Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue
Autoren: Melanie Holzner
Vom Netzwerk:
ein Hamster und es ist immer genug zu essen da. Aber ich würde vorschlagen wir trinken gleich mal ein Glas Champagner. Nach dem Tag ist es wohl das Mindeste, was wir uns gönnen dürfen!“ Er lachte verschmitzt und verschwand, um in den Weinkeller zu gehen. Maggie sah ihm nach und lächelte. Was für ein gutaussehender Kerl er doch war. Kein Wunder, dass alle Frauen verrückt nach ihm waren. Er hatte die ideale Größe für einen Mann, 1,80 m und er hatte einen durchtrainierten, athletischen Körper. Überhaupt war er der typische amerikanische Sunnyboy, blond, blaue Augen, gebräunte Haut und ein strahlend weißes Lächeln. Na ja, ihre Eltern hatten ihnen beiden gute Gene mitgegeben, musste sie zugeben. Sie war selbst mit ihrem Aussehen sehr zufrieden, obwohl sie natürlich, wie alle Frauen in Hollywood, mit der Stabilisation ihres Gewichtes immer wieder kämpfte, was sie aber nicht daran hinderte, oft ausgiebig zu essen. Sie öffnete den Kühlschrank und spähte hinein. „Okay, was haben wir da, Tomaten, Mozarella.“ Alles klar, das war schon mal die Vorspeise. Dankend entdeckte sie einen Stock mit frischem Basilikum in der Küche. „Passt!“, dachte sie. Sie nahm noch ein Glas Pesto Genovese aus dem Kühlschrank, dazu Parmesan. Sehr gut, die Pasta war gerettet.
    Mark kehrte zurück und pfiff leise vor sich hin. Als er eingeschenkt hatte reichte er ihr ein Glas und sagte beim Anstoßen: „Auf die Jenkins, die niemand so leicht unterkriegt.“
    „Auf die Jenk ins!“
    Genu ssvoll tranken sie den Champagner, während Maggie die Vorspeise zubereitete.
    Sie aßen diese gleich an der Theke, weil sie beide total Hunger ha tten.
    Als Mark den Tisch für die Hauptspeise deckte und einen Rotwein d azu öffnete, sah Maggie in fragend an: „Mark? Würdest du mir den Gefallen tun und Mom und Dad anrufen … und es ihnen sagen? Es wäre mir lieber, du redest mit Ihnen, ich kann ja dann auch noch mit ihnen sprechen.“
    Er griff zum Telefon. „Natürlich, ich rede mit ihnen.“
    Nach einigen Sekunden meldete sich jemand.
    „Hi , Dad!“
    „Ja, alles klar bei mir, danke. Wie geht es euch?
    „Mom hat letzte Nacht wegen ihrer Migräne schlecht geschlafen!“
    „O h je! Wieder einmal. Hör zu, wir machen jetzt den Termin mit Dr. Henk aus hier in LA, wenn ihr da seid. Er ist wirklich gut auf dem Gebiet.“
    „Nein, keine Widerrede, es ist egal , was es kostet, Dad!“
    Mark rollte mit den A ugen und Maggie musste unwillkürlich lachen. Es war doch immer dasselbe mit ihren Eltern. Man musste sie zu ihrem Glück zwingen. Sie waren es immer noch nicht gewöhnt, dass ihre Kinder viel Geld verdienten und ihnen beiden somit das Leben etwas angenehmer gestalten konnten. Maggie und Mark waren in einfachen Verhältnissen in San Francisco aufgewachsen. Sie hatten alles, was sie brauchten, aber seit Generationen bestanden die Jenkins aus einer Arbeiterfamilie. Ihr Vater Robert war damals in einer Fabrik als Vorarbeiter tätig gewesen, ihre Mutter Sarah war Haufrau und sorgte für die beiden Kinder. Als Mark nach LA ging, um Schauspieler zu werden, waren beide wenig begeistert gewesen. Sie trauten es ihm zwar zu, wussten aber, wie schwer der Weg dorthin war. Maggie hatte damals gerade eine Lehre als Hotelfachfrau begonnen und blieb in San Francisco. Mark schlug sich anfangs in LA, wie üblich, als Kellner und Teilzeitmodell durch. Bis er eine Rolle in einer Serie bekam. Es war zwar eine Minirolle, aber zumindest war er im Business. Nicht lange, und er wurde entdeckt. Er bekam seine erste Nebenrolle in einem Film, welcher später ein Kassenschlager wurde. Und so wurden die Angebote immer besser, bis hin zu Hauptrollen, die ihm mittlerweile einen Preis einbrachten. Maggie hatte anfangs keine Ambitionen, Schauspielerin zu werden. Sie war oft zu Besuch bei Mark, der nach ein paar Jahren schon in einer großen Eigentumswohnung lebte. Er machte ihr das Ganze schmackhaft und bescheinigte ihr Talent, als sie ihm einige Szenen aus ihren Lieblingstheaterstücken vorspielte. Sie zog es jedoch vor, ihre Lehre zu beenden und erst einmal in ihrem gelernten Job zu arbeiten. Allerdings tat sie das in LA, sie wollte näher bei Mark sein. Sie war recht erfolgreich, wurde bald Rezeptionsmanagerin in einem großen 4-Sterne Hotel. Bis sie eines Abends Mark zu einem Projektessen mit einem Regisseur begleitete. An dem Abend war auch Paul Sinclair im selben Restaurant, der Regisseur ihrer Serie „Melrose Avenue“. Die beiden Regisseure kannten sich und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher