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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)
Autoren: Monica McCarty
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wenn sie vermeiden wollten, der Welt ein viel zu groß geratenes Siebenmonatskind zu präsentieren.
    Sie schenkte ihm einen selbstzufriedenen Blick.
    »Du bist eifersüchtig.« Wieder sah sie die Tafel entlang, lange und nachdenklich. »Er ist sehr hübsch, dein Freund.«
    Arthurs finsterer Blick verdüsterte sich noch mehr.
    »Wenn du ihn weiterhin so ansiehst, wird er nicht mehr lange so hübsch sein. Du verheimlichst etwas.«
    Sie gab grollend auf.
    »Na schön, aber ich wollte, dass es eine Überraschung wird.«
    » Was soll eine Überraschung sein?«
    Später, nach einem kurzen Spaziergang vor den Burgtoren, sollte er den Grund für ihren Vorwand entdecken. Auf einer Lichtung vor einem einzelnen aufragenden Stein stand König Robert the Bruce in vollem Königsornat, den rötlichen Schein der untergehenden Sonne wie einen Heiligenschein hinter sich. Rechts und links standen nebeneinander aufgereiht gleich einer Mauer aus Eisen die anderen zehn Mitglieder seiner geheimen Garde, die Züge von den dunklen Nasenhelmen überschattet.
    Arthur blieb wie angewurzelt stehen und warf ihr einen kurzen ungläubigen Blick zu.
    »Hast du etwas damit zu tun?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Es war der Kapuzen …« Der Blick ihres Mannes ließ sie verstummen. »König Roberts Idee«, berichtigte sie sich, wenngleich es ihr noch immer schwer über die Lippen ging. »Meine Aufgabe war es, dich abzulenken.« Sie zog ein Gesicht. »Es war ein Fehlschlag.«
    Er zog sie in die Arme und küsste sie.
    »Nein, du hast einen bewundernswerten Erfolg erzielt.«
    Sie strahlte.
    »Geh jetzt. Man erwartet uns.«
    Arthur sollte schließlich die Zeremonie erleben, die ihm noch nie zuteilgeworden war. Eine, die ihm durch seine Rolle als Spion versagt geblieben war. Diese Männer waren Teil von ihm, so wie sie es war. Sie faltete die Hände über ihrem Leib. Und so wie ihr Kind es bald sein würde.
    Er küsste sie abermals.
    »Es wird nicht lange dauern.«
    »Ich werde auf dich warten.« Immer. So wie er immer zu ihr zurückkehren würde. Der Mann, der stets zur Tür geblickt hatte, als wolle er gehen, hatte den Ort gefunden, wo er hingehörte. Und in einer Welt, in der der Friede so zerbrechlich war wie ein Stück Glas, hatte Anna ihren Fels gefunden.
    Sie sah ihn auf die anderen zugehen und spürte eine heiße Aufwallung von Stolz und Glück. Als er die Gefährten erreichte, entfernte sie sich. Ein kleines Stück hinter dem Baumkreis wurde sie von zwei Frauen aufgehalten.
    »Wohin geht Ihr?«, fragte Christina, Tor MacLeods Frau, im Flüsterton.
    Anna wollte sich nicht von ihrer Schönheit beeindrucken lassen, aber das war unmöglich. Christina war so erlesen und fein wie eine Feenkönigin – zumal im Vergleich mit ihrem Furcht einflößenden Ehemann, der aussah wie einer uralten nordischen Sage entsprungen.
    »Ich … ich dachte, ich sollte nicht zusehen.«
    Die andere Frau lächelte. Wenn auch nicht so zauberhaft schön wie Christina Fraser wirkte Elyne, die Gemahlin des kühnen Seemanns Erik MacSorley, durch ihr ruhiges und angenehmes Wesen. Anna war schockiert, als sie entdeckt hatte, dass sie die Tochter des Earl of Ulster war, eines engen Freundes des englischen Königs. Sie war aber auch die Schwester von König Roberts eingekerkerter Frau Elizabeth. Noch eine geteilte Familie.
    »Wir sollten nicht hier sein«, sagte Elyne. »Aber das wird mich nicht davon abhalten. Da ich bei der Zeremonie für meinen Mann nicht zusehen konnte, möchte ich heute um keinen Preis darauf verzichten.«
    »Wird man es uns nicht verübeln?«, fragte Anna.
    Christina lächelte keck.
    »Sie werden es verwinden. Außerdem möchte ich wissen, was für ein Zeichen man ihm zuteilt.«
    Anna sah sie perplex an.
    »Er hat doch schon eines. Den aufgerichteten Löwen. Ich dachte, alle Männer hätten eines.«
    »Das haben sie«, gab Christina zurück. »Aber man ist übereingekommen, es zu ergänzen – nach der Geschichte von der Spinne in der Höhle. Kennt Ihr sie?«
    Anna nickte. Bruce und die Spinne in der Höhle waren zur Legende geworden.
    »Zu Ehren dieser Episode lässt Erik sich ein Band wie einen Armreif stechen«, sagte Elyne. »Er sieht aus wie ein Spinnennetz. Als echter Seemann wollte er noch ein birlinn einfügen lassen.« Sie lächelte. »Als die anderen Männer es gesehen haben, wollten es alle haben.« Lachend verdrehte sie die Augen. Männer.
    »Kommt.« Christina ergriff ihre Hand und zog sie zurück zwischen die Bäume. »Es fängt an.«
    Gemeinsam
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