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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung
Autoren: Sheryn George
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mir leid. Es wird nicht lange dauern«, sagte Cait zu Max und ließ seine Hand los.
    Kennedy lächelte, und die Wärme kehrte in ihre Stimme zurück. »Du solltest dich besser beeilen, Cait. Er schien ein wenig … mürrisch zu sein. Geh nur. Ich werde für einige Minuten dafür sorgen, dass Max sich nicht in Schwierigkeiten bringt.«
    »Okay, okay«, meinte Caitlin lachend. »Ich werde mit Big Kev Kahuna reden. Mal hören, was anliegt.«
    Max sah sie besorgt an. »Ich werde nicht lange brauchen«, sagte sie beschwichtigend. »Danke, Kennedy.«
    Kennedy packte Max’ Arm auf eine Widerstand-ist-zwecklos-Art und schob ihn auf den Außenbalkon.
    »Komm. Hier draußen ist ein Produzent, der für einen Werbespot castet«, erklärte sie, und ihre Stimme trug über die kleiner werdende Menge. »Na schön«, dachte Caitlin und feixte, als sie sah, wie ärgerlich Max wirkte, als Kennedy ihn hinter sich herzog. »Wo steckt mein furchtloser Anführer?«
    Sie suchte den Raum nach Kevin ab und stolperte dabei beinahe über einige ineinander verschlungene und kaum bekleidete Soap-Stars, die angefangen hatten, in der Öffentlichkeit zu knutschen – offensichtlich war die Show ein großer Hit gewesen. »Hi«, bemerkte sie lächelnd zu einem jungen Mann, den sie vor einigen Jahren gecastet hatte. Danach war er zu einer Soap gegangen, die in der Hauptsendezeit ausgestrahlt wurde, und gegenwärtig stand er bei Sean ungeheuer hoch im Kurs. Sie führten das obligatorische Fünf-Minuten-Gespräch, in dem sie sich über ihr Leben in den letzten Monaten ins Bild setzten, und sie bewegte ihn dazu, auf eine einigermaßen saubere Serviette, die sie auf dem Boden fanden, zu schreiben: Sean, du bist die Coolste. Danach setzte sie ihre Mission in Sachen Kevin dem Verschwundenen Medienmogul fort. Caitlin durchkämmte den Thekenbereich und spähte in die Düsternis des nicht von Lichtsternen erhellten grünen Raums hinter der Bühne, aber von ihrem Boss war keine Spur zu entdecken. Und er war irgendwie schwer zu übersehen, dachte sie bei sich. Mit seinen fast einsneunzig und seinem Gewicht, das sich auf eine beängstigende Kilozahl belief, war er nicht die Art Mann, die man in einem beinahe leeren Raum nur mit Mühe entdeckte. Sie seufzte, nahm ihr Handy aus ihrer Handtasche, warf sich auf eins der plüschigen, verlassenen Sofas, die ringsherum an den Wänden standen, und rief ihn an.
    Er meldete sich sofort.
    »Caitlin!«, dröhnte er. Er klang durchaus glücklich, dachte Caitlin. Aber bei Kevin konnte man nie wissen.
    »Kevin, hi. Wie sieht’s denn aus?«, fragte sie unverbindlich.
    »Ich bin auf dem Weg nach Hause, nachdem ich die Wichser abgeschüttelt habe, also geht es mir fantastisch – könnte gar nicht besser sein. Sie haben Ihre Sache großartig gemacht. Nochmal herzlichen Glückwunsch, Caitlin.«
    »Ähm. Danke«, antwortete sie vage. Das ist ja komisch, dachte sie. »Also, Stichwort sprechende Tampons?«
    »Pardon?«
    »Wollten Sie mit mir nicht über die sprechenden Tampons reden?«
    »Gibt es ein Problem mit den sprechenden Tampons?«, fragte er mit einem gefährlichen Unterton in der tiefen Stimme.
    »Nicht dass ich wüsste«, sagte sie und musterte ihr Telefon fragend. Vielleicht hatte sie doch erheblich mehr getrunken, als sie gedacht hatte. »Ähm. Klingt nach einem Missverständnis«, fügte sie hinzu. Was immer es gewesen war, er hatte es vergessen, und sie würde ihn nicht daran erinnern. Es war Zeit, nach Hause zu gehen und sich ein wenig zu amüsieren. »Egal, ich will Sie nicht aufhalten. Toller Abend. Danke für alles, Kev«, sagte sie aufrichtig.
    »Nacht, Caitlin. Wir sehen uns morgen. Kommen Sie nicht nicht vor neun oder zehn, okay?«
    »Klar. Bis dann.« Sie lächelte erleichtert. Gott mit dir, Kev, dachte sie bei sich. Er mochte aussehen wie ein Metzger und alle halb zu Tode erschrecken, aber er hatte sie von Anfang an unterstützt.
    Sie fragte sich, was er Kennedy gesagt hatte, das sie auf den Gedanken gebracht hatte, mit dem Tampon-Deal stimme etwas nicht. Sie zuckte die Achseln, schüttelte das Gefühl, das irgendetwas nicht ganz in Ordnung war, ab und zog sich, inspiriert von dem Gedanken, nach Hause zu kommen, vom Sofa hoch, überzeugte sich davon, dass ihre Titten nicht entflohen waren, und verabschiedete sich ein letztes Mal von den Nachzüglern, die zur Tür hinausmarschierten.
    Alles wurde sehr still und ziemlich hässlich, als die Musik verklang und die Lichter erloschen. Das Lokal bekam etwas
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