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Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 034 - Die grünen Götter von Markolan.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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ausliefern, wenn wir kommen. Daran gibt es wohl keinen Zweifel.”
    *
    Der Siganese sprang in den Fahrstuhlkorb und wartete auf die beiden anderen Männer, die ihm folgen wollten. Gelo Raztar und Trant Amoys warteten jedoch noch im Schutze einer Felldecke, die an der Wand hing. Ein junger Erkyloter kam über den Gang und eilte an ihnen vorbei. Sein Gesicht war durch grün eingefärbte Narben entstellt. Ein anderer Mann kam ihm entgegen und begrüßte ihn im Vorbeigehen. Wenig später kamen Amoys und Raztar zu Ela Merlo.
    “Haben Sie es gesehen, Oberst?” fragte der Sanitäter.
    “Ja”, sagte Trant Amoys nachdenklich. “Ich habe darauf geachtet. Es war verblüffend.”
“Ich schwöre Ihnen, daß die Erkyloter von den Arkoniden abstammen. Vielleicht ist vor einigen tausend Jahren einmal eine Expedition von ihnen hier gescheitert. Die Überlebenden mußten sich in diese Burgen zurückziehen, um vor den Voolgats sicher zu sein.”
Ela Merlo lächelte.
“Wenn Sie einmal genau darauf achten, dann können Sie Arköniden und Terraner eindeutig voneinander unterscheiden. Der Unterschied zwischen den einzelnen Kulturstufen und Lebensgewohnheiten mag noch so groß sein, beim sogenannten Augengruß ist die stammesgeschichtliche Gemeinsamkeit nicht zu übersehen. Wenn sich zwei Terraner begegnen und sich begrüßen, spielt sich immer das gleiche ab. Zuerst das Erkennen. Die Lippen lockern sich, die Augen sind leicht verengt. Dann kommt ein Lächeln. Danach folgt eine Rückwärtsbewegung des Kopfes und das Hochziehen der Augenbrauen, und als Abschluß der Begrüßung das Nikken.”
“Bei den Erkylotern verlief die Begrüßung anders”, sagte Gelo Raztar. “Zuerst gingen die Augenbrauen hoch, der Kopf ruckte nach hinten, danach folgte eine klare Abwärtsbewegung. Der Kopf sank nach vorn, die Augenbrauen senkten sich, und die Lippen erschlafften. Sie hatten recht. Diese Gesten erinnern mich an die Arkoniden.”
“Gut”, lächelte Amoys, “nachdem die erste Begeisterung über diese Entdekkung nun vorbei ist, können wir uns auf den Weg nach unten machen.”
Die drei Siganesen kletterten über den Rand des geflochtenen Korbes hinweg, der die “Fahrkabine” des Fahrstuhles bildete. Sein dickes Seil führte vom Boden des Korbes in die Tiefe. Merlo hangelte sich an der Unterseite des Korbes entlang zum Seil hinüber und klammerte sich dort fest. Trant Amoys folgte. ihm. Merlo ließ sich ein wenig tiefer sinken, damit der Kommandant Platz hatte. Gelo Raztar wollte ihnen folgen, doch näherte sich ein Erkyloter dem Korb.
“Vorsicht”, schrie der Hyperdim-Ingenieur. “Der Fahrstuhl wird benutzt!”
Der Erkyloter sprang in den Korb und stieß einen schrillen Pfiff aus. Tief unter ihnen antwortete jemand mit einem Schrei. Dann polterten Steine. Das Gegengewicht des Fahrstuhles wurde verringert. Der Korb sackte in die Tiefe. Gelo Raztar zögerte einen Moment zu lange. Als er zum Korb hinüberspringen wollte, war dieser schon zu weit von ihm entfernt. Er lief auf dem Sims entlang, auf dem er stand, und wandte sich dann nach links. Hier stieg das Gegengewicht des Korbes, ein dickes Bündel von Steinen in einem Netz, nach oben. Von der Unterseite des Netzes führte ein Seil nach unten. Der Ingenieur wollte zum Seil hinüberspringen. Dabei hatte er eine Entfernung von fast einem halben Meter zu überwinden. Er trat einige Schritte zurück, um einen Anlauf zu nehmen. Dabei übersah er, daß der Heilende zurückkehrte. Auch der Medizinmann bemerkte ihn nicht. Erst als er den Siganesen mit dem Fuß traf und ihn zur Seite schleuderte, wurde er aufmerksam. Er sah Raztar über den Boden fliegen und in einem Fell landen. Obwohl der Aufprall durch das Polster gemildert wurde, verlor Raztar das Bewußtsein. Regungslos blieb er auf dem Boden liegen.
Der Heilende bückte sich. Vorsichtig nahm er den Siganesen auf. Er lächelte, als er merkte, wie schlaff und kraftlos der Körper in seiner Hand war. Er blickte sich um. Niemand hatte den Zwischenfall beobachtet. Schnell eilte er über den Gang zu seinen Behandlungsräumen. Er nickte seinem toten Vater zu, griff nach einer Tonflasche, zog den Holzstöpsel ab, mit dem sie verschlossen war, und steckte Gelo Raztar hinein. Dann richtete er die Flasche auf, so daß der Siganese an der Innenwand der Flasche bis auf den Boden herabrutschte.
Lächelnd verschloß er das Gefäß wieder und stellte es auf einem Stein ab. Der Junge, der für die Fackeln zu sorgen hatte, blickte ihn mit geweiteten Augen
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