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Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall)

Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall)

Titel: Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall)
Autoren: Hanna Alber
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Pfeifer beruhigend. „Ich hoffe, du
hast etwas gelernt. Halt dich nächstes Mal einfach etwas zurück, ja?“
    Leander lächelte. Er würde auch weiterhin dabei
sein. Alles hatte zu einem guten Ende gefunden.
     
    Mit großem Hallo wurden sie auf dem Acherner
Polizeirevier empfangen. Der Oberbürgermeister Olaf Böhm war sogar persönlich
erschienen, um sich zu bedanken. Auch Polizeiobermeister Möller hatte eine
Auszeichnung erhalten. Verlegen trat er von einem Fuß auf den anderen. So viel
Aufmerksamkeit war ihm nicht recht. „Steht Ihnen gut, der Panamahut.“ Lächelnd
zeigte er auf den weißen Strohhut mit dem schwarzen Band, den Pfeifer trug, um
seine Glatze und den Verband zu verstecken.
    „Ja. Sowas wollte ich schon immer mal tragen“,
grinste der zurück.
    Es gab viel zu besprechen und entsprechend viel
Papierkram zu erledigen. Das brauchte beinahe den ganzen Nachmittag.
    „Es war tatsächlich diese Tabea Siebling, die Malte
aus dem Hostel ausgecheckt hat. Wie genau die beiden zusammengearbeitet haben,
wissen wir noch nicht. Sobald der junge Mann vernehmungsfähig ist, schnappen
wir ihn uns.
    Die Siebling ist übrigens anscheinend
untergetaucht. Die Kripo Hamburg fahndet bereits nach ihr. Offensichtlich hat
sie Sie belogen, als sie Ihnen sagte, sie arbeite nicht mehr im Milieu. Sie hat
als Käfig-Stripperin in dem Club „G-Strings“ gearbeitet und nach Feierabend
ging sie anschaffen.“ Pfeifer hob die Augenbrauen. „Woher wissen Sie das?“,
fragte er Möller. „Ich habe einen Freund auf der Davidwache. Der hat mir
gesteckt, dass sie mehrmals festgenommen wurde über die letzten Jahre.
Letztendlich können wir also nur Vermutungen über das Motiv der beiden
anstellen.“
    „Rache für die Vergewaltigung, bei Tabea
Siebling?“, frage Beate. Möller nickte. „Vermutlich.“
    „Früher oder später werden wir sie schon finden.
Sie kann sich ja nicht in Luft aufgelöst haben“, gab Beate zurück.
    „Wenigstens haben wir den Erpresserbrief und
Bolanders Geständnis, sowohl Silke als auch Tabea Siebling vergewaltigt zu
haben. Somit werden alle ihre gerechte Strafe erhalten.“
    „Ich habe auch noch etwas zu vermelden. Das hatte
ich völlig vergessen. Melanie Bolander hatte einen Liebhaber. Einen gewissen
Ole Degen aus dem Westerwald. Ich hatte mir doch die Nummer notiert, ihr
erinnert euch?“ Leander und Pfeifer nickten. „Die gehört eben zu diesem Herrn
Degen. Er und Melanie hatten vor, sich abzusetzen. Nach Irland. Mit Melanies
gesamtem Vermögen.“ Pfeifer stieß einen Pfiff aus. „Bolander ist nicht zu
beneiden. Ehrlich.“
    „Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Und so ähnlich
verhielt es sich wohl auch mit Melanies Drogenkonsum. Bode meinte, seiner
Meinung nach, habe sie sich zugedröhnt, um sich Mut zu machen. Ihr wisst schon,
um den Suizid zu begehen.“
    „Das ist schlimm. Schade, dass weder sie noch Silke
sich jemandem anvertraut haben. Man hätte ihnen bestimmt helfen können, das
hier durchzustehen“, meinte Möller mitfühlend. „Was wird denn jetzt aus
Malte?“, wechselte er dann schnell das Thema. Man konnte sehen, wie sehr ihm
das Schicksal von Mutter und Tochter an die Nieren ging.
    „Der bleibt vorerst in der Psychiatrie. Die Ärzte
vermuten eine Persönlichkeitsstörung, die schon in früher Kindheit bestanden
haben muss. Es hat nur niemals jemand etwas bemerkt. Seine Eltern haben
übrigens ihre Kreuzfahrt verlängert. Sie wollen erst wiederkommen, wenn sich
die Wogen geglättet haben“, sagte Pfeifer mit einem bitteren Unterton.
    Beate und Möller schüttelten die Köpfe. Dafür
hatten sie kein Verständnis.
    „Trotz allem habe ich Mitleid mit dem armen Kerl.
Ach so, wir haben übrigens jetzt einen DNA-Abgleich mit der DNA von Malte und
siehe da – wir haben sowohl den letzten Sexpartner von Silke als auch den
Einbrecher aus eurer Apotheke gefunden!“ Möller machte ein überraschtes Gesicht.
„Ha! Das gibt es doch gar nicht!“, rief er aus. „Malte? Wirklich? Der Bursche
hat noch einiges vor sich sobald er sich wieder einigermaßen gefasst hat.“
    „Ja, das kann noch dauern. Machen Sie sich nicht
allzu viele Hoffnungen“, mischte sich jetzt Beate ein.
    „Das wäre auch zu schön gewesen“, seufzte Möller.
„Was ist eigentlich mit Ben passiert?“
    „Ben Hausmann wurde auf Drängen seiner Eltern bis
zur Verhandlung aus der Klinik entlassen und befindet sich derzeit wieder zu
Hause. Seine Mutter wird ihn selbst vertreten. Lassen wir uns
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