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Melodie der Leidenschaft

Melodie der Leidenschaft

Titel: Melodie der Leidenschaft
Autoren: Chantelle Shaw
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er klopfte Ella auf die Schulter, “… ist Lady Eleanor Stafford.“
    Ella errötete und ärgerte sich über Marcus. Der wusste genau, dass sie ihren Titel sehr ungern verwendete, hielt diesen jedoch für ein ausgezeichnetes Marketing-Tool. Als sie sich jetzt zu dem Gratulanten umdrehte, schien alles um sie her zu verblassen, und es gab nur noch Nicolaj Alexandrow. Sie sah ihm ins Gesicht und errötete angesichts des hungrigen Ausdrucks in seinen Augen. Eine seltsame Mischung aus Angst und Erregung erfüllte Ella, und plötzlich wusste sie, dass ihr Leben sich in diesem Moment für immer geändert hatte. Widerstrebend reichte sie Mr Alexandrow die Hand und erbebte heftig, als er diese an den Mund führte und küsste.
    „Eleanor.“ Seine raue Stimme mit dem markanten Akzent jagte Ella denselben genüsslichen Schauer über den Rücken, den sie beim Geigenspielen fühlte.
    Die federleichte Berührung seiner Lippen schien ihre Haut zu verbrennen. Mit einem leisen Keuchen zog sie ihre Hand zurück, während ihr Herz wie wild schlug.
    „Es ist eine Ehre, Sie kennenzulernen, Mr Alexandrow“, sagte Marcus eifrig. „Stimmt es, dass Sie in Russland das Monopol in der Mobilfunkbranche innehaben?“
    „Ja, wir haben uns die Marktlücke nach Ende des Kommunismus zunutze gemacht“, erwiderte Nicolaj Alexandrow gelassen. „Allerdings ist das Unternehmen seitdem sehr gewachsen, und natürlich haben wir unser Geschäft mittlerweile auf andere Produkte ausgeweitet.“ Immer noch sah er Ella direkt an, und endlich reagierte Markus auf den dezenten Hinweis.
    „Wo sind eigentlich die ganzen Ober? Ich könnte noch einen Drink gebrauchen.“ Sein Champagnerglas schwenkend, ging er zur Bar.
    Einen kurzen Moment lang wäre Ella ihm am liebsten nachgerannt. Doch der geheimnisvolle Fremde schien sie mit seinem Blick festzuhalten. Sie war so überwältigt von seiner maskulinen Ausstrahlung, dass sie sich nicht von der Stelle rühren konnte.
    „Sie haben wirklich herausragend gespielt.“
    „Danke.“ Ella bemühte sich um eine höfliche Antwort, doch die Luft zwischen ihnen schien so erotisch aufgeladen, dass sie kaum ein Wort herausbrachte. Noch nie hatte ein Mann so eine Wirkung auf sie gehabt. Es war beängstigend.
    Sein selbstbewusstes Lächeln sagte ihr, dass er genau wusste, was in ihr vorging. „Ich habe noch nie erlebt, dass jemand, der nicht aus Russland stammt, Prokofjew mit der leidenschaftlichen Intensität vorträgt, für die er bekannt ist – ebenso wie viele meiner Landsleute.“ Seine samtige Stimme schien Ella zu liebkosen.
    Will er mir damit sagen, dass auch er leidenschaftlich ist? fragte sie sich unwillkürlich und errötete noch heftiger. Es war doch wirklich nicht nötig, auf etwas so Offensichtliches hinzuweisen. Sogar sie mit ihrer sehr begrenzten sexuellen Erfahrung konnte das erkennen, und der eindringliche, anerkennende Blick, den er über sie gleiten ließ, beunruhigte sie zutiefst.
    „Gefällt Ihnen die Party?“
    Ella blickte sich in dem brechend vollen Raum um, wo sich mehrere Hundert Menschen gleichzeitig unterhielten. Es war so laut, dass ihr die Ohren wehtaten. „Ja, ich finde es sehr nett.“
    Nicolajs Augen funkelten amüsiert. Offenbar merkte er, dass sie log. „Wie ich höre, geben Sie morgen Abend eine weitere Vorstellung. Dann haben Sie also eine Unterkunft in Paris?“
    „Ja. Ich wohne im Intercontinental“, fügte sie hinzu, als er fragend die Augenbrauen hochzog.
    „Ich wohne im George V, nicht weit von Ihnen. Mein Chauffeur wartet draußen – wenn Sie möchten, nehme ich Sie mit in Ihr Hotel. Vielleicht können wir etwas zusammen trinken?“
    „Danke, aber ich kann nicht einfach gehen“, lehnte Ella ab, obwohl sie genau das eben noch vorgehabt hatte. Nicolaj Alexandrows unverhohlene sinnliche Ausstrahlung brachte sie einfach zu sehr durcheinander. Und der begehrliche Ausdruck seiner Augen ließ sie befürchten, dass auf den Drink an der Bar eine Einladung in sein Hotelzimmer folgen könnte. Doch Ella gehörte nicht zu den Frauen, die für One-Night-Stands zu haben waren.
    Aber einmal angenommen, sie wäre eine Frau, die einen gut aussehenden Fremden mit aufs Zimmer nahm? Einen Moment lang ging ihre Fantasie mit ihr durch, und eine Reihe schockierender Bilder tauchten vor ihrem inneren Auge auf: von Nicolaj, der sie auszog, ihren Körper berührte und sie dann in das Hotelbett hinunterzog, um sie zu lieben.
    Ella spürte, wie sie erröte. Schnell wandte sie den Blick von
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