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Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 1
Autoren: Lan Wright
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Besitz zu bringen“, sagte Brady. „Wir können nichts unternehmen, bevor wir nicht eine Gelegenheit bekommen, herauszufinden, warum die Rihnaner unbezwingbar erscheinen. Vielleicht finden wir heraus, wie die Dinger arbeiten. An der Art gemessen, wie wir das Problem des stellaren Antriebs gefunden haben, gebe ich uns mindestens eine 50:50 Chance. Der nächste Punkt ist, daß wir uns diese Waffen besorgen müssen, ohne den Verdacht der anderen zu erwecken, denn wenn die Rihnaner wissen, was wir im Schilde führen – na …“ Brady ließ den Satz unbeendet und lehnte sich zurück.
    Bannermann nickte zustimmend. „Es hat gewiß keinen Zweck, anzugreifen, bevor wir nicht wissen, mit welchen Waffen wir es tun sollen. Ich nehme an, Sie haben bereits eine Vorstellung davon, wie alles bewerkstelligt werden kann?“
    „Ja, Sir“, gab Brady zurück.
     
2. Kapitel
     
    In der schwarzen Tiefe des Felsenkessels auf Triton, dem größeren von Neptuns beiden Monden, lagen die drei Schiffe versteckt.
    Stephan Brady war voll Zuversicht, daß ihr Versteck an einem Ort lag, wo sie kein Detektor erreichen konnte, so eng waren sie gegen die Masse des öden Mondes gepreßt. Er befand sich im Hauptsteuerraum des Flaggschiffes seiner kleinen Schwadron und wartete schon seit drei Tagen, daß das Schiff der Centauraner, welches die Gesandten dieser Rasse zum Sonnensystem bringen sollte, an ihnen vorbeiflog.
    Zerstreut kritzelte er auf einem Blatt Papier, während seine Gedanken noch einmal über die hundert Einzelheiten des Unternehmens schweiften. Er sah von seiner Malerei auf, als die Kabinentür zurückgestoßen wurde und die hohe, blonde Erscheinung seines Adjutanten Leutnant Murphy sichtbar wurde.
    „Sind sie schon irgendwo zu sehen, Murphy?“ Die Frage war rein theoretisch.
    Der Leutnant schüttelte den Kopf. „Nein, Sir, keine Spur. Ich halte die Energiezufuhr des Detektors so tief wie möglich, falls es ihnen doch möglich sein sollte, uns zu entdecken.“
    Brady nickte abwesend. „Gut – wenn sie nur endlich kommen wollten, damit wir die Angelegenheit hinter uns bringen, bevor ich meine Nerven verliere und alles abblase.“
    Murphy glitt lässig auf einen Sitz.
    „Na, wenn sie sich an ihren Fahrplan halten, müßten sie in der nächsten Stunde auftauchen.“
    Er zog ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche und bot es Brady an, der sich mit einem gemurmelten „Danke“ bediente.
    „Sind Sie sicher, Sir, daß sie die Art von Schiffen senden werden, die wir brauchen?“ fragte Murphy.
    Ein grimmiges Lächeln zog über Bradys Züge. „Ich nehme eine kleine Wette an, daß sie es tun. – Sie müssen sich einmal in ihre Lage versetzen. Sie sind der Gesandte der mächtigen Rasse, welche die Milchstraße beherrscht. Sie werden nun mit der gebührenden Ehrfurcht und demütigen Verehrung eingeladen, eine rückständige Rasse von lauter Niemanden zu besuchen, welche drei unbedeutende Planeten bewohnen, die sich um eine kleine Sonne in einer entlegenen Ecke der Galaxis drehen. Was würden Sie tun? Ihre ältesten Kleider anlegen und die ältesten Raumschiffe, die Sie finden können, für diesen Besuch hervorkramen? O nein, mein Lieber! Sie werden Ihre besten Gewänder anlegen, Ihre fähigsten Offiziere auswählen und sie auf Ihre am besten bewaffneten Kreuzer setzen. Sie werden sich anschicken, den größtmöglichen Eindruck zu schinden.“
    Murphy schüttelte den Kopf und sagte zweifelnd: „Nun, ich hoffe, Sir, sie halten sich genau daran, und alles klappt, dann haben wir vielleicht doch noch eine Chance.“
    „Nichts da, Chance“, brummte Brady. „Es ist eine eiskalte Gewißheit. Lassen Sie sich von niemandem eines anderen belehren. Wenn wir dieses Ding drehen wollen, müssen wir Selbstvertrauen haben, andernfalls sind wir verloren, bevor wir angefangen haben.“
    Kaum hatte er geendet, da summte das Interkom. Brady neigte sich vor und legte den Schalthebel um.
    „Detektorstation ruft Kommandant Brady.“
    „In Ordnung, Detektor, hier Brady“, gab er zurück, und seine Augen blickten triumphierend zu Murphy.
    „Drei Schiffe im Anflug aus Richtung Orbit Pluto. Reichweite zwei Millionen plus. Beide führenden Schiffe identifiziert, drittes unbekannten Ursprungs und von erheblicher Größe …“
    „Erhalten“, schnappte Brady und schaltete um. „Das sind sie ganz bestimmt und genau auf die Minute mit dem größten Kreuzer, den sie finden konnten.“ Er lachte und griff nach einem anderen Schalthebel. „Plan?“ fragte
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