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Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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verlagerte sich das Schwergewicht der Pflanzeninvasion von der Werft auf die Wohngebäude der Springer.
    Kamla Romo hatte deutlich beobachtet, daß die kopfgroßen Samenkugeln wie vom Katapult abgeschossen aus dem Dschungel flogen. Auch sie schlugen zunächst alle in der Nähe der Werft auf und verteilten sich erst später über ganz Umshyra.
    Gab es einen unsichtbaren Feind, gegen den die Springer kämpften? Wer verbarg sich im Dschungel und griff die Siedlung mit den Waffen der Natur an?
Der Siganese hörte ein schleifendes Geräusch hinter sich. Er lief drei Schritte vor und drehte sich dann um. In der Öffnung des Schutzgitters kauerte ein Insekt von wahrhaft gigantischen Ausmaßen. Das Tier hatte einen schneeweißen Panzer. Auf zwölf dünnen Beinen kroch es aus dem Schacht und streckte Romo scharfe Beißzangen entgegen. Der Siganese wich noch zwei Schritte zurück. Die Regentropfen schlugen hart auf ihn herab. Das Tier war etwa doppelt so groß wie der Ingenieur und verfügte über die zehnfache Körpermasse.
Der Siganese schaltete das Flugaggregat seines Kampfanzuges ein und flog steil in die Höhe, als das Tier plötzlich auf ihn zusprang. Die Fangscheren fuhren ins Leere. Romo flog dicht über der Kuppel weiter, bis er den nächsten Belüftungsschacht fand. Auch hier war das Gitter schadhaft eingebrochen. Er landete direkt neben der Öffnung und blickte in den Schacht. Erschrocken trat er zurück und rettete sich in die Höhe, als ihm auch hier ein weißes Ungeheuer entgegensprang. Diese Bestie war sogar noch erheblich größer. Angriffslustig sprang sie in die Höhe, um Kamla Romo im Flug zu packen.
Der Siganese zögerte jetzt nicht mehr länger. Er mußte in das Haus, und er konnte nicht darauf warten, daß er zusammen mit einem Springer durch die Tür hereinkommen konnte. Er feuerte auf das Insekt. Ein kaum sichtbarer Blitz traf das Tier am Kopf und schleuderte es weit zur Seite. Es fiel auf die Kuppel herab und rutschte an der Rundung entlang in die Tiefe.
Kamla Romo flog zum Belüftungshorn und beugte sich vorsichtig durch ein Loch im Schutzgitter. Der Weg war frei. Er glitt durch die Öffnung und senkte sich auf ein zweites Gitter herab. Er trennte es mit Hilfe seiner Waffe durch und konnte dann weiter in die Belüftungsanlage eindringen. Schon nach wenigen Minuten erreichte er ungehindert den Hyperfunkraum. Er ging jedoch an ihm vorbei, um die Nebenräume zu überprüfen. Die Stimme Monty Stueps lockte ihn bis zu dem Raum des SpringerPatriarchen Kratso. Da er vom Belüftungsschacht aus nicht den ganzen Raum überblicken konnte, brannte Romo eine Öffnung in das Gitter und kletterte hindurch.
Der Springer saß an einem elektronischen Steuerpult und beobachtete mehrere Bildschirme. Romo wußte sofort, was das bedeutete, und weshalb er die Stimme des Ertrusers gehört hatte. Er ließ sich auf eine Wandleiste herabsinken. Sie führte dicht unter der Decke entlang und bot ihm ausreichend Platz, da sie fast anderthalb Zentimeter breit war. Wie eine gigantische Halle dehnte sich der Wohnraum des Springers vor dem Siganesen. Ein schwindelerregender Abgrund tat sich vor seinen Füßen auf.
Romo lief auf der Leiste entlang, bis er erkennen konnte, was Kratso an den Geräten beobachtete. Er sah Tekener, Kennon und Monty Stuep, die gerade jetzt ihren Wohnraum verließen, nachdem sie angekündigt hatten, daß sie Kratso aufsuchen wollten.
Plötzlich ertönte ein heller Gong. Der Springer schaltete mit auffälliger Hast um. Einer der Bildschirme begann zu flackern. Dann erschien für einige Sekunden ein grell leuchtender Farbfleck, der wie eine Sonne aufflammte und dann plötzlich erlosch.
Kratso schien zu wissen, was der Fleck bedeutete. Er schaltete die Geräte ab und kleidete sich eilig an. Er machte einen äußerst beunruhigten Eindruck.
Kamla Romo hörte ein leises Scharren hinter sich. Er wirbelte herum. Ein grünes Insekt, das ihn weit überragte, fuhr auf ihn zu. Scharfe Fangscheren griffen nach ihm. Sie trafen ihn an der Brust und schleuderten ihn zurück. Romo fiel auf den Sims. Im nächsten Augenblick war das gigantische Ungeheuer über ihm. Der Siganese versuchte, seinen Schutzschirm einzuschalten und wälzte sich dabei zur Seite, als ihn abermals ein Schlag traf. Der Kosmo-Ingenieur stürzte von der Wandleiste herab. Er kämpfte gegen die Schmerzen in seinem Kopf und die beginnende Bewußtlosigkeit an. Mit matter Hand schaltete er das Flugaggregat ein und fing so den Sturz in die Tiefe ab. Er schwebte
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