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Meine Waffe ist das Wort: Mit einem Vorwort von Desmond Tutu (German Edition)

Meine Waffe ist das Wort: Mit einem Vorwort von Desmond Tutu (German Edition)

Titel: Meine Waffe ist das Wort: Mit einem Vorwort von Desmond Tutu (German Edition)
Autoren: Nelson Mandela
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1976
    Zu erfahren, dass meine Frau von der Polizei belästigt und verfolgt wurde, ja, dass es zu Übergriffen kam und ich nicht da war, um sie zu schützen – das war ein sehr schwerer Moment für mich.
    Aus einem Gespräch mit seinem Biografen Richard Stengel am 9. März 1993
    Ich persönlich werde das Leben, das die Genossin Nomzamo [Winnie Mandela] und ich zu führen versucht haben, niemals bereuen. Das Schicksal, das zu beeinflussen nicht in unserer Macht stand, hat es anders gewollt. Ich trenne mich von meiner Frau ohne Schuldzuweisungen. Ich umarme sie mit aller Liebe und Zuneigung, die ich – im Gefängnis und außerhalb – für sie empfunden habe, seit ich sie zum ersten Mal sah.
    Bei der Ankündigung der Trennung von Winnie Mandela, Johannesburg, den 13. April 1992

UNTERDRÜCKER UND UNTERDRÜCKTE GLEICHERMASSEN
    Mir war immer klar, dass Unterdrücker und Unterdrückte gleichermaßen befreit werden müssen. Ein Mensch, der einem anderen die Freiheit nimmt, ist Gefangener seines Hasses. Er sitzt hinter den Gitterstäben des Vorurteils und der Engherzigkeit. Ich bin nicht wirklich frei, wenn ich einem anderen Menschen die Freiheit nehme, so wenig wie ich frei bin, wenn mir das Menschsein versagt wird. Unterdrücker und Unterdrückte werden gleichermaßen ihrer Menschlichkeit beraubt.
    Aus Long Walk to Freedom, 1994
    Sobald Sie sich freigemacht haben von der Furcht vor dem Unterdrücker und seinen Gefängnissen, seiner Polizei, seiner Armee, können sie Ihnen nichts mehr tun. Dann sind Sie schon befreit.
    Aus einem Gespräch mit seinem Biografen Richard Stengel am 9. März 1993
    Wir hätten uns Rache auf die Fahnen schreiben können und Brutalität mit Brutalität vergelten. Doch wir haben begriffen, dass Unterdrückung den Unterdrücker ebenso entmenschlicht wie den Unterdrückten. Wir haben verstanden, dass es uns zu Wilden machen würde, würden wir der Barbarei der Tyrannen nacheifern. Wir wussten, wir würden unsere Sache beschmutzen und erniedrigen, wenn wir zuließen, dass sich bei uns dieselben Unterdrückungsmechanismen einschlichen, derer sie sich bedient hatten. Wir mussten dafür sorgen, dass unser langer Opfergang unser Herz nicht zu Stein werden ließ.
    Aus einer Rede vor dem Parlament der Republik Irland in Dublin am 2. Juli 1990
    Denen aber, die ihre Freiheit in der Herrschaft über andere suchten, stand eine schmähliche Niederlage bevor.
    Bei der Unterzeichnung der neuen Verfassung im südafrikanischen Sharpeville am 10. Dezember 1996

DER EDLE CHOR
    Jeden Tag hörten wir eure Stimmen rufen: »Freiheit für die politischen Gefangenen!« Wir hörten eure Stimmen singen: »Let my people go!« Wann immer wir diesen lebendigen, kräftigen Ruf nach Menschlichkeit hörten, wussten wir, dass wir eines Tages frei sein würden.
    Aus einer Rede in der Kathedrale von Uppsala am 13. März 1990
    Wir werden nie vergessen, wie Millionen Menschen in aller Welt sich während unserer Haft mit uns solidarisch erklärten und gegen unsere Unterdrückung protestierten.
    Live-8-Konzert am Mary Fitzgerald Square in Johannesburg am 2. Juli 2005
    Am Ende vernahmen auch die Reichen und Mächtigen die Stimme des kleinen Mannes. Auch sie sahen ein, dass in den Kerkern Pretorias Männer und Frauen saßen, die erst gar nicht hätten verhaftet werden dürfen. Und sie schlossen sich dem edlen Chor an: »Freiheit für die politischen Gefangenen.«
    Aus einer Rede in der Kathedrale von Uppsala am 13. März 1990

DE R SI EG
    Der Sieg in einer großen Sache bemisst sich nicht nur daran, ob man sein letztendliches Ziel erreicht. Es liegt auch ein unendlicher Triumph darin, seine Erwartungen noch zu Lebzeiten erfüllt zu sehen.
    Aus einem Brief an Reverend Frank Chikane, geschrieben im Victor-Verster-Gefängnis im südafrikanischen Paarl am 21. August 1989

ICH GRÜSSE SIE ALLE IM NAMEN DES FRIEDENS
    Freunde, Kameraden, Südafrikaner, ich grüße Sie alle im Namen des Friedens, der Demokratie und der Freiheit für alle! Ich stehe hier vor Ihnen nicht als Prophet, sondern als demütiger Diener des Volkes. Ihr unermüdliches, heldenhaftes Streben hat mir ermöglicht, heute hier zu sein. Daher möchte ich die verbleibenden Jahre meines Lebens in Ihre Hände legen.
    Erste Rede nach der Freilassung in der City Hall von Cape Town am 11. Februar 1990
    Ich bin absolut aus dem Häuschen, weil ich endlich draußen bin.
    Auf der ersten Pressekonferenz nach seiner Freilassung in Bishopscourt, im Haus von Erzbischof Desmond Tutu in Cape Town
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