ich weiß, wie schwer das für Sie war", flüsterte sie, während das winzige Baby gähnte und sich an die Mutter schmiegte.
    „Danke, dass ich dabei sein durfte", erwiderte Paloma ge rührt.
    Als Rio ihre Hand ergriff, ließ sie den Tränen freien Lauf. Er zog sie an sich.
    „Bringen Sie das Mädchen nach Hause, Rio", sagte Doc Bennett. „Sie hat gute Arbeit geleistet."
    Als sie dann auf dem Weg zum Pick-up wieder an dem alten Haus vorbeikamen, betrachtete Paloma die breite Veranda mit den Farnen und den weißen Korbmöbeln. Die Schaukel bewegte sich leicht im Wind.
    „Ich muss hineingehen, Rio."
    Er zog ihre Hand an die Lippen. „Bist du sicher? Du bist müde und..."
    „Ich möchte meine Vergangenheit klären, und hier sollte ich anfangen."
    Das alte Haus sah drinnen noch so aus wie früher. Nur an der Stelle des Klaviers stand jetzt ein Schaukelstuhl. Zehn Fotos hingen an einer Wand, auf jedem war Boone mit einem Kind auf dem Arm zu sehen. Und alle hatten das gleiche schwarze Haar und das gleiche energische Kinn wie er.
    Paloma fröstelte. Ihres Wissens hatte Boone keines dieser Kinder anerkannt, die ihm so ähnlich sahen.
    Das alte Fotoalbum lag wie früher auf der Häkeldecke. Paloma schlug es auf und betrachtete Mrs. Llewlyn in dem blauen Taftkleid, während sie mit Mr. Llewlyn posierte.
    Mrs. Llewlyn im Brautkleid blickte direkt in die Kamera.
    „Ich sehe ihr unglaublich ähnlich", murmelte Paloma, „und ich habe auch Boones Kinn."
    Rio blieb in ihrer Nähe, um ihr Kraft zu geben. Sie gingen in den ersten Stock hinauf und in das Zimmer, in dem Paloma ge schlafen hatte. Er war auch bei ihr, als sie den Dachboden betrat, auf dem überall Spielzeug herumlag.
    „So viele Erinnerungen! Er war so liebevoll und großzügig."
    Rio drückte sie an sich. „Quäl dich nicht so, lass mich dir helfen."
    „Du kannst mich nicht vor der Vergangenheit schützen. Ich weiß, wie schwer es manchmal ist, mich zu begreifen. Aber ich möchte nicht, dass du dir um mich Sorgen machst, Rio.
    Bitte." Paloma streichelte seine Wange. „Ich muss das klären. Versteh mich."
    „Ich habe dich zu dem gemacht, was du bist. Und jetzt tust du mir das an? Wie kannst du es wagen?" Nina Forbes' Stimme hallte schrill durch das New Yorker Penthouse.
    In der dritten Juniwoche stellte Paloma sich endlich der Frau, die immer nur Druck auf sie ausgeübt hatte.
    „Ich habe alles für dich getan, Paloma", warf Nina ihr vor. „Und du läufst weg und lässt mich im Regen stehen."
    „Umgekehrt, Mom. Ich habe alles für dich getan." Paloma dachte an Rios letzten Kuss, bevor er sich vor einer Woche auf den Weg gemacht hatte. Als Hilfssheriff von Jasmine hatte er einen Auftrag erhalten, über den er nicht sprechen durfte.
    Einen Tag später war sie aufgebrochen, um für Klarheit zu sorgen. Ihre Mutter kannte die Antworten. Diesmal wollte Palo ma sich nicht abspeisen lassen, wenn sie nach Boone fragte.
    „Du erhältst regelmäßige Zahlungen. Ich will endlich wissen, wie Boone zu mir stand. War er mein Vater?"
    Nina lachte. „Dein Vater? Dieser alte Mann? Meinst du, ich hätte mich von ihm anfassen lassen? Warum ist es nach so langer Zeit für dich wichtig, wer dein Vater ist?"
    „Weil du es mir nie gesagt hast."
    „Das stimmt", sagte ihre Mutter in dem gleichen selbstgefälligen Ton, in dem
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