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Mir verspricht dein Name Liebe

Mir verspricht dein Name Liebe

Titel: Mir verspricht dein Name Liebe
Autoren: Lucilja von Peterhofen
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der zum Essen gereicht werden sollte. Sie warteten mehr als eine halbe Stunde und gingen dann ohne Tristan und Isolde ins Esszimmer, denn sie wollten den Koch nicht beleidigen, der schon mit dem köstlichen Essen auf sie wartete.
    Er hatte seinen eigenen Zeitplan, wann welches Gericht aufgetragen werden sollte. Und die Vorspeisen mussten seiner Meinung nach sofort in Angriff genommen werden. Das, was ein französischer Spitzenkoch sagte, war ein Befehl. Und diesem gehorchten sie nun ohne Wenn und Aber.
    Sie waren alle der Meinung, Tristan und Isolde  hätten eine langwierigen Auseinandersetzung auszutragen, aber da irrten sich gewaltig.
    Kaum waren der Baron und die Baroness aus dem Salon gegangen, eilte Tristan zu seiner Geliebten und warf sich vor ihr auf die Knie. Er ergriff ihre zitternde Hand und sah ihr tief in ihre rehbraunen Augen. Und auch ihr Blick versank im Blau seiner Augen. So schauten sich die jungen Menschen wortlos lange an und es bedurfte keine Worte, damit sich ihre Herzen alles sagten, was gesagt werden musste. Und wie von selbst fanden ihre Lippen sich zu einem innigen Kuss. Erst als ihre Herzen satt waren von all der Liebe, die sie so lange vermisst hatten, kam ihr Verstand zu Wort. 
    „Ich bleibe für immer und ewig dein, Liebster“, flüsterte Isolde ihrem Geliebten ins Ohr.
    „Ich bleibe für immer und ewig dein, Liebste“, flüsterte Tristan zurück und sie schauten sich wieder lange wortlos an.
    Und endlich konnte Isolde ihrem Geliebten schildern, wie sie für ihre Liebe gekämpft hatte. Und dieser drückte sie dankbar ans Herz. Dann gestand sie ihm, dass der Kampf im Grunde ein Scheinkampf gewesen war, denn der Fürst hatte sie sofort freigegeben.
    Und sie erzählte ihm von des Fürsten Liebe zu ihrer Mutter und von den Missverständnissen zwischen den beiden. Diese hatte ja dazu geführt, dass ihre eigene Liebe bislang keine Erfüllung finden konnte.
    „So ein Leben will ich nicht führen, Liebster, deshalb müssen wir alle Fragen, die uns beschäftigen, klären!“ rief Isolde schließlich eifrig aus. 
    „Das werden wir, Geliebte, aber lass uns jetzt zum Essen gehen. Es ist unhöflich, wenn wir die anderen so lange warten lassen.“
    Und sie gingen Hand in Hand ins Speisezimmer und setzten sich glücksstrahlend auf ihre Plätze.
    Nach dem opulenten Mahl gingen die jungen Leute in das Arboretum, um sich ein wenig die Beine zu vertreten. Tristan nahm da einen Anruf seiner Mutter entgegen. Sie war in letzter Zeit  kränklich gewesen und er machte sich ein wenig  Sorgen. Aber was er da von ihr hörte, ließ ihn leichenblass werden.
    „Oh, Gott“, stammelte er nur.
    Die anderen drängten sich um ihn und wollten wissen, was passiert war. Aber er war nicht in der Lage, irgendein Wort herauszubringen.
    Schließlich senkte er den Kopf und sagte zu Isolde: „Das Schicksal hat wieder zugeschlagen. Wir können nicht heiraten. Vanessa erwartet ein Kind von mir.“ Und er drehte sich um und ging in die Dunkelheit hinein.
    Isolde konnte es nicht fassen. Alles hatte sie gemacht für diese Liebe! Alles! Und nun das! Er hatte sie betrogen! Mit dieser Vanessa! Sie hatte es doch gewusst! Und ihre Mutter hatte es ihr ausgeredet. Was sollte sie nur machen?
    Da ergriff Melina die Initiative. „ Gerro, lauf deinem Freund nach und rede mit ihm. Selbst wenn es wahr ist, was ich allerdings bezweifle, wird es eine Lösung geben! Ich kümmere mich hier um meine Freundin.“
    Sie zog Isolde zu einer Parkbank und drückte sie darauf. Energisch sprach sie auf die zitternde Baroness von Barlinghausen ein:
    „Ganz ruhig, Kleines, und überleg bitte genau, was duuuu gemacht hast. Du hast ihn weggeschickt. Du warst es, die ihn frei gegeben hat. Also beklag dich jetzt nicht, wenn er diese Freiheit ergriffen hat.“
    Sie schüttelte Isolde leicht, als diese stumm blieb.
    „Jetzt sei mal wieder vernünftig. Selbst wenn Vanessa schwanger ist, kannst du Tristan doch trotzdem heiraten! Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Männer aus unseren Kreisen uneheliche Kinder haben. Das war doch noch nie ein  Hindernisgrund für eine Ehe gewesen. Dadurch wird zwar euer Leben ein wenig komplizierter, aber du kannst dein Glück nicht so einfach wieder weg werfen!“
    Isolde führte einen inneren Kampf. Was Melina ihr sagte war wirklich vernünftig und wahr, aber ihr Herz blutete trotzdem.
    Wie schön hatte sie sich ihr zukünftiges Zusammenleben ausgemalt. Und darin kam eine große Kinderschar vor, Kinder von ihr und
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