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Mein Traum wohnt nebenan

Mein Traum wohnt nebenan

Titel: Mein Traum wohnt nebenan
Autoren: Nora Roberts
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Frau, die das Leben viel zu leicht nimmt, Kekse isst.
    „Sie haben ein Talent für das Absurde.“
    „Vielen Dank. Das Urteil war zwar nicht erbeten, aber ich nehme es zur Kenntnis.“
    „Kein Problem.“ Er nahm den Teller. „Danke für die Kekse.“
    Sie kniff die Augen zusammen, als er zur Tür ging. Wie groß ihr Talent für das Absurde war, würde er noch merken. Und zwar in ein paar ihrer nächsten Comicstrips.
    „Heh.“
    Er drehte sich um. „Heh, was?“
    „Haben Sie eigentlich auch einen Namen, Apartment 3B?“
    „Ja, ich habe einen Namen, 3A. Er lautet McQuinn.“ Er balancierte sein Bier auf dem Keksteller und schloss die Tür hinter sich.

3. KAPITEL
    Wenn Cybil den Kopf voller Szenen und Figuren hatte, konnte sie arbeiten, bis ihre Finger sich verkrampften und weder Stift noch Pinsel hielten.
    Sie verbrachte den nächsten Tag damit, Emilys und Caris neuestes Abenteuer zu zeichnen. Cari war Emilys beste Freundin, und einige ihrer wichtigsten Eigenschaften teilte sie mit Jody Myers. Zusammen gingen die beiden daran, die Geheimnisse ihres rätselhaften Nachbarn aufzudecken.
    Cybil würde ihn „Quinn“ taufen, aber erst nach einigen Folgen.
    Drei Tage lang wich sie kaum vom Zeichenbrett. Jody hatte einen eigenen Schlüssel, also brauchte sie die Freundin nicht hereinzulassen, wenn sie zu Besuch kam. Und Jody öffnete gern die Tür, wenn Mrs. Wolinsky oder ein anderer Nachbar auf einen kleinen Plausch vorbeischaute.
    Am dritten Abend hatten sich in ihrer Wohnung genug Leute versammelt, um eine kleine Party zu feiern, während Cybil dabei war, die lange Sonntagsausgabe ihres Strips zu kolorieren.
    Jemand hatte die Stereoanlage eingeschaltet, aber selbst von der Musik ließ Cybil sich nicht stören. Fröhliches Lachen und lebhafte Gespräche drangen nach oben in ihr Atelier, und ein neuer Gast wurde begeistert begrüßt.
    Als Cybil der Geruch von frischem Popcorn in die Nase stieg, lehnte sie sich zurück und betrachtete zufrieden ihr Werk. Wie immer würde es die Leute zum Lachen bringen, wenn sie morgens eilig ihren Kaffee tranken oder am Sonntag ausgiebig frühstückten. Als das Telefon läutete, meldete sie sich, ohne den Blick von ihrer Arbeit zu nehmen. „Hallo?“
    „Na, mein fröhliches Mädchen.“
    „Grandpa!“ Cybil machte es sich bequem. „Ja, ich bin ein fröhliches Mädchen, und es gibt niemandem, mit dem ich jetzt lieber reden möchte.“
    Juristisch gesehen war Daniel MacGregor nicht ihr Großvater, aber so genau nahm das keiner von ihnen. Dazu hatten sie sich viel zu gern.
    „Ist das so? Warum hast du dann deine Großmutter oder mich noch nicht angerufen? Du weißt, was für Sorgen sie sich um dich macht, seit du allein in New York bist.“
    „Allein?“ Belustigt hielt sie den Hörer so, dass der Partytrubel bis nach Hyannis Port drang. „Das bin ich nur selten.“
    „Du hast die Wohnung schon wieder voller Leute?“
    „Sieht ganz so aus. Wie geht es dir? Und wie geht es den anderen?“
    Sie lauschte, lächelte und lachte, während er ihr von ihrer Familie, Tanten und Onkeln, Cousins und Cousinen und den Babys berichtete. Besonders freute sie sich, als er ihr von dem für den Sommer geplanten Familientreffen erzählte.
    „Wunderbar. Ich kann es kaum abwarten, alle wieder zu sehen. Ich vermisse euch alle.“
    „Ich habe außerdem noch eine Überraschung für dich“, begann Daniel. „Ich wette, du weißt noch nicht, dass unsere kleine Naomi schwanger ist. Dieses Jahr werden wir eine zweite Krippe unter dem Weihnachtsbaum haben.“
    „Oh, Grandpa, das ist ja herrlich. Ich rufe die beiden gleich an. Darcy und Mac bekommen auch eins, also werden wir zu Weihnachten viele Babys im Arm halten können.“
    „Eine junge Frau, die Babys so gern hat, sollte selbst eins bekommen.“
    Cybil lächelte. Das kannte sie schon. „Aber meine Cousinen leisten doch schon ganze Arbeit.“
    „Hah! Das bedeutet nicht, dass du dich drücken kannst, mein Mädchen. Du magst von Geburt eine Campbell sein, aber im Herzen bist du auch eine MacGregor.“
    „Ich könnte nachgeben und Frank heiraten.“
    „Den mit dem Fischmund.“
    „Nein, er küsst nur wie ein Fisch. Na ja … vielleicht hat er auch einen Fischmund. Wir könnten euch ein paar Guppys machen“, scherzte sie.
    „Bah. Du brauchst einen Mann, keine Forelle in einem italienischen Anzug. Einen Mann mit mehr im Kopf als nur Dollars und Cents. Einen, der Sinn für Kunst hat und vernünftig genug ist, dich vor Ärger zu
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