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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)
Autoren: Sam Landstrom
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weit vor Entsetzen, und ihr Mund formte einen Schrei.
    Als D_Light den Sonderer hinter sich heraneilen hörte, dessen Klauen die weiche Erde unter seinen Füßen aufrissen und zertrampelten, fürchtete er sich nicht, noch drehte er sich um. Stattdessen hielt er den Blick auf Lily gerichtet, solange er dazu noch in der Lage war.

KAPITEL 35
    »Mein Gebet ist erhört worden! Die OverSoul in ihrer Gnade hat mir sowohl mein Lamm zurückgebracht als auch ein Wunder bewirkt! Da sie jetzt ein Mensch ist, kann sie sich als freie Spielerin meiner Familie anschließen. Lily ist gut. Sie ist denen gegenüber loyal, die sie liebt. Sie ist intelligent und sensibel. Ich weiß dies, weil sie, zusammen mit ihren Ahnen, so entworfen wurde – meine größte und, wenn ich so sagen darf, schmählichste Schöpfung.«
    Auszug aus Dr. Monsas Tagebuch: »Gedanken eines Unsterblichen«
    Zeugin von D_Lights Tod zu sein, war das letzte echte Trauma, das Lily, legal bekannt als Built_4_Love, für mehr als einhundert Jahre erfahren würde. Sie war mit der kostbaren blauen Flasche zu D_Light zurückgerannt. Sie sah, wie der Sonderer mit Lichtgeschwindigkeit auf ihn zuraste, aber als er ihn eingeholt hatte, war sie immer noch zu weit entfernt gewesen und konnte bloß noch zuschauen. Die Knie gaben unter ihr nach, und ihr erster Impuls war, die Augen vor dem Entsetzen abzuwenden. Stattdessen ertappte sie sich jedoch dabei, mit wilder Hingabe auf das Untier zuzujagen. Sie schlug um sich, kreischte in höchster Lautstärke, hieb entschlossen die Fäuste in harte Muskeln und Knochen.
    Völlig mit seiner Mahlzeit beschäftigt, ignorierte das Wesen sie anfangs. Aber nach kurzer Zeit, nachdem es den schlimmsten Hunger gestillt hatte, schnaubte es Lily an – nicht furchtsam, sondern aus Ekel vor dem Abwehrmittel, das ihre Poren verströmten – und huschte davon.
    Jakob marschierte schnell durch das innere Heiligtum, ohne Zeit zu verlieren, jedoch ohne die übertriebenen Kosten eines Flugs. Nicht lange nach Betreten des Gartens jagten drei Sonderer in einem koordinierten Angriff von allen Seiten heran. Nachdem Jakob bestätigt hatte, dass die Sonderer Privateigentum waren und keine modernen Waffen hatten, entschied er sich, abzuwarten, bis sie nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren, damit er absolut sicher sein konnte, dass sie ihm Schaden zufügen wollten. Obwohl es unwahrscheinlich war, dass die Sonderer Jakob tatsächlich schädigen konnten, ergriff der Engel trotzdem die Vorsichtsmaßnahme, eine Bombe direkt über seinem Kopf detonieren zu lassen. Die Werte für die Erschütterung und Hitze der Explosion lagen weit unterhalb der Schwelle von Jakobs Nanofiber-Panzer; jedoch stieß die Bombendetonation die Sonderer als zerfetzte, brennende Körperteile aus.
    Von diesem kleineren Hindernis einmal abgesehen, gab es keinen weiteren Widerstand gegen seine Erforschung des inneren Heiligtums. Dr. Monsa präsentierte Jakob den Beweis – vier Leichen, davon ein Produkt und drei Menschen. Es wurde bestätigt, dass alle vier Verstorbene Dämonen waren, schuldig der Unterstützung und Begünstigung eines weiteren Dämons. Merkwürdig war jedoch, dass Jakob keinerlei Aufzeichnungen darüber aufrufen konnte, wer der fehlende Dämon war. Er entschloss sich, das Gebiet zu durchsuchen.
    Das ist dein Ziel, du Blödmann!
, sendete Katria in höchster Prioritätsstufe dem Engel.
    Sie konnte es nicht glauben. Diese blonde Tussischlampe stand keine drei Meter entfernt, und die verdammte Maschine beharrte darauf, sie sei menschlich – und eine Spielerin, »ohne jegliches Interesse für Gesetzeshüter«.
    Überprüfe erneut!
, wies ihn Katria an. Daraufhin gab sie die erforderlichen Punkte aus, damit das Werkzeug eine weitere visuelle, seismografische und DNS-Überprüfung des Mädchens durchführte.
    Sie ist diejenige. Sie muss es sein!
, kreischte Katria in Gedanken.
    Nach der zweite Runde Scans kam die negative Antwort. Katria versuchte, einen dritten Scan zu bekommen, aber da beendete der Engel den Blink und sendete eine allgemeine Error-Meldung.
Wir entschuldigen uns, aber du bist diesmal unwürdig des Zugriffs
.
    »Beschissene Computer!«, rief Katria und erschreckte dadurch einen Mitspieler, der auf dem ansonsten stillen Pfad im Nektarhain vorüberkam.
    Die letzten Streifen aus Orange und Rosa zogen sich über den Himmel, als die falsche Sonne wiederum unterging. Nächtliche Fotoblumen entrollten langsam ihre Blüten, begannen zu leuchten und erhellten die
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