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Milliardenschwer verliebt

Milliardenschwer verliebt

Titel: Milliardenschwer verliebt
Autoren: Sara Orwig
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Sophia seufzte und drehte sich ein wenig, um Garrett anzusehen. Er war sexy und aufregend. Doch egal, wie sie sich entschied: Er gehörte nicht zu ihr. Wenn sie morgen nach New Mexico reiste, verlor sie ihn schon morgen. Wenn sie bei ihm einzog, würde nur etwas mehr Zeit vergehen, bis sie ihn verlor.
    Immer wieder kehrte sie bei ihren Überlegungen zum Ausgangspunkt zurück: War es falsch, Garretts Angebot auszuschlagen? Es hatte sich ja auch als falsch erwiesen, den Delaneys die kalte Schulter zu zeigen. Vielleicht machte sie gerade wieder einen Fehler? Diesmal einen viel schlimmeren? Kein Mann reizte Sophia so sehr wie dieser. Sie konnte doch bei ihm einziehen, und wenn es nicht funktionierte, zog sie halt einfach wieder aus.
    Nein, ich kann nicht so leben wie Mom, erkannte sie mit sinkendem Herzen. All die Jahre hat sie meinen Vater geliebt, ohne die Hoffnung auf eine Beziehung, die den Namen wirklich verdient. Daran würde ich zugrunde gehen. Ich hab schon viele Dinge mit Garrett getan, die ich nie tun wollte. Wenn ich jetzt auch noch zu ihm ziehe, endet es in einer Katastrophe, zumindest für mich.
    Es war fast sechs Uhr, als sie aufwachte, weil Garrett sie küsste. Er stand auf und raffte seine Kleidungsstücke zusammen. „Ich geh schnell duschen und fliege dann zurück. Du hast heute einen Termin, und bei mir sieht es ähnlich aus.“
    Diesmal fragte er sie nicht, ob sie mit ihm duschen wollte. Er fängt schon an, sich von mir zu lösen, dachte sie bedrückt.
    Zum Abschied nahm er sie noch einmal in die Arme. „Du kannst stolz auf dich sein, Sophia. Das Treffen mit deinen Halbbrüdern hast du bewundernswert hinbekommen. Jetzt bist du ein Mitglied der Familie Delaney, und ich glaube, du wirst sehr gut mit deinen neuen Verwandten auskommen.“
    „Jedenfalls mochte ich sie auf Anhieb gern. Kaum zu glauben, wie sich alles entwickelt hat. Danke für deine Unterstützung, Garrett.“
    „Keine Ursache.“ Er ließ einen Moment verstreichen. „Mein Angebot gilt nach wie vor. Ich möchte, dass du zu mir ziehst. Du brauchst nicht gleich zu antworten, lass es dir einfach durch den Kopf gehen.“
    Wortlos stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um Garrett zu küssen. Er zog sie an sich. Sein Kuss war so innig, als wollte er sich für alle Zeiten in Sophias Erinnerung einbrennen.
    „Hätte ich bloß noch etwas Zeit, dann würde ich dich jetzt zurück in dein Bett tragen“, murmelte er. „So aber bleibt mir nur, dich anzurufen. Und wenn ich das tue, möchte ich von dir hören, dass du nächstes Wochenende mit mir nach Colorado kommst.“
    „Ich denk drüber nach“, versprach sie und fühlte zu ihrem Entsetzen Tränen aufsteigen.
    Forschend blickte er ihr ins Gesicht. Dann drehte er sich um und ging.
    „Leb wohl, Garrett“, flüsterte Sophia mit dem sicheren Gefühl, dass dieser Abschied endgültig war und sie die Beziehung, die zwischen ihnen gewachsen war, gerade beendet hatte. Vermutlich wäre das Ende nur etwas schleichender gekommen, wenn sie zugestimmt hätte und bei Garrett eingezogen wäre. Nach einer langen Beziehung war eine Trennung bekanntlich noch schwieriger.
    Andererseits – mehr als in diesem Moment konnte es eigentlich gar nicht schmerzen.
    Sophia schloss die Tür und redete sich ein, dass sie das Richtige getan hatte. Sie wollte nicht bei Garrett einziehen, also musste sie es ihm auch klipp und klar sagen. Es war nur verständlich, wenn sie sich im Moment schlecht fühlte, schließlich hatte sie ihre erste große Liebe verloren. Mit der Zeit wird es bestimmt leichter.
    Langsam ging sie in ihr Atelier. Plötzlich konnte sie sich gut in ihre Mutter hineinversetzen und nachvollziehen, warum diese Argus Delaney all die Jahre hindurch treu geblieben war.
    Garretts Handy klingelte, kurz bevor er in die Maschine nach Dallas steigen wollte. Für ein paar Sekunden hoffte er, Sophia würde ihn anrufen und sagen, sie habe es sich anders überlegt. Doch es war nicht ihre Nummer, die auf dem Display erschien.
    „Hier ist Edgar. Ich habe noch nicht mit Sophia gesprochen, aber ich vermute, ihre Vernunft hat gesiegt und der Termin mit den Delaneys ist gut verlaufen?“
    Garrett versuchte, sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. „Ja, Sophia ist bereit, mit ihren Halbbrüdern in der Stiftung zusammenzuarbeiten. Sie und die Delaneys haben sich gut miteinander verstanden.“
    „Das freut mich. Ein Glück, dass Sie hartnäckig geblieben sind, obwohl Sophia es Ihnen wahrlich nicht leicht gemacht
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