Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mistreß Branican

Mistreß Branican

Titel: Mistreß Branican
Autoren: Jules Verne
Vom Netzwerk:
war erträglich. Uebrigens schlug man nach dem Rathe des Mani den directen Weg in die Gegenden ein, welche von der Telegraphenlinie durchschnitten wurden, so daß sie immer auf wohlversorgte Stationen stießen und mit der Hauptstadt in Verbindung waren.
    Dank dem Telegraphen erfuhr bald die ganze Welt, daß die kühne Reise der Mrs. Branican von Erfolg gewesen war.
    Auf der Höhe des Woodsees erreichten John, Dolly und ihre Gefährten eine der Stationen der Overland-Telegraf-Line, und hier mußten der Mani und sein Gefolge sich verabschieden. Mr. und Mrs. Branican dankten ihnen in heißen Worten und versprachen, sofort nach ihrer Ankunft in Adelaïde sie für ihre großen Dienste zu belohnen.
    Sie hatten nur noch die Districte des Alexandralandes zu durchziehen, um nach Alice-Spring zu kommen, das sie am 19. Juni Abends. nach einem Marsche von sieben Wochen erreichten.
    Hier fand Tom Marix Alles vor, was er in der Obhut des Stationschefs Mr. Flint zurückgelassen hatte: Ochsen, Wagen, Karren, Buggys und Pferde. Am 3. Juli gelangten sie nach Farina-Town, der ersten Eisenbahnstation, und waren am nächsten Tage in Adelaïde. Welcher Empfang wurde da dem Capitän John und seiner muthigen Frau zutheil!
    Die ganze Stadt erwartete sie auf dem Bahnhofe und begleitete sie unter steten Zurufen bis in das Hôtel in der King William-Street. So oft John, seine Frau und ihr Sohn sich am Fenster zeigten, brach die versammelte Menge in solche Hurrahrufe aus, daß sie, wie Gîn-Ghi sagte, bis an die äußerste Grenze des Himmlischen Reiches gehört wurden.
     

    Als die Sterbende sah, daß Beide Godfrey in ihre Arme schlossen. (S. 350.)
     
    Der Aufenthalt in Adelaïde dauerte nicht lange, denn John und Dolly Branican sehnten sich schon nach San-Diego, ihren Freunden und ihrem Prospect-House, wo sie das lang verlorene Glück wiederfinden würden. Sie nahmen von Tom Marix und seinen Leuten Abschied, nachdem sie dieselben reichlich belohnt hatten. Nie würden sie ihre Dienste vergessen.
    Aber sie würden auch nie den Sonderling Jos Meritt vergessen, der sich ebenfalls entschloß, mit seinem Diener Australien zu verlassen. Doch da er seinen Hut dort nicht finden konnte, wo befand sich wohl dieser?
    In einer königlichen Wohnung, wo er mit der ihm gebührenden Achtung aufbewahrt wurde. Ja! Jos Meritt war in allen fünf Welttheilen umhergeirrt, um diesen Hut zu finden – der, wie man ein halbes Jahr später erfuhr, in dem Schlosse Windsor war. Dies war der Hut, den Ihre Majestät anläßlich des Besuches Ludwig Philipps im Jahre 1841 trug, und es konnte sich nur ein Verrückter einbilden, daß dieses Meisterwerk einer Pariser Modistin sein Dasein auf dem Schädel eines Wilden in Australien beschließen werde.
    Die Folge davon war, daß die Wanderungen Jos Meritt’s aufhörten – zur großen Freude Gîn-Ghi’s, zum Aerger des Sammlers, der mißgestimmt nach Liverpool zurückkehrte, weil es ihm nicht gelang, sein Museum mit diesem in der Welt einzig dastehenden Hute zu bereichern.
    John, Dolly und Godfrey schifften sich in Adelaïde auf dem »Abraham Lincoln« ein, begleitet von Zach Fren und Harriette, und kamen nach drei Wochen in San-Diego an.
    Hier wurde John von Mr. William Andrew, dem Capitän Ellis und Tausenden von Menschen jubelnd empfangen, die Alle stolz waren, daß einer der berühmtesten Söhne ihrer Stadt endlich wieder zurückkehrte.
     
    Ende.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher