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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel
Autoren: Kelk Lindsey
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verlässt das kalte, verdammt hässliche New York. Im März. Um einen der schärfsten Typen auf Gottes Erdboden zu interviewen. Der dich sogar angefordert hat. Und dafür kriegst du auch noch Geld. Ich kann daran nichts Schlechtes erkennen. Für deine Karriere ist das ein bedeutsamer Schritt, und du interviewst schließlich einen der begehrtesten Männer der Welt. Und du kommst nach L.A. Mit einem supertollen Typen. In L.A.«
    »Ich verstehe ja, dass du ein paar positive Aspekte findest.« Stirnrunzelnd schlürfte ich meine heiße Schokolade. »Aber – und mir ist klar, dass ich mich wie ein Jammerlappen anhöre
-, aber je mehr ich darüber nachdenke, umso weniger gut finde ich diese Idee. Ich möchte einfach eine derart fantastische Gelegenheit nicht versauen, weil ich keine Ahnung habe, wie man jemanden interviewt, geschweige denn einen Superhengst aus Hollywood. Außerdem möchte ich nicht allein eine ganze Woche nach L.A. abhauen. Jedenfalls nicht im Moment …« Ich verstummte und schaute in meine heiße Schokolade, weil mir schmerzhaft bewusst war, dass ich es falscher nicht hätte ausdrücken können.
    Jenny schüttelte den Kopf. »Nichts da. Das wirst du nicht tun: Es könnte meine einzige Chance sein, James Jacobs zu begegnen. Und weißt du, es wäre ohnehin schön, mal wieder nach L.A. zu kommen.« Sie zeigte mit einem labberigen Pommes frites auf mich. »Wenn du damit auch nur andeuten willst, dies abzusagen, weil du gerade wieder den Weg in Alex’ Bett gefunden hast, dann werde ich richtig wütend auf dich.«
    »Erstens habe ich das damit nicht sagen wollen«, log ich und zog die Pommes über den Tisch. Meistens gefiel es mir, dass Jenny genau wusste, was ich wirklich dachte, egal was ich tatsächlich geäußert hatte, aber manchmal war es einfach nur ärgerlich. »Und zweitens, wann warst du denn das letzte Mal in L.A.? Und drittens, soll das heißen, du kommst mit?«
    »Erstens, ja, ich komme mit, zweitens, vor ein paar Jahren, das habe ich dir allerdings schon erzählt, aber du hörst ja nie zu, und drittens, genau das hast du damit sagen wollen, und es ist Unsinn.«
    »Es ist ja nicht, dass ich das nicht machen möchte, jedenfalls nicht Alex’ wegen. Ich – ich weiß nicht. Ich werde ihn vermissen. Ist das nicht furchtbar traurig?«
    »Ja, das ist es«, erwiderte Jenny und bedachte mich dabei mit ihrem schönsten »Du bist lächerlich«-Blick. »Du glaubst doch nicht etwa, dass er dich betrügen wird?«

    »Nein, natürlich nicht«, sagte ich achselzuckend. Der Gedanke war allerdings gar nicht so abwegig. »Es läuft im Moment alles wirklich super. Aber davor lief es ja auch richtig gut, und du weißt ja, wohin das geführt hat.«
    »Ach Angie, diesmal ist es doch was ganz anderes. Jeder Idiot sieht doch, dass das zwischen euch beiden echt ist.«
    »War es zuvor denn nicht auch echt?«, fragte ich. Ich hatte bisher alles darangesetzt, nicht jeden Tag an diese Dinge zu denken, und jetzt saß ich hier und sprach es laut aus. »Und dann ging er weg. Und machte weiß Gott was mit weiß Gott wem. Und wenn ich nun weggehe, wer sagt denn, dass er nicht mit seinen Freunden loszieht und, naja, du weißt schon.«
    »Ja, nun lass doch mal gut sein. Er wird dich schon nicht hintergehen, er liebt dich doch.« Jenny stupste mich dabei mit einem ketchupbeladenen Pommes an.
    »Er hat es aber noch nicht gesagt.«
    »Hast du es ihm denn gesagt?«
    »Ne.«
    »Liebst du ihn?«
    »Ja.«
    »Puh. Dann hast du’s also gedacht, ihm aber nicht gesagt?«
    »Äh, ja.«
    »Wie kommst du also darauf, dass er es nicht auch gedacht, aber nicht gesagt hat?«, argumentierte Jenny.
    »Aber was ist, wenn ich es ihm sage, und er findet, dass ich wieder vorschnell bin, und noch mal Schluss macht?«, konterte ich.
    »Dann sagst du es eben nicht.« Jenny hielt ihre Hände hoch. »Oder du sagst es. Was auch immer.«
    »Hm.« Ich knabberte gedankenverloren an einem Pommes frites, während Jenny sich eine ganze Handvoll in den Mund stopfte. »Hast du dort Urlaub gemacht?«

    »Wo, in L.A.?«, fragte Jenny kauend.
    Ich nickte und versuchte dabei, nicht auf die Kartoffelmatsche zu schauen. Für so ein hübsches Mädchen konnte Jenny manchmal wirklich widerlich sein.
    »So kann man auch das Thema wechseln. Okay, lach mich nicht aus, aber bevor ich beschlossen habe, die neue Oprah zu werden und bevor diese verdammte Tyra Banks mir dabei zuvorgekommen ist, habe ich überlegt, es mal mit Schauspielerei zu versuchen. Ich habe also einige Zeit in
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