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Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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sei die wissenschaftliche Bezeichnung für die Paroner und wollte schon den Türöffner drücken. Aber dann zögerte er. Ihm wurde klar, daß er nichts über die Paroner wußte. Es konnte sich um UnterWasserschildkröten handeln, ebenso aber auch um Raubfische oder um eine Saurierart. Bedachte man den Appetit eines Ertrusers, traf die letzte Möglichkeit noch am ehesten zu.
Und wie soll ich einen Saurier aus dem Aquarium schaffen? fragte sich Gorsyth mit Recht und dachte an sein winziges Paralysenetz. Er argwöhnte auch, daß sich seine zukünftigen Kameraden womöglich nur einen üblen Scherz mit ihm erlaubten. Jetzt bereute er es bereits, daß er sich auf diese Mutprobe eingelassen hatte. Aber die Reue kam zu spät.
Als er im Korridor das Geräusch sich nähernder Schritte vernahm, drückte er den Türöffner und schlüpfte durch den sich rasch vergrößernden Spalt.
Er betrat eine fremde, gespenstische Welt, die ebenso unheimlich wie faszinierend war.
Der Raum, in den Gorsyth getreten war, maß zehn Meter im Quadrat und stand unter Wasser. Nur auf der Türseite verlief ein zwei Meter breiter Steg von Wand zu Wand. Darauf stand ein Liegesitz, ein Bücherbord, ein Kleiderschrank, ein Couchtisch und ein zusätzlicher Stuhl. An den Rand des Steges war ein Bildsprechgerät montiert, so daß es vom Liegesitz ebenso leicht zu erreichen war wie von der Wasseroberfläche aus.
Das gab Gorsyth zu denken. Noch etwas war ihm aufgefallen: Der Liegesitz und der Stuhl waren für einen Ertruser viel zu schmal.
Gorsyth blickte in das grünliche Wasser, das vom Grund her durch eine Reihe von Scheinwerfern beleuchtet wurde. Er suchte nach Anzeichen von Lebewesen, konnte von solchen jedoch keine Spur entdecken. Er erblickte nur Unterwasserpflanzen, die von einer schwachen Strömung sanft bewegt wurden.
Gorsyth begann sich auszuziehen. Er wollte diese Sache schnell hinter sich bringen. Die ungemein hohe Luftfeuchtigkeit machte ihm bereits das Atmen schwer.
Wie konnte sich ein Ertruser in diesec dampfenden Atmosphäre wohl fühlen?
Ohne weiter darüber nachzugrübeln, holte Gorsyth seine Ausrüstung aus dem Koffer, schlüpfte in die Badehose, hing das Vibratormesser an den Gürtel, schnallte sich die Aqualunge um und nahm das Mundstück zwischen die Zähne. Zuletzt ergriff er das Paralysenetz und sprang ins Wasser. Obwohl die Wassertemperatur ungefähr seiner Körpertemperatur entsprach, zitterte Gorsyth am ganzen Körper. Er durchtauchte mit schnellen Tempos das Bassin gut zehnmal kreuz und quer, ohne auch nur den Schatten eines Lebewesens zu entdecken.
Gorsyth wollte gerade in dem Bewußtsein auftauchen, einem üblen Scherz aufgesessen zu sein, als er zwischen den wedelnden Pflanzen eine Bewegung gewahrte. Er sah nur einen gut eineinhalb Meter langen Schemen, der sich schnell und geschmeidig auf ihn zuschlängelte, und versuchte sein Heil in kopfloser Flucht. Bevor er jedoch noch auftauchen konnte, wurde er an einem Bein gepackt und in die Tiefe gezogen. Er schlug heftig um sich, aber gegen das Ungeheuer, das hier in seinem Element war, konnte er nichts ausrichten. Etwas wie ein Tentakel legte sich um seinen Hals und schnürte seine Kehle ab. Gleich darauf wurde ihm der Luftschlauch aus dem Mund gerissen.
Gorsyth schluckte Wasser, während er verzweifelt versuchte, sich aus dem tödlichen Griff zu befreien. Ihm wurde bereits schwarz vor Augen, als von irgendwoher ein beharrliches Klingeln erklang.
Plötzlich tat das Ungeheuer jedoch etwas Seltsames: Es tauchte mit Görsyth auf und ließ ihn zu Atem kommen. Während Gorsyth gierig nach Luft schnappte, tat das Ungeheuer wieder etwas so Ungewöhnliches, daß Gorsyth an seinem Verstand zu zweifeln begann. Ohne sein Opfer aus dem Griff zu lassen, schwamm es zum Bildsprechgerät und schaltete es ein. Das Klingeln erstarb.
“Ja?” knurrte das Ungeheuer ins Mikrophon.
“Noah-Noah, ich möchte, daß Sie auf schnellstem Wege zu mir in den Kommandostand kommen”, erklang Oberst Vangan Bombrans Baß aus dem Lautsprecher. Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: “Was halten Sie da im Arm?”
“Es handelt sich um einen aus der Mannschaft, dem ich Nachhilfeunterricht im Schwimmen gebe”, erklärte das Ungeheuer trocken.
Nachdem das Visiphongespräch beendet war, wurde Asmus Gorsyth freigelassen. Er zog sich mit letzter Mühe auf den Steg hinauf, wo er erschöpftliegenblieb.
    *
    Noah-Noah schwang sich auf den Steg hinauf und blickte mit seinen starren Fischaugen und ausdruckslosem Gesicht auf den
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