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Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe
Autoren: Th. Bock
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seinem
Versteck um, ob ihm auch niemand von ihnen gefolgt war. Erst als er sich sicher
war, lief er weiter zu Freunden, denn nach Haus wollte und konnte er nicht,
denn sie würden bestimmt dort auf ihn warten. Er schlich über Hinterhöfe und
finstere Straßen, bis zu seinem Viertel. Im Dunkeln schlich er die Treppen
hinauf. Vor einer Tür blieb er stehen. Ängstlich sah er sich um. ››Bitte sei da
Bob ... Bitte sei da ...‹‹, flüsterte er leise vor sich hin, als er klingelte.
Er hörte Schritte und ein Fluchen im Flur, wer wohl jetzt noch was wollte. Die
Tür öffnete sich nur einen Spalt breit. Ehe der Mann etwas sagen konnte,
stellte der Junge sich vor den Türspalt. ››Lass mich rein Bob ... schnell ...
lass mich rein‹‹, flüsterte er ungeduldig und wartete erst gar nicht weiter ab.
Er drückte die Tür soweit auf, dass er durchschlüpfen konnte. Im Flur stehend,
lehnte er sich gegen die Wand, dann sackte er zusammen und fing an zu
schluchzen. Seine Hände hatte er in seinen Haaren vergraben. ››Wie siehst du
denn aus? Was ist überhaupt los? Was ist passiert?‹‹ Bob stand vor ihm.
››Scheiße ist passiert ... Scheiße. Die schmierigen Typen haben uns reingelegt
...‹‹ ››Steh auf und komm mit in die Küche.‹‹ Der etwas dickliche Mann zog ihn
auf die Füße und schob ihn in die Küche. Er stellte etwas zum Trinken auf den
Tisch. ››Wo sind deine Sachen? ... Bist du so durch die Straßen gelaufen?‹‹ Bob
sah ihn kopfschüttelnd an. Vieles hatte er schon mit den beiden Jungen erlebt,
aber dass einer von ihnen ohne Sachen in der Nacht vor seiner Tür steht,
verschlug ihm fast die Sprache. Sein Gast hatte den Kopf in seinen Armen vergraben
und weinte. ››Mann ... Mann ... Ich habe euch oft genug gesagt, dass es
irgendwann mal voll in die Hose geht ... Scheiße‹‹, fluchte Bob laut, setzte
sich zu ihm an den Tisch und legte ihm tröstend seine Hand auf die Schulter.
››Wir konnten das doch nicht ahnen‹‹, schluchzte der Junge. ››Die wollten uns
gut bezahlen ... Darum sind wir nur hin ... und dann haben uns die Schweine
fertiggemacht ... Dann sind wir abgehauen und ... ist hingefallen und dann
hatten sie ihn ... Er hat immer gerufen. ›Hau ab!‹ ... Ich wusste nicht, was
ich tun sollte ... Ich wusste nicht, wohin ... da bin ich hier her. Sag Luisa
nichts davon bitte ...‹‹, schluchzte er und sah Bob mir verweinten Augen an.
››Wissen die, wo ihr wohnt?‹‹ Bob überlegte kurz. ››Ich fahr schnell hin und
sehe mal nach ... Du wäschst dich erstmal. Ich bin gleich wieder da.‹‹ Er hörte
nur noch das Schlüsselklappern und wie die Tür ins Schloss fiel. Nachdem er
sich geduscht hatte, legte er sich auf die kleine Liege in der Küche. Durch ein
Rütteln wurde er wach. ››Du sitzt ganz schön im Dreck, mein Freund‹‹, weckte
ihn Bob mit einem ernsten Gesicht. ››... Da stehen welche rum und fragen nach
dir. So wie es aussieht, wissen sie nicht mal deinen Namen. Zum Glück. ... Die
anderen verraten dich zwar nicht, aber ich trau der ganzen Sache überhaupt
nicht ...‹‹ Bob setzte sich an den Tisch und sah ihn vorwurfsvoll an. ››Warum
habt Ihr nicht auf mich gehört. Sucht euch einen vernünftigen Job, habe ich
immer gesagt ... Aber nein, ihr müsst ja ... Das Beste ist, du verschwindest
erstmal von hier. Du kannst bei einem Freund von mir ein paar Tage bleiben ...
Ganz ohne sind die nicht. Habt ihr die denn nicht mal richtig angesehen? Man
sieht doch, dass das solche miesen Typen sind. Ich verstehe es einfach nicht.‹‹
Er ging ins Schlafzimmer, kramte im Kleiderschrank herum und warf ihm eine
Jeans und ein Hemd zu. ››Das müsste erstmal gehen. Unterhosen habe ich nur
zwei. Egal.‹‹ Er kramte in seiner Hosentasche herum und hatte etwas Geld in der
Hand. ››Mehr kann ich dir im Moment nicht geben. Ruf hin und wieder mal an,
wenn ich was Neues erfahre, kann ich es dir dann sagen. Das Beste ist, du gehst
gleich mit. Ich bringe dich hin und rufe dann an. Aber ich weiß nicht ...‹‹ Er
aß noch etwas, nahm sich etwas zu trinken und verstaute es in seinem Rucksack.
››Du hast alles verloren, nur den blöden Rucksack hast du noch. Komisch. ‹‹
››Der hat mir sonst immer Glück gebracht, nur heute nicht.‹‹
     

1 Auf Tour
     
    Der Sommer war heiß. Ein tropischer Sommerwind wehte über
die weiten Straßen dahin. Die Hitze ließ die Weite der Landschaft durch das
Flirren wie ein Traumbild erscheinen. Die ganze Natur kam
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