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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
Autoren: M.S. Stone
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zu
schaffen.
    Ich fuhr meinen
gewohnten Weg, passierte eine befahrene Straße und bog in eine kleinere
Seitengasse ab, wo ich mein Motorrad parken konnte. Überall lag Müll, Unrat und
der Gestank von Urin, Erbrochenen und anderen Körperflüssigkeiten drang mir scharf
in die Nase und forderte all meine Selbstbeherrschung, um ein Würgen zu
unterdrücken.
    Schnellen Schrittes
ging ich auf die Hauptstraße, die zu dieser Nachtzeit voll von angetrunkenen
und mit irgendwelchen Rauschmitteln vollgepumpten Menschen war. In dieser wild
zusammengewürfelten Menge, die aus Junkies, Hippies, Gruftis und Leuten aus der
Gotik Szene bestand, fiel ich mit meinen schwarzen Lederklamotten und meinem
schenkellangen Mantel - der mein Waffenarsenal verdeckte -, nicht sonderlich
auf.
    Wie immer ging mein
erster Streifzug an den Bars vorbei, in denen Menschen und Vampire ihre Laster
frönten - auf die eine oder andere Weise.
    Ja, jeder hatte so
seinen eigenen Dämon und auch Menschen waren da keine Ausnahme. Doch während
sie sich ihrer Sucht hingaben, indem sie sich Hochprozentiges hinter die Binde
kippten oder genüsslich an ihren selbstgedrehten Glimmstängeln zogen, die sie
kurzweilig in den siebten Himmel katapultierten, durften die Vampire unter
ihnen ihrem Verlangen nicht gänzlich nachkommen.
    Mein Blick blieb an
einem Pärchen hängen, die eng umschlungen im Schatten eines Autos standen. Der
Mann hatte keine Ahnung, dass er dabei war, eine Vampirin abzuschleppen.
Während seine Hand unter ihren kurzen Rock wanderte, wo sie genüsslich die
straffen Pobacken massierte, ruhte ihr hungriger Blick auf seiner
Halsschlagader, wo das Rauschen des Blutes die Instinkte eines Raubtieres
weckte. Ihr leises Aufstöhnen, als seine andere Hand zwischen ihre Schenkel
glitt, verriet, dass sie wohl nicht nur sein Blut in Anspruch nehmen würde.
    Schnell wandte ich
den Blick ab, denn das Pulsieren meines Zahnfleisches und das leichte Ziehen in
meiner Lendengegend, erinnerten mich daran, dass meine eigenen Instinkte, mehr
als nur nicht befriedigt waren.
    Zügigen Schrittes
ließ ich das Pärchen hinter mir, und konzentrierte mich wieder auf mein
eigentliches Vorhaben: Die Suche nach denen meiner Art, die den Kampf gegen
ihren Dämon verloren hatten und ihrer Sucht bedingungslos nachgaben.
    Doch um diejenigen
zu finden, blieb mir nichts anderes übrig, als meine Instinkte an die
Oberfläche zu lassen. Somit wappnete ich mich innerlich auf den gleich
folgenden Ansturm, schob meine Sonnenbrille vom Kopf auf meine Nase und
schärfte meine Sinne.
    Prompt verstärkte
sich die laute Musik und die Technobeats dröhnten in meinen Ohren, bohrten sich
wie Nadelstiche in mein Gehirn und versprachen jetzt schon Kopfschmerzen.
Dennoch ging ich ungerührt weiter. Ließ meinen Blick über die Menge schweifen,
musterte innerhalt von Millisekunden jeden der meinen Weg kreuzte, ... und
wurde schließlich fündig.
    Trotz der lauten
Umgebung, vernahm ich das typische Saugen, Schlucken und gelegentliche Fauchen,
das Vampire beim Trinken verursachten. Gemächlichen Schrittes bog ich hinter
einen Club mit der Aufschrift "Bikers Hut", und fand mich in einer
dunklen, zugemüllten Gasse wieder. Mit dem Gedanken, dass dies hier eine sehr
unappetitliche Gegend zum Essen war, trat ich in den stinkenden Durchgang und
fixierte den stattlichen Mann, der eine Blondine an die besudelte
Backsteinmauer gedrängt hatte und sich an ihrem Hals gütlich tat. Seine
gierigen Schlucke ließen den zierlichen Frauenkörper zittern und nur seine
groben Hände verhinderten, dass dieser zu Boden sank.
    Der Mief in dieser Seitenstraße
war so stark, dass ich den süßlichen Geruch des Todes, der jedem Deadwalker
anhaftete, nicht genau herausfiltern konnte.
    "He Süßer.",
rief ich mit liebreizender Stimme und trat näher. "Darf ich auch
mal?"
    Der Mann zuckte nur
kurz, hörte aber nicht auf zu schlucken, im Gegenteil, er legte noch einen Zahn
zu, schlug seine Fänge tiefer in das weiche Fleisch und packte den schwachen,
menschlichen Frauenkörper mit roher Gewalt.
    Das war mein
Zeichen. Nur Deadwalker waren so gierig auf Blut, dass sie während des
Trinkens, nicht von ihrer Beute ablassen konnten. Was üblicherweise zum Tod des
Menschen führte.
    Der Geruch von Blut,
der mir nun in die Nase stieg, ließ auch mich nicht ungerührt. Mein Zahnfleisch
begann zu pulsieren, während sich mein Speichelfluss auf Nahrung einstellte.
    Ja, auch ich
verspürte den Hunger, den frisches Blut stets auslöste.
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