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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy
Autoren: Susan Andersen
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Als ob Denken dabei eine große Rolle gespielt hätte. Er hatte einfach instinktiv reagiert. Weil er es nicht ausgehalten hätte zu sehen, wie sich dieser weiche, rosa, neunmalkluge Mund um ihren Finger schloss. AIlerdings hätte er einfach ihr Handgelenk loslassen und weggehen sollen.
    Er warf die Handtücher zur Seite. Na schön, das hast du nicht. Na und? Jetzt war es eben geschehen. Er dachte an die Serie von Mülltonnenbränden in der Stadt, mit denen er sich seit ein paar Wochen herumschlagen musste. Darauf sollte er sich konzentrieren, statt immer wieder über die Begegnung im Flur nachzudenken. Entweder das oder ...“
    „Scheiße!“ Grace. Wie zum Henker hatte er seine Verabredung mit Grace vergessen können, wenn auch nur für ein paar Minuten? Sofort bekam er ein schlechtes Gewissen. Schon zum zweiten Mal hatte er sich von Macys sexueller Anziehungskraft dermaßen ablenken lassen, dass er überhaupt nicht mehr an die Frau gedacht hatte, mit der er momentan zusammen war.
    Während er sich ankleidete, stellte er fest, dass aller Ärger verflog, sobald er an die Lehrerin dachte, mit der er zu einem Glas Wein verabredet war. Denn Grace trug ihren Namen zu Recht. Sie war ruhig. Angenehm. Nett.
    Und all das schätzte er mehr, als er sagen konnte. Vor allem, wenn er an seine Mom dachte. An ihre ständige Partyfeierei. Oder an die Jahre, als sie das Sorgerecht für ihn abgegeben und ihn der Fürsorge überlassen hatte. Und an seine Zeit beim Detroit Fire Department, wo er die letzten sechs Jahre als Brandermittler gegen zu viele Brände in zu kurzer Zeit angekämpft hatte. Ein erster Schritt, diesem unmenschlichen Stress zu entgehen, war es gewesen, die Stelle in Sugarville als Fire Chief anzunehmen. Grace war mit der Ruhe, die sie ausstrahlte, der zweite Schritt.
    Ein bisschen Frieden, das war es, wonach er schon seit Langem suchte. Er hatte genug Wahnsinn und Abenteuer für ein ganzes Leben erlebt. Er wäre ein verdammter Idiot, wenn er sich das mit Grace verderben würde.
    Macy spazierte in die Küche, wo ihre Tante gerade die Pfannen vom Frühstück abspülte. „Hey, Tantchen Lenore“, sagte sie, nahm sich einen Apfel aus der Schale und polierte ihn mit ihrem Ärmel. „Janna hat es sich für eine Weile in ihrem Zimmer bequem gemacht, und Tyler ist bei Charlie. Charlies Mom hat gesagt, dass sie die Jungs zum Spiel fährt, also habe ich ihm alles mitgegeben, was er vermutlich brauchen wird.“ Sie biss in den Apfel. Ihre Tante in ihrem Element zu sehen, machte ihr noch immer genauso viel Freude wie am Tag ihrer Rückkehr vor einer Woche.
    Lenore drehte den Wasserhahn ab und drehte sich um, um Macy anzusehen. Prüfend betrachtete sie Macys Pferdeschwanz, den blutroten Lippenstift und die gruselmäßig geschminkten Augen. „Lass mich raten“, sagte sie trocken. „Du willst in die Stadt.“
    Macy biss noch einmal herzhaft zu, während ihre Tante ihren kurzen Nadelstreifenrock und das enge schwarze T-Shirt musterte. Einen Moment lang blieb ihr Blick an dem schwarzen Stachelhalsband hängen und wanderte dann weiter zu ihrem ...
    „Ach nein, Liebling. Du hast eine Tätowierung?“
    „Nein.“ Sie lächelte über den gequälten Gesichtsausdruck, den ihre Tante nicht verbergen konnte. Sie sah auf den Totenkopf auf ihrem Unterarm. „Obwohl ich vielleicht die Einzige aus meiner Generation bin, die keine hat – zumindest in Los Angeles. Das ist nur ein Scherz und abwaschbar. Und ja, wenn es dir recht ist, fahre ich in die Stadt. Ich werde nicht lange weg sein. Ich muss nur einen Scheck einlösen. Das hätte ich schon längst tun sollen, aber es hat so viel Spaß gemacht, mit euch zusammen zu sein und zu quatschen. Aber keine Sorge, ich werde rechtzeitig zurück sein, um Janna für Tylers Spiel fertig zu machen. Brauchst du irgendwas?“
    „Nein, meine Süße, danke.“ Lenore warf ihr ein schiefes Lächeln zu „Ich habe gestern mal ausnahmsweise meine Einkaufsliste mitgenommen. Erstaunlich, welch einen Unterschied das macht.“
    Macy schlang lachend einen Arm um ihre Tante, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und verzog sich durch die Hintertür.
    Es waren nur ein paar Meilen bis in die Stadt, und nach wenigen Minuten lenkte sie ihre Corvette auf einen Parkplatz in der Nähe der Sterling Savings and Trust Bank. Doch dann saß sie einfach nur im Wagen und starrte den goldenen Schriftzug von Smokey’s Grill an. Nun war sie zum ersten Mal in der Stadt seit ... Wow. Es war über zwei Jahre her.
    Nicht dass
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