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Mensch und Hund - ein starkes Team

Mensch und Hund - ein starkes Team

Titel: Mensch und Hund - ein starkes Team
Autoren: Gudrun Yvonne; Braun Adler
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natürlich ein emotionales Auf und Ab – eine Folge von Erfolgen, Erwartungen und Rückschlägen. Aber nur wer sich nicht enttäuschen lässt über einen zu langsamen Fortschritt, nur wer nicht resigniert aufgrund von Rückschlägen, der kann einen Erfolgssprung nach dem anderen erleben und schlussendlich das gesetzte Ziel erreichen.
Trainings-Tipp

Es kann notwendig sein, dass man, bis man den Müll raustragen kann, noch viele kleine Trainingsschritte einbauen muss. Zum Beispiel: Ich gehe nur einmal zur Wohnungstür und öffne sie, aber sonst passiert noch gar nichts. Schrittweise lehre ich den Hund, gelassen und ruhig zu bleiben, wenn sich die Wohnungstüre öffnet und schließt, ohne dass jemand die Wohnung verlässt. Hier ist natürlich auch wieder Ihre Körperspannung sehr wichtig. Sind Sie jedes Mal total aufgeregt vor der „Alleinbleib-Übung“, dann kann sich das auf den Hund übertragen und der Erfolg wird geschmälert oder bleibt aus (vgl. Kapitel 1).
 
Die Dauer, bis sich der Erfolg einstellt, ist natürlich abhängig von jedem Einzelnen. Jedoch ist es in jedem Fall so, dass bei anhaltender Tätigkeit in gleicher Intensität immer ein Wachstum feststellbar ist.
    Nur wenn auch in den Entwicklungspausen die Intensität der Handlungen, des Wollens und der Durchsetzung die gleiche bleibt, ist die Grundlage für einen weiteren Aufwärtstrend gegeben.
     
    So kann es sein, dass man einige Wochen immer und immer wieder übt, dass sich die Wohnungstüre öffnet und schließt, bis der Hund entspannt liegen bleibt.
     
    Die Dauer dieser Entwicklungspausen ist davon abhängig, wie schnell sich der vorher erreichte Entwicklungsgrad festigt. Wenn also die Intensität in diesen Entwicklungspausen nachlässt (weil kein Erfolg registriert werden konnte und dadurch die Motivation und der Einsatz nicht besonders groß sind), wird natürlich auch die Zeitspanne der Entwicklungspause immer länger.
     
    Das heißt, übt man nicht mit der gleichen Intensität das Öffnen und Schließen der Wohnungstüre, sondern macht diese Übung nicht mehr mehrmals täglich, sondern nur mehr einmal am Tag, weil sich ja eh kein Erfolg einstellt, dann braucht man umso länger, bis der Hund in dieser Situation entspannt liegen bleibt.
     
    Aufgeben gilt nicht!
     
    Es kann aber auch sein, dass man eines Tages der Meinung ist, man hätte doch eh alles getan, aber offensichtlich sei das nicht der richtige Weg. Die Wahrheit ist, dass gerade in der Phase, in der es am nötigsten wäre – nämlich im „Trainingsintervall“  – nicht genügend Leistung erbracht wurde. Dabei ist die Lösung so einfach: Jeder, der nur lange genug immer wieder das Gleiche und Richtige tut, wird darin immer besser werden. Jeder, der lange genug mit Geduld und Beharrlichkeit und mit immer gleichem Einsatz seinen Weg geht, wird damit erfolgreich sein.
     
    In unserem Fall muss der Hund lernen, dass es für ihn okay ist, dass die Wohnungstür auf und zu geht. Wenn dieser Schritt lange genug immer wieder geübt wurde, dann kann der nächste Schritt, dass der Besitzer tatsächlich die Wohnung verlässt, schneller erfolgreich sein. Es kann dann eventuell der übernächste Schritt, dass man beispielsweise den Hund ein paar Minuten alleine lassen kann, oft schneller absolviert werden, bis man wieder zu einem Trainingsintervall kommt, wo man üben, üben, üben muss, bis sich endlich wieder ein Erfolg einstellt.
     
    Zu viele Menschen brechen täglich ihren einmal eingeschlagenen Weg ab – oft ganz knapp vor dem Ziel –, nur weil Sie gerade kein Erfolgserlebnis zu verzeichnen haben. Solche Menschen suchen dann immer neue Wege und verstehen dabei nicht, dass sie sich ständig selbst um die Früchte ihrer Arbeit bringen. Oft suchen Hundebesitzer Hilfe bei einem Hundetrainer, der ihnen den Weg und die Übungen zeigt. Stellt sich jedoch nicht schnell genug ein Erfolg ein, weil eben ein Trainingsschritt nicht lange intensiv genug geübt wurde, dann wird der Trainer flott gewechselt. Es wird ein neuer Trainingsplan mit einem neuen Trainer erstellt und weil man motiviert ist und fleißig übt, stellt sich bei den ersten Schritten gleich ein Erfolg ein. Bis man zu einem Trainingsintervall kommt, wo es erforderlich wäre, wieder langfristiger zu üben und mit gleichbleibender Intensität. Wenn aber die Intensität wieder nachlässt, weil kein schneller Erfolg registriert wird, lassen dadurch wieder die Motivation und der Einsatz nach. Der daraus resultierende Teufelskreis
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