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Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Möglichkeiten nur beschränkt und die Hilfsmaßnahmen dementsprechend unzureichend. Er hatte praktisch nichts anderes tun können, als die Sauerstoffzufuhr für Corteen zu erhöhen und ihm eine belebende Spritze durch den Druckanzug hindurch zu geben. Dabei hatte er das Risiko auf sich genommen, daß giftige Atmosphäre eingedrungen war, bevor sich die Stelle des Druckanzuges, wo er die haarfeine Nadel einführte, wieder abdichtete.
    Draußen hatte der Sturm nachgelassen, die Sandgeister waren verschwunden und in sich zusammengefallen. Noah-Noah entschloß sich trotz seiner Schwäche, einen Erkundungsgang durch die zerstörte Kuppel zu unternehmen.
    Er konnte wieder stehen, seine Beine trugen ihn halbwegs sicher. Trotzdem bewegte er sich vorsichtig.
Nachdem er eine gewisse Strecke innerhalb der Kuppel zurückgelegt hatte, machte er Rast und faßte seine ersten Eindrücke zusammen:
Die halbkugelförmige Kuppel dürfte an der Oberfläche einen Durchmesser von hundert Metern besitzen. Die Korridore waren ringförmig um ein Zenttrum angeordnet und durch Quergänge verbunden. Dazwischen lagen die verschiedenen Räumlichkeiten.
Noah-Noah hatte einige der Räume einer Untersuchung unterzogen, dabei aber keine nennenswerten Entdeckungen gemacht. Die Wasserstoffatmer—immer vorausgesetzt, daß sie die Erbauer der Kuppel waren—hatten die Einrichtungen und technischen Anlagen größtenteils nicht demontiert, sondern bis zur Unkenntlichkeit zerstört. All das ließ auf eine überstürzte Flucht schließen. Diese Vermutung stimmte auch mit den Schilderungen der Sandgeister überein.
Mehr hatte Noah-Noah noch nicht in Erfahrung bringen können, denn fast alle Korridore und Räume waren mit dicken Sandschichten überzogen.
Er wollte sich gerade erheben, als sein Stiefel gegen einen Gegenstand stieß und ihn halb aus dem Sand beförderte. Er hob den Gegenstand auf und betrachtete ihn. Es war ein schwerer, ausgetrockneter Brocken aus abgestorbener organischer Materie. NoahNoah hielt unwillkürlich den Atem an, als er erkannte, was er in der Hand hielt.
Es war das charakteristische Überbleibsel eines Wasserstoffatmers: ein Stück grüner Schuppenpanzer!
Damit besaß er den Beweis, daß die Beherrscher des Condos Vasac die Erbauen dieser Station waren.
Durch diesen Fund beflügelt, machte sich Noah-Noah wieder an die Erforschung der Station. Er strebte weiterhin dem Zentrum zu, weil er dort das Hauptquartier vermutete.
Nachdem er zwei weitere Ringkorridore hinter sich gelassen hatte, ohne weitere Entdeckungen zu machen, blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen.
Ihm war, als hätte er ein, Geräusch gehört. Er lauschte angestrengt. Da waren die Geräusche wieder. Die Außenmikrophone übertrugen sie ganz deutlich. Sie klangen wie Schritte, manchmal wie ein Schlurfen oder Schleifen—aber ganz deutlich war zu hören, daß sich ganz in der Nähe etwas bewegte.
Es kam näher. Es näherte sich langsam und vorsichtig der Stelle, an der NoahNoah stand.
Noah-Noah ergriff seinen Paralysator, drückte sich in eine Nische im Korridor und löschte seinen Helrnscheinwerfer. Vollkommene Dunkelheit umgab ihn. Während er die Linke am Schalter des Scheinwerfers beließ, brachte er den Paralysator in Anschlag.
Welches Wesen verursachte das Geräusch? Handelte es sich um einen Wasserstoffatmer, der in der Station zurückgelassen worden war? Diese Vorstellung erregte Noah-Noah. Vielleicht bekam er hier die Chance, eines jener Wesen zu fangen, von denen man noch nicht einmal wußte, wie sie aussahen.
Das Schlurfen war schon ganz nahe. Gleich mußte der Unbekannte den Korridor erreichen, in dem Noah-Noah ihn erwartete.
Noah-Noah schaltete den HelmscheinWerfer ein und nahm Ziel, als er den Unbekannten erblickte:
Aber er schoß nicht. Ihm gegenüber stand Rubber Corteen, der ebenfalls seinen Paralysator gezückt hatte.
    *

    “Sie scheinen sich wieder ganz gut erholt zu haben, Rubber”,-meinte NoahNoah.
    “Dank Ihrer Hilfe fühle ich mich so stark, daß ich Bäume ausreißen könnte”, behauptete Corteen.
Während sie weiter auf das Zentrum der Kuppel zumarschierten, warf Corteen dem Gefährten einen prüfenden Blick zu.
“Und wie steht es mit Ihnen, Noah?”
“Ich brauche nur etwas Schlaf, das ist alles”, sagte der Paroner:
Corteen nahm ihm das nicht ab. Er konnte sich vorstellen, was Noah-Noah während ihres Aufenthaltes auf Occan durchgemacht hatte. Aber er sagte nur:
“Wenn Sie ausruhen wollen, wäre es das beste, Sie kehrten zu unserem
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