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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
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gefunden. Oder vielleicht auch er sie.
    »Nein«, sagte sie. »Ich bin es nur.« Wie beim letzten Mal, als sie sich in ihrem Kopf getroffen hatten, waren ihre Worte so deutlich, als ständen sie auf der Straße und unterhielten sich.
    Er blickte sie so merkwürdig an und schüttelte den Kopf. »Ja. Tut mir leid«, sagte er. »Es ist verrückt – manchmal siehst du deiner Schwester einfach so ähnlich …« Er lachte. »Natürlich bin ich im Moment so scheiß-high, dass selbst mein Stiefel für mich irgendwie wie Anna aussieht. Aber so schön es wäre, hierzubleiben und noch ein bisschen Pink Floyd zu hören, wir sollten uns wirklich sputen.«
    »Was ist denn Pink Floyd?«, fragte Nika. Und warum glaubte er, dass sein Stiefel wie ihre Schwester aussah …?
    Joseph lachte. »Irgendwann spiele ich dir mal Dark Side of the Moon vor«, sagte er, »und erzähle dir von meiner Canabis-Phase, auch bekannt als die vergeudeten Jahre. Du kannst aus meinen Fehlern lernen. Oder auch nicht. Manche Fehler müssen wir einfach selbst machen, oder?« Er lachte und streckte die Hand nach ihr aus. »Komm, Klein-Anna. Wir müssen hier raus. Ich habe zwar keine Ahnung wie, aber fangen wir damit an, sicherzustellen, dass wir uns nicht verlieren.«
    Er wackelte mit den Fingern, und Nika lachte und wunderte sich gleichzeitig darüber, denn jedem anderen, der sie Klein-Anna genannt hätte, wäre sie ins Gesicht gesprungen. Sie griff nach seiner Hand und umfasste sie …
    Und ihre Welt explodierte.
    Shane verschränkte seine Finger und hielt Mac seine Hände hin, damit sie hoch zu dem Loch in der Decke gelangen konnte. Sie wandte sich ihm zu, da geschah es. Eine gewaltige Explosion erschütterte das Gebäude, die ganze Straße, möglicherweise die ganze Stadt. Mac konnte Glas bersten hören und war froh, dass sie sich nicht in der Nähe irgendwelcher Fenster befanden.
    Rohre brachen auf, Wasser spritzte, und ebenso wie Shane machte sie einen Satz auf Anna zu. Sie alle hielten sich aneinander fest, während der Boden bebte.
    Die Tür flog auf, und Shane sprang vor die beiden, offensichtlich in Erwartung eines Angriffs, doch da war niemand. Er warf sich gegen die Tür, doch sie blieb offen, anscheinend war sie verzogen.
    Als die Druckwelle endlich nachließ, ging das Sprinklersystem an, und Shane blickte zu dem Wasser empor, das wie Regen auf sie niederprasselte. »Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich vorhin versucht hab, diese Dinger anzukriegen«, sagte er, doch Anna unterbrach ihn.
    »Oh Gott, Ihre Waffe!«
    Mac und Shane sahen beide nach unten, wo sie hinzeigte, und …
    Der Lauf der Pistole, die er in der Hand hielt, hatte sich gebogen, wie in einem übernatürlich heißen Feuer, und war nach oben und hinten verdreht.
    Shane sah Mac an. »Ich hoffe, wer immer das getan hat, ist auf unserer Seite.«
    Das Wasser, das von der Decke fiel, machte den Rauch aus der Sicherheitszentrale sogar noch schlimmer. Shane hörte auf, sich gegen die Tür zu stemmen, öffnete sie rasch und warf einen kurzen Blick nach draußen, bevor er sie wieder zuhielt.
    Das tat er noch einmal. Und noch einmal, nun bedeutete er Mac mit einem Blick, bei Anna zu bleiben und zu warten, dann öffnete er die Tür so weit, dass er hinausschlüpfen konnte.
    Er war fast augenblicklich wieder da, zog sie hinter sich her in den Flur, wo die Luft etwas weniger rauchig war.
    »Wer immer das war«, sagte er wieder, nahm den Ladestreifen aus der verdrehten Waffe und hielt sie stattdessen wie einen Knüppel, »hat dasselbe mit allen Feuerwaffen in der Umgebung angestellt.«
    Und tatsächlich, einige der Wächter, die draußen im Flur gewesen waren, hatten versucht, ihre Waffen abzufeuern – und sich dabei selbst ins Gesicht geschossen. Andere der uniformierten Männer waren zwar nicht voller Blut, aber trotzdem irgendwie tot. Über dem Bild der Zerstörung flackerte die Notbeleuchtung, was das Ganze noch schauriger wirken ließ.
    Ihre Tür war nicht die einzige, die geöffnet worden war – alle Türen auf dem gesamten Stockwerk standen offen, und Mädchen, wie Anna und Mac in Krankenhaushemden, kamen heraus. Langsam zunächst, und dann immer schneller strömten sie in die Flure.
    »Langsam«, kommandierte eine merkwürdig klingende Stimme aus dem Rauch am anderen Ende des Flurs. »Kein Grund zur Panik. Kein Grund zu rennen. Ihr seid jetzt in Sicherheit.«
    »Wer ist denn das?«, fragte Shane.
    Anna antwortete. »Bach«, sagte sie und klang verwundert. »Es ist Joseph
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