Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
wußte er wieder, woher. Er hatte ihn von Ehret Jammun, dem Chef des SWD auf Lepso, gehört. Ein Professor dieses Namens war ein bekannter terranischer Ultradim-Physiker und Chef eines Forschungszentrums auf dem Mond der Erde.
“Aha!” sagte Weytchen.
Eine unangenehme Type, überlegte der Springer.
Atlan wandte sich wieder dem Ara zu.
“Professor Llargoseth, mich interessiert natürlich, wann ich den Springer verhören kann und wann er aus der Isolierung entlassen wird. Ich möchte verhindern, daß er uns entwischt.”
Llargoseth blickte den Arkoniden ernst an und erwiderte:
“Arkh Spihen kann Ihnen nicht entwischen, weil Sie ihn niemals in Gewahrsam werden nehmen, Lordadmiral. Der Patient leidet an den Lashat-Pocken und wird aller Voraussicht nach daran sterben. Wir haben selbstverständlich alles versucht, ihm zu helfen, aber Sie wissen ja, daß diese Krankheit fast ausnahmslos tödlich verläuft.”
Arkh starrte den Ara haßerfüllt an. Wie kam der Mann dazu, ihn praktisch schon für tot zu erklären?
“Das ist sehr schade”, sagte Atlan. “Wenn er kein Verbrecher wäre, gäbe es vielleicht Hilfe für ihn. Aber so ...”
“Worauf wollen Sie hinaus?” fragte Llargoseth.
Der Arkonide schlug die Beine übereinander.
“Ich habe gehört, daß sich auf Lepso ein Ara-Mediziner befindet, der, wenn man den Gerüchten glauben darf, ein Heilmittel gegen die Lashat-Pocken gefunden hat. Ist daran etwas wahr?”
“Golom Haish”, sagte einer der anderen Ärzte.
Professor Llargoseth nickte.
“Ich habe auch davon gehört. Golom Haish soll auf Lepso eine Privatstation besitzen und ein Heilmittel gegen die Lashat-Pocken entwickelt haben. Er ist ein sehr tüchtiger Mediziner, deshalb habe ich ihm vor einigen Wochen geschrieben und angefragt, ob und zu welchem Preis er bereit wäre, mir eine Lizenz für die Herstellung dieses Heilmittels zu geben. Er hat bisher nicht geantwortet.” -
“Wahrscheinlich, weil er sich nicht blamieren will”, warf Professor Weytchen mit seiner unangenehmen Stimme ein. “Ich frage Sie: Hat dieser Dingsda schon Patienten geheilt, die an LashatPocken erkrankt waren?”
Llargoseth warf ihm einen verächtlichen Blick zu.
“Golom Haish ist ein seriöser Arzt und Wissenschaftler, Mr. Weytchen. Ich weiß zwar nicht, ob er schon einen Patienten geheilt hat, aber wenn die Information, auf der das Gerücht basiert, von ihm ausging, dann stimmt sie auch.”
Arkh Spihen starrte ausgeweiteten Augen auf den Trivideokubus. Der Gedanke, daß es jemand gab, der ihm vielleicht helfen konnte, hatte ihn gepackt. Als die Bildproduktion unscharf wurde und die Stimmen verzerrt klangen, krampfte sich sein Herz vor Furcht zusammen, er könnte lebenswichtige Informationen verpassen. Aber gleich darauf stabilisierte sich das Reproduktionsfeld wieder. Arkh glaubte nun auch zu wissen, weshalb er Zeuge einer geheimen Konferenz wurde. Wahrscheinlich wurden Bild und Ton in der Kommunikationspositronik der Klinik gespeichert. Das war allgemein üblich bei wichtigen Besprechungen. Infolge eines Schaltfehlers mußte die Positronik seine Trivideoleitung angeschlossen haben.
“Können wir Golom Haish per Hyperkom erreichen, Professor Llargoseth?” fragte Atlan.
“Ich versuche es seit Tagen, Lordadmiral”, antwortete der Ara. “Die Verbindung kommt nicht zustande.”
“Wahrscheinlich hat eine der großen Verbrecherorganisationen auf Lepso sich für das Heilmittel interessiert’, sagte Weytchen. “In dem Fall wird sie natürlich zu verhindern suchen, daß Haish oder einer seiner Mitarbeiter Verbindung mit anderen Ärzten aufnehmen können. Mit einem Heilmittel gegen die Lashat-Pocken könnten skrupellose Gangster Erpressungen großen Stils betreiben.”
“Ja, das erscheint mir möglich”, gab Atlan zu. “Nun, meine Herren, ich danke Ihnen sehr, daß Sie mir Ihre Zeit geopfert haben. Leider gibt es für Spihen keine Hilfe mehr, aber dafür können Sie schließlich nichts. Würden Sie mich bitte noch einige Zeit mit Professor Weytchen allein lassen?”
Nachdem die Mediziner gegangen waren, trank der Arkonide ein Glas Mineralwasser, dann drehte er seinen Sessel so, daß er Weytchen ins Gesicht sah, ohne den Kopf wenden zu müssen.
“Schließen wir die unangenehmen Dinge ab, Professor”, sagte er freundlich. “Für Sie habe ich eine erfreuliche Nachricht. Die Vorbereitungen zur Erprobung Ihres Unitransfer-Mobils sind fast abgeschlossen. Es wird Zeit, daß Sie nach Spoonerman fliegen und sich an die Arbeit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher