Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue
Autoren: Melanie Holzner
Vom Netzwerk:
alles in Ordnung war. Maggies Gedanken kreisten noch immer um den Vorfall aber sie musste sich konzentrieren. Es gab noch etwas zu besprechen. Der meerseitige Teil des Hauses. Es stand auf Pfählen, somit erhöht und eigentlich nicht zugänglich. Deshalb hatte sie sich damals lediglich für eine Alarmanlage an den Terrassentüren und Fensterfronten entschieden.
    „Glauben Sie, man könnte hier unten noch ein System anbringen, sollte jemand versuchen, von unten auf die Terrasse zu kommen?“
    „Also , wir haben das schon öfters gemacht. Als erstes würde ich einen Bewegungsmelder anbringen, der den Teil unter ihrer Terrasse komplett ausleuchtet. Dann können wir natürlich an der Terrasse und auf dem Terrassenboden Drähte anbringen, die ansprechen, wenn Druck bzw. Belastung darauf ausgeübt wird.“
    „Das hört sich gut an. Und ich denke ich bra uche noch mehr Kameras.“
    „Natürlich, wir haben hier noch ein paar Ste llen, die uneingesehen sind, gerade vom Meer her kommend. Ich werde Ihnen einen Plan zeichnen und gleichzeitig den Kostenvoranschlag mailen.“
    „Gut, bis wann können Sie das machen?“
    „Gleich morgen, Sie haben es bis am Abend. Dann können wir alles Weitere besprechen.“
    „Wie lange würde die I nstallation dauern?
    „Zwei Tage, dann hätten wir alles durch.“
    „Sehr gut. Vielen Dank.“
    Sie verabschiedete ihn und griff zum Telefon um Detective Johnsons Nummer zu wählen.
    Zwei Stunden später saß sie in seinem Office um ein Phantombild a nfertigen zu lassen.
    „Sie müssen das Bild an jeden weiterreichen, der in ihrer Umgebung ist. Nachbarn, Freunde, Verwandte. Also allen Leuten, die sie eing eweiht haben.“ Johnson sah sie mitfühlend an.
    „Seien Sie froh, dass es jetzt passiert ist. Jetzt haben wir endlich einen Anhaltspunkt. Vielleicht ist er vorher schon einmal auffällig geworden und wir haben ihn im Computer.“
    Maggie nickte stumm. Sie fühlte sich ausgelaugt und schwach.
    Als man ihr das Phantombild reichte war sie aber zufrieden. Das war der Mann.
    „Sie haben gute Arbeit geleistet , Maggie.“
    „Danke. Es wundert mich selbst, dass ich mich so unter Kontrolle hatte. Er schien anfangs so nett.“
    „Tja, sie schmeicheln sich immer erst ein, wollen nett und umgänglich sein. Irgendwann aber zeigen sie ihr wahres Gesicht.“
    „Ja, das habe ich gemerkt, als er sagte, ich hätte Jeff drauf schreiben sollen. Sein Ton war ganz anders, irgendwie aggressiv.“
    „Aber er hatte keinen ausländischen Akzent?“
    „Nein, er sprach reines Amerikanisch.“
    „Gut. Wir kriegen ihn früher oder später, das verspreche ich Ihnen.“ Er legte ihr freundschaftlich seine Hand auf ihre Schulter.

    Maggie verließ das Polizeirevier und fuhr geradewegs zu Mark. Er war zu Hause, sie hatte ihn kurz angerufen. Als sie ankam, fiel sie ihm weinend in die Arme.
    Sie erzählte ihm alles und er versuchte sie zu trösten. Sie wusste, wie aufgewühlt er selbst dadurch war, und dass er ihr zuliebe Ha ltung bewahrte. Als sie später vor Erschöpfung in seinen Armen einschlief, trug er sie in ihr Gästezimmer und legte sie ins Bett.

    Zwei Tage lang hatte sie sich in Mark’s Villa verkrochen. Dann beschloss sie, sich nicht so einschränken zu lassen. Sie würde sich nicht ihr Leben nehmen lassen, von niemandem!
    Heute würde die Security Firma weitere Kameras installieren und die Terrasse sichern. Mark war in ihr Haus gefahren um alles zu überw achen.
    Maggie beschloss heute beim Dreh mit Paul, Samantha und Thomas zu reden. Samantha spielte in der Serie ihre Assistentin Sheila und Thomas war Gary, ein schwuler Restaurantbesitzer. Er war auch im echten Leben schwul. Und beide waren sie sehr gute Freunde von Ma ggie.
    Während der Mittagspause bat sie alle drei in ihre Garderobe. Sie reichte Ihnen schweigend das Phantombild von Jeff. Paul wusste sofort Bescheid und sah sie angstvoll an.
    „Das ist der Mann, der mich seit einigen Wochen verfolgt. Er ist ein Stalker. Vor zwei Tagen hat er mich das erste Mal persönlich am Strand angesprochen. Vorher gab es nur Briefe. Paul wusste bereits von den Briefen. Ich wollte es niemandem sagen, aber die Polizei braucht die Mithilfe meiner Freunde und Verwandten, die sich in meiner Nähe aufhalten. Jeder Hinweis, jede Beobachtung kann uns weiterbringen.“
    „Oh Gott , Maggie“, Samantha ging auf sie zu und umarmte sie. „Das tut mir so leid.“
    „Ich hab’ mir schon g edacht, dass irgendwas nicht in Ordnung ist“, sagte Thomas. „Was ist das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher