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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)
Autoren: Robin Theis
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Tankstelle stehen und paffte gemütlich seine Zigarre. In seiner Gemütlichkeit bemerkte er nicht einen Märtyrer, der es schaffte, Elvis mehrmals auszuweichen und entschlossen auf den Pinguin zuging. Der mutige Soldat richtete seinen Revolver auf den Pinguin, als von der Kutsche eine weitere Gestalt absprang: Das jüngste Mitglied in Willis Reihen war Löckchen , der wie Zack äußerlich nicht besonders bedrohlich war. Löckchen war gerade so groß wie der Kaiserpinguin Willi, wusste jedoch seine Größe mit seinen Fähigkeiten mit der Flinte auszugleichen. Aus weniger als fünf Meter Entfernung schoss der mutige Löckchen eine Ladung Schrot auf den Märtyrer, der dem Sturm aus Funken und Schrot unterlag.
    Unterdessen erreichte Scar mit zwei weiteren Flüchtlingen den Lastwagen. Vorsichtshalber nahm er in der Mitte auf der Sitzbank Platz, während sein linker Nachbar den Wagen anschmiss und auf das Gas drückte.
    „FAHR LOS!“, schrie Scar. „Wir müssen schnellstmöglich zum Postamt, sonst war alles umsonst!“
    „AY, SIR!“
    Der Fahrer ließ die Kupplung kommen und drückte mit aller Kraft auf das Gaspedal. Schwerfällig fuhr der Lastwagen an, kam jedoch nicht weiter als wenige Zentimeter.
    „DRÜCK AUF’S GAS, VERDAMMT!“, brüllte Scar.
    „ICH DRÜCK’ WIE VERRÜCKT!“, schrie der Fahrer und presste sein ganzes Gewicht auf das Gaspedal. Zur Enttäuschung der Insassen bewegte sich der Lastwagen weiterhin kein Stück. Der Soldat zu Scars Rechten machte große Augen, als er aus dem Fenster blickte. Was sich nur auf seiner Seite andeutete, wurde auch bald für alle Insassen sichtbar. Eine grinsende Fratze tauchte langsam hinter der Windschutzscheibe auf. Sie erkannten an dem stilvollen Oberlippenbart und dem Unterhemd mit der „SEI STARCK“-Aufschrift, dass es sich nur um den Trunkenbold und Muskelmann Frederick handeln konnte. Mit bloßen Händen stemmte der starke Frederick den anfahrenden Lastwagen. Die Reifen drehten durch und verteilten in einer kreisförmigen Bewegung den matschigen Schnee in der Gegend.
    „Noch ein Gefolgsmann des Pinguins! Es ist Frederick!“, kreischte der Fahrer. „Dieser Wahnsinnige kann mit bloßen Händen unseren Wagen stoppen!“
    Weder der Lastwagen noch die Kälte schien Frederick aufzuhalten, was er imposant zur Schau stellte, indem er selbst bei dieser Kälte auf einen Mantel verzichtete und nur seine Jeans, seine Sandalen und sein selbst entworfenes Unterhemd trug.
    Ruhigen Schrittes spazierten Willi und Zack auf den Lastwagen zu. Dahinter wurde Elvis von der Kutsche abgekuppelt und von der Kutscherin Lüc gründlich untersucht. Der kleine Löckchen positionierte sich hinter dem Lastwagen und sicherte das Heck des Lastwagens.
    Mit seinem Revolver klopfte der flinke Revolvermann Zack an die Fensterscheibe, auf dass der eingeschüchterte Fahrer das Fenster herunterkurbelte. Parallel ging er von dem Gaspedal und versank entmutigt in den Autositz. „Ich glaube... das war es.“
    Scar keuchte, als er aus dem Fenster in Zacks Pistolenlauf sah, hinter dem er verschwommen seine gefallenen Männer erkannte. Er ließ sich in den Sitz zurückfallen. „Wir waren so nah dran“, sagte Scar enttäuscht.
    Der Beifahrer zur Scars rechten appellierte an die Hoffnung. „Sir, wir können doch jetzt nicht aufgeben! Nicht so kurz vor unserem Ziel! Es gibt doch bestimmt noch etwas, was wir tun könnten!“
    „Ja“, sagte Zack und wechselte das erste Wort mit seinen Gegnern. „Den Motor abstellen.“ Seine Aussage unterstrich er damit, dass er seinen Revolver an den Kopf des Fahrers hielt.
    Frederick ließ währenddessen von dem Lastwagen ab und putzte sich den matschigen Schnee von seiner Kleidung.
    „War alles umsonst?“, fragte der Fahrer entmutigt.
    „Würdest du für unseren Traum sterben?“, fragte Scar den Fahrer. „In meiner Manteltasche befindet sich Big Loves Testament, das sich, richtig eingesetzt, gegen den Pinguin wie der Zünder einer Atombombe verhält.“
    Der Fahrer schloss die Augen. „Ich würde alles tun, um meine toten Kameraden zu rächen.“
    „Komm schon raus, Scar“, tönte der Pinguin. „Eure Mission ist vorbei. Ich habe kein Interesse, weiteres Blut zu vergießen. Wenn ihr eure Waffen abgebt und versprecht, mein Dorf ab sofort in Ruhe zu lassen, werde ich euch verschonen.“
    Scar legte sanft seine Hand auf das Bein des Fahrers. „Dann lass die Kupplung kommen und schmetter’ deinen Fuß auf das Gaspedal, als wolltest du dir dein Bein
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