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Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 1
Autoren: Lan Wright
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sagte Drummond. „Es ist der Befehl des Präsidenten. Je weniger Leute darüber Bescheid wissen, desto besser. Es ist eine Vorsichtsmaßnahme, falls die Geleitmannschaft Argwohn geschöpft haben sollte und ein paar Spione auftauchen, die überall ein wenig umherschnüffeln, um zu erfahren, was wirklich passiert ist. Das Schiff ist auch gut aufgehoben. Die Hälfte der Wissenschaftler unseres Systems arbeitet bereits daran.“
    Brady nickte. „Ja, ich glaube, so ist es am besten. Von jetzt an können wir nicht vorsichtig genug sein.“
    „Oh, was ich noch sagen wollte“, unterbrach ihn Drummond. „Sie sind für die Dauer der Krise zum Sanderberater des Präsidenten ernannt worden. Sie sollen ihm so rasch wie möglich in Peace River Bericht erstatten und Ihre Schwadron unter den Befehl Murphys stellen.“
    Brady nickte. „Ich werde mich sofort nach Peace River begeben, Sir“, sagte er. „Man darf den Präsidenten nicht warten lassen.“
    „Wenigstens diesen nicht“, stimmte ihm Drummond bei, erhob sich und drückte ihm die Hand. „Er ist einer von den seltenen Vögeln, die daran glauben, daß man nichts auf morgen verschieben soll, was heute getan werden kann.“
    Brady lachte. „Auf Wiedersehen, Sir!“
    Als er zwei Stunden später in Peace River ankam, war Bannermann sehr darauf bedacht, ihn sofort zu sprechen.
    „Ich bin froh, daß Sie wieder da sind, Kapitän“, begrüßte er Brady. „Sie haben da draußen ein feines Stück Arbeit geleistet.“
    Brady grinste errötend. „Wir hatten eine Menge Glück, Sir.“
    „So eine Arbeit braucht eine gehörige Portion von Glück“, beharrte Bannermann. „Sie braucht aber auch sehr viel Mut. Das Wichtigste ist, daß wir jetzt einen Anfang haben.“
    „Ich glaube nicht, daß wir das Gröbste bereits hinter uns haben, Sir“, warf Brady schüchtern ein.
    „Das nehme ich auch nicht an“, stimmte Bannermann zu, „nicht einen Augenblick. Aber der schlimmste Teil liegt hinter uns, und nun werde ich einen anderen Nagel in den Pfahl unseres Erfolges schlagen.“
    Interessiert blickte Brady zu ihm hinüber.
    „Bevor die Brüder genug Zeit haben, sich Gedanken zu machen, werde ich ihnen meine Anteilnahme zu dem Verlust ihres Schiffes, seiner Passagiere und Mannschaft aussprechen und zur gleichen Zeit diplomatisch den Hinweis geben, daß wir, als Folge des Unfalls, einen ebenfalls nicht geringen Schaden erlitten haben. Wir werden sie im gleichen Atemzuge bitten, eine andere gesandtschaftliche Mission zu entsenden. Ich werde sagen, daß wir selber vorher ihre Schiffe gegen die Möglichkeit einer Wiederholung der jüngsten Katastrophe isolieren werden.“
    Brady lächelte beifällig. „Ich denke, das ist sehr schlau, Sir. Da bleibt ihnen nicht viel Zeit, Luft zu schnappen. Was geschieht aber, wenn die nächste Ladung kommt, falls sie kommt.“
    „Oh, sie werden schon kommen“, versicherte ihm Bannermann. „Und wenn sie da sind, werden sie von uns mit Hochachtung und Herzlichkeit behandelt. Sie werden aber nichts erfahren, sondern werden nur das sehen, was wir ihnen zeigen wollen. Wir werden dafür sorgen, daß sie mit der Überzeugung nach Hause gehen, mit ihrem Besuch offensichtlich Eindruck auf uns gemacht zu haben. Gleichzeitig aber werden wir absolut sichergehen, daß sie nicht auf den Gedanken der Möglichkeit unseres Beitritts zum rihnanischen Weltreich kommen. Wenn wir keine feindlichen Unternehmungen starten, denke ich nicht, daß sie uns innerhalb von drei Jahren stören. Mit den Hilfsquellen, die uns zur Verfügung stehen, können wir in drei Jahren sehr viel tun.“
    „Die Frage ist nur, ob wir genug tun können“, warf Brady zweifelnd ein.
    „Wir müssen es“, antwortete Bannermann mit fester Stimme.
     
    *
     
    Wie Bannermann vorausgesagt hatte, wurde die zweite Einladung mit der gleichen Bereitwilligkeit wie die erste aufgenommen. Die große centauranische Delegation kam und wurde mit aller gebührenden Hochachtung und feierlichem Zeremoniell empfangen. Ihr Besuch dauerte zwei Monate. Während dieser Zeit lernten sie das Leben und die Entwicklung der drei Planeten kennen und konnten nach Wunsch forschen. Sie taten alles, was sie wollten, und es war sehr zweifelhaft, daß sie selber auch nur die geringste Ahnung davon hatten, daß jede ihrer Bewegungen sorgfältigst überwacht und in solche Bahnen gelenkt wurde, welche ihren offensichtlich stark beeindruckten Gastgebern genehm war.
    Die Berichte, die sie während ihres Aufenthaltes sammelten,
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