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Mir verspricht dein Name Liebe

Mir verspricht dein Name Liebe

Titel: Mir verspricht dein Name Liebe
Autoren: Lucilja von Peterhofen
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einen Augenblick Zeit?“
    Melina war mit ihrem eigenen Glück so beschäftigt gewesen, dass sie ihre arme Freundin völlig vernachlässigt hatte. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Und gerade jetzt hatte sie keine Zeit. Einige Schreibarbeiten mussten im Geschäft dringend erledigt werden. Deshalb saß sie um halb neun abends noch im Büro und machte Überstunden. Aber da sie allein war, störte Isoldes Anruf nicht. Sie war zwar um neun mit Gerro verabredet, doch er würde halt warten müssen. Jetzt war erst einmal  Isolde dran.
    Ihre aufgeregte Freundin erzählte ein wenig wirr, was sie an diesem Tag alles erlebt hatte und Melina musste viele Zwischenfragen stellen, um alles richtig zu begreifen. Der Kernpunkt war ja wohl, dass Isolde es geschafft hatte, sich ihrer familiären Verpflichtungen zu entledigen und jetzt für Tristan frei war.
    Besorgt dachte Baroness von Horsten an ihre letzte Begegnung mit Gerros Freund und seine Bemerkung: „Ich bin mit Vanessa verabredet!“ Was würde aus Isolde werden, wenn Tristan wirklich eine neue Beziehung mit dieser anderen jungen Frau eingegangen war?  Und Gerro Unrecht hatte?
    Und da erzählte ihre Freundin auch schon von einem Gespräch mit dieser kleinen Hexe. Und dann berichtete sie von einem Gespräch, das sie mit ihrer Mutter geführt hatte. „Was soll ich nur tun? Was meinst du, Melina?“
    Baroness von Horsten war hin und her gerissen, was sie ihrer Freundin raten sollte. Aber diese wollte gar keinen Ratschlag haben. „Weißt du, wie ich Tristan erreichen kann. Ich muss mich sofort mit ihm aussprechen! Sofort, sonst sterbe ich!“, rief Isolde schließlich aus.
    Aber da konnte Melina ihr beim besten Willen nicht helfen, sie hatte weder seine neue Nummer noch seine Adresse. Sie versprach jedoch, sich mit Gerro kurz zu schließen und dann ihre Freundin anzurufen.
    „Ich weiß allerdings nicht, ob das alles noch heute Abend klappt, Isolde. Ich bin noch bei der Arbeit und habe noch ein Stündchen zu tun“, sagte Melina zögernd.
    „Aber  Gerro  kannst du doch sofort anrufen!“, drängte Isolde.
    „Ok, mach ich. Und ich werde ihn bitten, dass er dir Tristans neue Nummer gibt, damit ich in Ruhe arbeiten kann. Viel Glück, Isolde!“
    Melina legte auf und überlegte einen Augenblick. Ihre Freundin war wie immer so emotional, entweder zu Tode betrübt oder himmelhochjauchzend. Ein Mittelmaß kannte sie offenbar nicht. Melina seufzte. Sie musste unbedingt Gerro sprechen, der so vernünftig und bedacht war. Immer wenn sie seine Stimme hörte, löste sich jegliche Spannung in ihr auf. Sie lächelte glücklich, als sie Gerros Nummer drückte.
    „Bist du fertig, Liebste? Soll ich dich abholen?“, sprach der junge Mann zärtlich ins Telefon. Und die arme Melina musste ihn traurig vertrösten. Aber sie berichtete ihm ausführlich von Isoldes Anruf und ihrer Bitte.
    „Ich könnte ihr die Nummer meines alten Handys geben, das hat Tristan nämlich im Augenblick, aber ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Ich finde wir müssen den beiden irgendwie helfen, endgültig zusammen zu finden. Die Situation ist so verzwickt, dass alles wieder schief gehen könnte.“
    „Du hast Recht, Liebster. Lass uns nachher überlegen, wie wir es anstellen können. Aber irgendwas muss ich Isolde sagen, sonst hat sie wieder eine unruhige Nacht.“
    „Was hältst du von dem Vorschlag, Melina, dass wir morgen mit Tristan zu deinen Eltern fahren und Isolde dazu bitten? Das wäre ein schön neutraler Ort für eine klärendes Gespräch.“
    „Ja, das ist eine gute Idee. Ich rufe Isolde gleich an, um sie für morgen zum Abendessen einzuladen. Ich werde ihr sagen, dass ich dich nicht erreichen kann. Aber dass du morgen auf jeden Fall wieder mit auf das Gut kommst, um mit der Katalogisierung weiter zu  machen. Manchmal muss man halt ein wenig flunkern, um anderen helfen zu können.“
    „Gut Liebste, dann beeil dich jetzt mit deiner Arbeit! In einer halben Stunde warte ich vor der Tür auf dich.“ Er machte noch ein Kussgeräusch ins Handy und legte dann auf.
    So jetzt musste er erst mal überlegen, was er seinem Freund sagen wollte. Er musste einen plausiblen Grund finden für die Einladung aufs Gut Horsten. Wie wäre es mit ‚Ich brauche deine fachliche Hilfe. Ich kann bestimmte Schriften geschichtlich nicht genau einordnen .‘  Ja, das hörte sich gut und stimmig an! Also wählte Gerro Tristans Nummer.
    Tristan war schon zu Hause und erzählte seinem Freund, wie gut er mit der
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