Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mir verspricht dein Name Liebe

Mir verspricht dein Name Liebe

Titel: Mir verspricht dein Name Liebe
Autoren: Lucilja von Peterhofen
Vom Netzwerk:
ihrem über alles geliebten Gatten. Der Gedanke, dass es noch eine Frau gab, die dieses Glück, ein Kind von Tristan zu haben, auch kannte, machte sie traurig und wütend zugleich.
    „Ich brauche noch ein wenig Zeit, um diese Neuigkeit zu verdauen, Melina. Danke, dass du dich um mich kümmerst, aber jetzt muss ich ein wenig allein sein.“
    Auch Gerro hatte in fast der gleichen Weise auf seinen Freund eingeredet. Und auch Tristan sah ein, dass er Recht hatte. Auch ein uneheliches Kind könnte ihr Lebensglück nicht verhindern. Und doch spürte er instinktiv, dass er dieses Kind auch lieben würde. Er konnte gar nicht anders. Und natürlich würde diese Liebe Einfluss nehmen auf seine zukünftige, hoffentlich große, Familie. Er hätte sich so gewünscht, dass die Einmaligkeit der Beziehung zwischen ihm und Isolde  eben ausschließlich durch ihre gemeinsamen Kinder gekrönt werden könnte.  Aber das Leben hatte ihnen doch noch andere Prüfungen auferlegt, ein uneheliches Kind.
    Schließlich ging Tristan in Isoldes Zimmer, um alles zu klären und zu erklären. Und es war, als ob durch diese Aussprache über all die Komplikationen und Schwierigkeiten in ihrem Leben ihre Liebe noch tiefer und stärker wurde. Und ernster.
    Und dieser Ernst stand ihnen ins Gesicht geschrieben, als sie am nächsten Morgen ins Frühstückszimmer kamen und ihren Gastgebern und ihren Freunden ihre Verlobung bekannt gaben. Sie würden heute Vormittag noch zum Gut Barlinghausen fahren, damit Tristan offiziell um Isoldes Hand anhalten könnte. Mit ebenso großem Ernst wurden sie zu ihrem Entschluss beglückwünscht.
    Da ergriff auch Gerro die Gelegenheit und bat den Baron und die Baronin von Horsten um den Segen für eine Heirat mit ihrer Tochter Melina. Und dieser wurde mit Freude erteilt. Die beiden Herrschaften hatten diesen jungen Mann so lieb gewonnen, dass sie sich ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen konnten. Und da rief Irmela von Horsten, der die ernste Stimmung zu lange dauerte:
    „Ich hoffe, wir können zusammen eine Doppelhochzeit feiern!“ Und die vier jungen Leute nickten dazu eifrig mit den Köpfen.
    Nach dem Frühstück rief Tristan seine Mutter an, um zu sehen, wie es ihr ginge. Ihr ginge es prächtig, behauptete sie. Nachdem Vanessa gegangen war, habe sie die Angelegenheit nochmals durchdacht und war zu dem Ergebnis gekommen, dass diese kesse, junge Dame gelogen haben musste.
    „Ich kann dir nicht genau sagen, warum ich mir so sicher war, mein Junge, aber mir war klar, dass ich etwas  unternehmen musste.“
    Tristan wollte etwas sagen, aber Margarethe Bernhoff rief laut in den Hörer:
    „Unterbrich mich jetzt nicht. Ich will erst alles erzählen. Ich schaute also in deinem Handy nach ihrer Nummer und rief sie an. Dann habe ich sie direkt mit meinem Verdacht konfrontiert!“.
    Tristan wusste aus eigener Erfahrung, wie so eine Konfrontation bei seiner Mutter aussah. Fast tat ihm die arme Vanessa leid. Sie hatte also nicht anders gekonnt, als sofort alles zuzugeben. Und tatsächlich, seine Mutter fuhr fort:
    „‚Sie lügen doch !‘, habe ich ins Telefon geschrien! Sie hat natürlich gleich alles zugegeben und hat angefangen zu weinen, dass sie ja so in dich verliebt ist und so weiter und so weiter. Deshalb hat sie es danach aussehen lassen, als ob du mit ihr geschlafen hättest und so weiter und so weiter. Aber ich hab ihr nur gesagt, dass sie dich in Zukunft mit diesen Mätzchen in Ruhe lassen soll. Und das wird sie auch ganz sicher tun.“
    In diesem Augenblick wurde Tristan klar, dass er keine intime Beziehung mit Vanessa gehabt hatte. Eine Zentnerlast fiel von seinen Schultern. Er atmete erleichtert auf. Er war seiner geliebten Isolde niemals untreu gewesen. Jetzt würde alles wieder gut werden!
    „Mama“, begann Tristan, „du bist die beste…“
    Aber seine Mutter unterbrach ihn: „Was wolltest du mir denn sagen vorhin?“
    „Also Mutter, ich habe mich eben verlobt!“, verkündete er glücklich
    „Mit dieser Isolde, hoffe ich!“, sagte diese nur trocken, „Wann lerne ich denn meine zukünftige Schwiegertochter denn endlich kennen?“
    „Morgen“, rief Tristan glücklich, „morgen kommen wir beide nach Hamburg!“

Kapitel  26
     
    Ein knappes Jahr später war es so weit. Es war ein strahlender Maimorgen. Die Sonne versprach lange und warm zu scheinen. Der Flieder duftete aus allen liebevoll gepflegten Gärten  und überall blühten Frühlingsblumen in den buntesten Farben. Es war ein Tag wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher