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Michelle Reid

Michelle Reid

Titel: Michelle Reid
Autoren: Glut in dunklen Augen
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Tasche fallen gelassen haben, um für den Fall der Fälle ungehindert mein Temperament zügeln zu können.“
    Rot vor Scham ging Natasha zu ihrer Handtasche hinüber und hob sie auf. Dann verließ sie das Zimmer.
    „Denk doch mal genau nach, agape mou , hast du mich jemals mit einer anderen Frau gesehen, seit wir uns das erste Mal begegnet sind?“
    „Wie wäre es mit Gianna in deinem Schlafzimmer, die mich ein Flittchen und lausigen Ersatz für sich genannt hat? Wie wäre es mit Gianna in Paris, die dich in ein kuscheliges Hotel lockt, um mit dir … zu reden?“
    Leo seufzte. „Ich kann das mit Gianna erklären. Sie …“
    „Sehe ich so aus, als würde mich diese Erklärung interessieren?“ Sie schritt auf die Treppe zu. Wohin die Stufen führten, wusste sie nicht. Aber es passte Leo sehr gut, dass sie diesen Weg eingeschlagen hatte.
    „Die mittlere Tür rechts“, meinte er. „Mein Zimmer. Mein Bett. Das Angebot gilt noch. Ich lege sogar noch ein CandleLight-Dinner am Strand drauf … Verdammt!“
    Er hätte es voraussehen müssen. Schließlich hatte er sie zu dieser Reaktion provoziert, seit er sich entschieden hatte, in die Offensive zu gehen. Aber zu erleben, wie sie sich auf die oberste Treppenstufe sinken ließ, das Gesicht hinter den Händen verbarg und anfing zu weinen, hatte nicht auf seiner Rechnung gestanden.
    Sofort war Leo bei ihr, kniete vor ihr und zog sie an seine Brust. „Nein“, flüsterte er. „Keine Tränen, Natasha. Du solltest doch mit den Fäusten auf mich losgehen, damit ich deine Hände festhalten und dich küssen kann.“
    „Ich hasse dich“, weinte sie. „Du bist so …“
    „Abscheulich, ich weiß. Es tut mir leid.“
    „Du hältst mich für eine Diebin.“
    „Ich habe nie auch nur für eine Sekunde geglaubt, dass du mich bestohlen hast“, widersprach er. „Ich besitze eine gespaltene Persönlichkeit. Ich kann eifersüchtig auf Rico sein und gleichzeitig anerkennen, dass du der ehrlichste Mensch der Welt bist.“
    Das Schluchzen verstummte und verebbte zu einem leisen Schniefen. „Das war nicht, was du gesagt hast, als du mich gezwungen hast, mit dir nach Griechenland zu fliegen.“
    „Ich habe um meine Frau gekämpft. Und ich war bereit, alles dafür zu sagen oder zu tun.“
    „Heute Nachmittag hast du dich rücksichtslos verhalten.“
    „Unverzeihlich“, stimmte er zu. „Gib mir noch eine Nacht in unserem Bett. Dann werde ich alles wiedergutmachen.“
    „Und morgen darf ich gehen?“
    „Ah.“ Das war alles, nur ein wehmütiges Ah. Aber Natasha wusste, sie hatte ihn überrumpelt.
    „Und ich habe immer daran geglaubt, dass du die Wahrheit sagst.“ Stirnrunzelnd betrachtete sie ihre Finger. Aus unerfindlichen Gründen hatte sie angefangen, mit den Knöpfen an seinem Hemd zu spielen. „Das war das einzig Erträgliche an dir.“
    „Ich dachte, das sei der fantastische Sex.“
    Natasha schüttelte den Kopf. Immer noch war ihr Blick auf das bronzefarbene Dreieck an seinem Hals gerichtet. Sie atmete seinen Duft ein. Warm und männlich und verführerisch. Sie öffnete einen weiteren Knopf.
    „Das ist gefährlich, Natasha“, warnte er und legte seine Hände auf ihren Rücken.
    Zu spät. Sie beugte sich vor und küsste ihn.
    Leo erhob sich und zog sie mit sich. Dann presste er ihren Körper an sich. „Weißt du, was du bist?“, fragte er, während er sie in sein Schlafzimmer trug. „Du bist eine verflixte Verführerin.“
    „Bin ich nicht!“
    „Du sagst, du hasst mich, und trotzdem küsst du mich. Wenn das keine Verführung ist, dann weiß ich es auch nicht.“
    „Ich werde trotzdem nicht mit dir schlafen!“
    „Nein?“ Er löste seine Umarmung und ließ sie aufs Bett fallen. Bevor sie sich rühren konnte, lag er auch schon neben ihr und widmete sich den Knöpfen ihres blassblauen Kostüms.
    Unter der Jacke kam ein fliederfarbenes Mieder aus Seide zum Vorschein. „Wenn ich daran denke, wie viele Jahre ich mit stilvollen raffinierten Frauen stilvollen raffinierten Sex gehabt habe“, murmelte Leo und zog am Reißverschluss ihres Rockes.
    „Ich will nichts über deine anderen Frauen hören“, protestierte Natasha und versuchte, ihn davon abzuhalten, sie weiter auszuziehen.
    „Ich wollte auf etwas Bestimmtes hinaus. Nämlich dass Sex ohne verrückte, wilde und leidenschaftliche Gefühle langweilig ist. Nicht, dass du das jemals herausfinden wirst.“
    „Vielleicht schon … nach dieser Nacht.“
    „Heißt das, du bleibst heute Nacht bei
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