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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Espenlaub.
Monty Stuep nahm seinen Kollegen behutsam in die Hände und sprach beruhigend auf ihn ein.
Der Siganese faßte sich schnell wieder und tätschelte Stueps Daumen. “Ihre Fürsorge war rührend, Herr Hypertransit-Ingenieur”, sagte er. Dann lud er sein Magazin, schob es in den Mikropuster und sagte, zu Tekener gewandt:
“Oberstleutnant, KIFA Romo ist bereit!”
Ronald Tekener bückte sich und klopfte dem Siganesen behutsam mit dem Zeigefinger auf die Schultern.
“Sie sind ein tapferer Mensch, Kamla. Fliegen Sie hinüber zum akonischen Raumschiff, dringen Sie ins Quartier der Fremden ein und schießen Sie alle acht Mikrogeschosse auf einen von ihnen ab! Hals- und Beinbruch!”
“Alles Gute, Herr Ultradimfrequenz-Schaltmeister!” dröhnte Stueps Stimme durch das Gewölbe.
Kamla Romo zuckte zusammen, dann startete er sein Tragflügelaggregat und schwirrte so dicht an Stueps Augen vorbei, daß der Ertruser, im Bemühen auszuweichen, das Gleichgewicht verlor und hintenüber fiel.
“Der Herr Hypertransit-Ingenieur ist aber schwach auf den Beinen!” zirpte der Siganese noch, dann aktivierte er seinen Deflektorschirm und entschwebte durch den Torbogen des Gewölbes.
Draußen hielt er sich so dicht unter der Decke wie möglich, denn erfahrungsgemäß lagen die Decken von Korridoren und anderen Räumlichkeiten im toten Winkel fest installierter Mikrospione. Kamla Romo hatte also selbst dann nichts zu befürchten, wenn es in diesem alten Tempel Geheimanlagen zur Energieortung gab.
Wenige Sekunden später entdeckte er tatsächlich mehrere winzige Tasterantennen, die links und rechts aus den Wänden ragten und schräg nach unten zeigten. Ihren Impulsen wäre nichts entgangen, was sich auf dem Boden des Korridors bewegt hätte, aber auch normalgroße Menschen, die Flugaggregate benutzten, wären noch im Tasterbereich gewesen. Romo entging den Impulsen nur seiner körperlichen Kleinheit wegen, und er konnte die haardünnen Antennen auch nur deshalb erkennen, weil er ein Siganese war und selbst mikroskopisch winzige Dinge wahrnahm.
Er erkannte außerdem, daß die Ortungsgeräte erst vor kurzem installiert worden waren. Yuycolo und die übrigen Baalol-Priester von POLA-2-C spionierten also hinter Tekener und seinen Begleitern her. Das war natürlich ihr gutes Recht, aber es nützte ihnen nichts, denn Tekener ließ sich das Recht nicht nehmen, vertrauliche Dinge im Schutz von Antispionschirmen zu besprechen. Niemand konnte daraus schließen, daß er gegen die Condos Vasac arbeitete, denn Ronald Tekener und “Rabal Tradino” galten als galaktische Geschäftsleute, und in diesen Kreisen war die Benutzung von Antispiongeräten aller Art üblich.
Der Korridor führte in Schneckenwindungen nach oben. Da der Tempel schon sehr lange nicht mehr benutzt wurde, wies die biologisch lebende Leuchtfolie der Decke häßliche graue Flecken auf: Kolonien von Kleinstlebewesen, die sich von den Leuchtbakterien ernährten. Hin und wieder mußte der Siganese Spinnennetzen ausweichen, in denen ausgesaugte Chitinkörper hingen oder verschiedenartige Insekten ihren letzten Kampf ausfochten. Fledermausähnliche Hautflügler segelten lautlos umher, machten Jagd auf Nachtfalter oder auf Spinnen, die sich aus ihren kokonähnlichen Nestern herausgewagt hatten.
Kamla Romo schüttelte sich. Er kannte natürlich die Gesetze, nach denen der natürliche Existenzkampf ablief, aber als Angehöriger einer extrem friedfertigen Zivilisation, wie sie sich auf Siga entwickelt hatte, schockierte ihn die unmittelbare Konfrontation mit der Praktizierung jener Gesetze jedesmal neu.
Mehrmals mußte er einem Hautflügler ausweichen, der ihn offenbar mit Ultraschall ausgemacht hatte und der die unsichtbare Beute hartnäckig verfolgte. Glücklicherweise verließ er sich nicht nur auf sein Ultraschallradar, sondern brauchte auch optische Eindrücke, so daß er jedesmal irritiert auswich, wenn er bis auf wenige Zentimeter an den Siganesen herangekommen war und absolut nichts sah.
Kamla Romo flog an dem Torbogen eines Gewölbes vorüber und vernahm Stimmen. Neugierig änderte er seinen Kurs und schwebte langsam in den Torbogen hinein.
Zwei Baalol-Priester saßen auf einer Steinbank und starrten auf verschiedene Geräte. Monitoren zeigten Ausschnitte des Korridors, und ein Bildschirm wies nur flimmerndes Grau auf, was nur bedeuten konnte, daß das entsprechende Aufnahmegerät auf den Antispionschirm Tekeners gerichtet war.
Romo streckte den beiden Antis die Zunge
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