Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite
Autoren: Nicholas Sparks
Vom Netzwerk:
noch ein paar Imbissstände, von denen ein billiger Fettgeruch ausging. Das Ganze war ziemlich ... eklig.
    Aber außer ihr waren anscheinend alle Leute anderer Meinung. Es gab unglaublich viel Publikum. Alt und Jung, Familien, Schülercliquen, die sich gegenseitig beäugten. Gleichgültig, wo Ronnie hinging, überall musste sie gegen die Massen ankämpfen. Lauter verschwitzte Körper. Dicke, verschwitzte Körper! Und sie war zwischen zwei von ihnen eingequetscht, als der Menschenstrom aus unerklärlichen Gründen zum Stillstand kam. Garantiert hatten die beiden die frittierten Würstchen und die frittierten Schokoriegel gegessen, die Ronnie gerade an der Imbissbude gesehen hatte. Sie rümpfte die Nase. Das war schlimmer als eklig!
    Sie musste hier weg. Sie befreite sich aus der Masse und strebte zum Pier. Zum Glück waren hier nicht ganz so viele Leute. Dafür gab es Stände, an denen man selbst gemachtes Kunsthandwerk kaufen konnte. Aber Ronnie wollte nichts von diesem Kram - wer brauchte schon einen Zwerg, der aus Muscheln gebastelt war? Doch anscheinend gefiel das manchen Leuten, denn sonst hätte es diese Stände nicht gegeben.
    Weil sie mit ihren Gedanken ganz woanders war, stieß sie gegen einen Tisch, hinter dem eine ältere Dame auf einem Klappstuhl saß. Sie trug ein T-Shirt mit dem Logo SPCA für den Tierschutzverein, hatte weiße Haare und ein offenes, freundliches Gesicht - die Art von Großmutter, die den ganzen Tag Plätzchen buk. Auf dem Tisch lagen verschiedene Broschüren. Und außerdem standen da eine Büchse für Spenden und ein großer Karton, in dem sich vier hellgraue Welpen befanden. Einer der winzigen Hunde stellte sich auf die Hinterfüße und betrachtete Ronnie neugierig über den Papprand hinweg.
    »Hallo, Kleiner«, sagte Ronnie.
    Die ältere Frau lächelte. »Möchtest du ihn mal nehmen? Er ist ein richtiger Spaßvogel. Ich habe ihn Woody getauft.«
    Der Welpe jaulte.
    »Nein danke, lieber nicht.« Aber das Hündchen war süß. Sehr süß. Auch wenn der Name ihrer Meinung nach nicht so ganz passte. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen, doch sie wusste, dass es ihr dann schwerfallen würde, ihn wieder abzugeben. Sie liebte Tiere über alles, vor allem, wenn sie heimatlos waren. Wie diese kleinen Kuschelhunde. »Sie finden bestimmt ein gutes Zuhause und müssen nicht eingeschläfert werden - oder?«
    »Nein, nein, keine Sorge«, antwortete die Frau. »Wir haben extra ihretwegen den Tisch hier aufgestellt, damit jemand sie adoptiert. Letztes Jahr konnten wir über dreißig Tiere vermitteln, und für diese vier hier gibt es auch schon Bewerber. Ich warte nur darauf, dass ihre neuen Besitzer sie auf dem Rückweg abholen. Aber falls du Interesse hast - im Tierheim gibt es noch mehr Hunde.«
    »Ich bin nur zu Besuch hier«, entgegnete Ronnie, während plötzlich vom Strand her lauter Applaus zu hören war. »Was ist da los? Gibt es ein Konzert?«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Nein. Beachvolleyball. Sie spielen schon seit ein paar Stunden. Es ist eine Art Turnier. Du solltest es dir ansehen. Ich höre die ganze Zeit, wie die Leute klatschen und jubeln. Die Spiele müssen ziemlich spannend sein.«
    Ronnie überlegte. Warum eigentlich nicht? Es konnte nicht viel schlimmer sein als das Gedränge hier oben. Sie steckte zwei Dollar in die Spendendose, dann ging sie die Treppe zum Strand hinunter.
    Die Sonne ging gerade unter, der Ozean schimmerte wie flüssiges Gold. Am Strand hatten sich ein paar Familien auf Handtüchern in der Nähe des Wassers versammelt und großartige Sandburgen gebaut, die schon bald von der steigenden Flut wieder weggespült wurden. Unablässig kamen Seeschwalben angeschossen, auf der Jagd nach Krabben.
    Ronnie brauchte nicht lange, um zum Zentrum der Aktivität zu gelangen. Als sie sich dem Spielfeldrand näherte, merkte sie gleich, dass die jungen Mädchen im Publikum sich vor allem auf die Spieler im rechten Abschnitt konzentrierten. Das war nicht weiter verwunderlich. Die beiden waren etwa so alt wie sie. Oder ein bisschen älter? Jedenfalls gehörten sie zu den Jungs, die Ronnies Freundin Kayla immer gern als »supersüß« bezeichnete. Obwohl keiner von beiden so richtig Ronnies Typ war, konnte sie nicht leugnen, dass sie athletisch gebaut waren und sich hier im Sand sehr gekonnt bewegten.
    Vor allem der größere der beiden, der mit den dunkelbraunen Haaren und dem Makramee-Armband am Handgelenk. Kayla hätte sich garantiert auf ihn gestürzt - sie mochte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher