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Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Titel: Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen
Autoren: Lars Lorber
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1961 ein weiters Mal in einer Studie von Psychologen der US Air Force entdeckt. Bis zum Durchbruch dieser Entdeckungen dauerte es allerdings noch eine ganze Weile. Viele Jahre und weitere Studien später machte der amerikanische Psychologe Lewis Goldberg den Begriff Big Five populär, und die Wissenschaftler Paul T. Costa und Robert R. McCrae veröffentlichten 1985 den ersten standardisierten Test – den NEO-PI –, mit dem diese Big Five sehr zuverlässig eingeschätzt werden konnten.
    Die Big Five wurden seitdem vielfach weiterentwickelt und verbessert. Wissenschaftler rund um die Welt haben sie in alle gängigen Sprachen übersetzt und für Studien eingesetzt, um unsere Persönlichkeit besser zu verstehen. Es gibt viele weitere, leicht veränderte Versionen der Big Five, z. B. die HEXACO- und IPIP-Tests. Aber sie messen im Grunde alle die gleichen Persönlichkeitsmerkmale, nur mit leicht abweichenden Detailbeschreibungen.
    Für den Alltag findet sich dennoch nur wenig Nutzen bei den Big Five, denn konkrete Tipps für den Umgang mit verschiedenen Persönlichkeitseigenschaften oder anderen Menschen liefern sie nicht. Zudem sind die Beschreibungen der Big Five meist wertend, d. h. während eine Eigenschaft eher mit positiven Begriffen verbunden ist, ist eine andere eher mit negativen verbunden. Aus diesen Gründen sind die Big Five außer in der Wissenschaft und zu Forschungszwecken bei einem breiten Publikum bisher nicht populär geworden.
    Hier kommt die alte Typologie Carl Gustav Jungs wieder ins Spiel. Dort sind alle Typen neutral beschrieben, ohne dass eine Seite positiv oder negativ gewichtet ist. Und obwohl Jung keine moderne Computertechnik zur Verfügung hatte, gibt es erstaunlich große Übereinstimmungen zwischen den von ihm beschriebenen Eigenschaften und denen der Big Five. 87 , 88 Es gibt z. B. bei beiden Introversion und Extroversion. Im Detail zeigen sich zwar auch viele Unterschiede, aber in dem, was sie messen – unsere Persönlichkeit –, sind sich beide recht ähnlich. Wir haben hier also ein ungleiches Paar, ähnlich wie Susanne und Peter aus den Beispielen in diesem Buch: Die fast 100 Jahre alte Typologie von Jung bringt viele Anwendungsmöglichkeiten für den Alltag mit, ist leicht verständlich und 187 nicht negativ wertend, mittlerweile aber auch veraltet und an vielen Stellen deutlich fehlerhaft so wie ein Rechenschieber, bei dem einige Kugeln fehlen. Die Big Five sind dagegen der aktuelle Standard der Wissenschaft, aber für Laien wenig zugänglich, ähnlich einem Hightech-Computer. Daher wird in diesem Buch das Beste von beiden vereint: die Einfachheit des Typenkonzepts mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Big Five. Inhaltlich richtet es sich komplett nach den modernen Big Five und verwendet keine der alten Inhalte Jungs mehr. Der Typentest nutzt jedoch das Konzept und die Idee von neutralen Typen dazu, diese wissenschaftlichen Erkenntnisse im Alltag anwendbar zu machen. Aus dem ungleichen Paar wird so eine leicht verständliche Erklärung unserer Persönlichkeit.
1. Vergleich zu den Big Five
    In Zeitungsartikeln oder Büchern werden Sie immer wieder von Studien zu den Big Five der Persönlichkeit lesen. Die Bedeutung dieser Eigenschaften ist bis auf wenige Details (hauptsächlich das separate Betrachten der Eigenschaften Ehrlichkeit und Bescheidenheit ) die gleiche wie in diesem Buch. Jedoch werden sie in der Fachwelt anders genannt. Hier eine Übersicht über die wissenschaftlichen Bezeichnungen im Vergleich zu den hier verwendeten sowie ihre grundlegenden Bedeutungen.
Typentest-Begriffe
Wissenschaftlicher Faktor
Bedeutung (= hohe Ausprägung des Faktors)
introvertiert – extrovertiert
Extraversion
die aktive Suche nach sozialen Kontakten und Belohnungen
praktisch – theoretisch
Offenheit für neue Erfahrungen
die Offenheit für Neues und die Neugier auf intellektuelle, geistige Themen
hart – kooperativ
Verträglichkeit
die Rücksichtnahme auf andere und das Erhalten positiver Beziehungen
spontan – geplant
Gewissenhaftigkeit
die Kontrolle über sich selbst und daraus folgend Zielstrebigkeit, Genauigkeit und Selbstdisziplin
resistent – empfindlich
Neurotizismus
die Anfälligkeit für negative Emotionen

189 Quellenverzeichnis
    Hinweis: Die meisten dieser Studien können Sie unter Angabe des Titels z. B. über
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