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Mein ist dein Herz

Mein ist dein Herz

Titel: Mein ist dein Herz
Autoren: Patricia Adam
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größere und weniger sinnliche Ausgabe von ihm selbst, baut sich vor uns auf und beäugt die ›neue‹ Besetzung mit einem, um ein wesentliches Stück ernsteren Blick.
    »Du kommst wie gerufen Dean! Das hier ist Jane, meine Freundin und die süße, kleine auf der anderen Seite ist Nancy. Wir wollten gerade darauf anstoßen, dass uns das Schicksal an diesem Abend zusammengeführt hat. Machst du mit?«
    Ich sehe Dean seine Zaghaftigkeit deutlich an, dennoch bekommt er sich bald in den Griff, reicht mir kurz die Hand und gesellt sich gleich darauf zu Nancy. Auch sie geben sich, ganz wie es sich gehört die Ehre, als mir jedoch der Gesichtsausdruck meiner Freundin auffällt, könnte ich meinen Hintern darauf verwetten, dass dieser Typ wiederum so ziemlich ihrem Geschmack entspricht.
    So eine Wendung im Programm färbt momentan auf meine eigene Laune ab und schon stehe ich neben Sean, in der einen Hand halte ich das Stamperl, während die andere meinen Rock zurechtzupft.
    »Dean und Sean?«, flüstere ich auf Zehenspitzen dem an meiner Seite stehenden Bruder zu.
    Er wirft die mittellangen Haarsträhnen in einer Rockstarmanier zurück und richtet wie nicht anders erwartet ein spitzbübisches Lächeln an mich. »Sehr einfallsreich, oder?«
    »Eltern«, sage ich schulterzuckend.
    »Wart´s ab, bis du meine Schwester kennenlernst. Dann wirst du erkennen, dass ihre Ideenlosigkeit selbst da keinen Halt kannte.«
    »Oh wie grausam!«
    »Das ist noch gelinde ausgedrückt.«
    Ähm! Hallo? Schwirrst du schon wieder ab? Er ist nicht dein Freund! Du hast ihn lediglich verwechselt! , schimpft es erneut aus meiner Mitte. Ein deutliches Zeichen dafür, dass diese Spaßbremse stillgelegt werden sollte.
    Eine rhetorische Frage an meinen Verstand: Den Umstand unseres Kennenlernens werde ich wohl oder übel in Erinnerung behalten, ist es allerdings ein Grund, um auf ein schönes Erlebnis zu verzichten? Ich meine, schau dir den Kerl doch mal genauer an!
    Wie gebannt beobachte ich, mit welch einer Skepsis Sean an seinem Zimt-Tequila schnuppert, dann daran nippt und es im Endeffekt hinunterkippt. Das Witzige hierbei ist die Tatsache, dass ich mein Schnapsglas immer noch in der Hand halte, aber dennoch ganz genau nachfühle, wie der Alkohol wärmend und brennend zugleich in seine Mitte sickert.
    »Unerwartet süß!«, verlautet er mir sein Urteil, dem ich am liebsten einen zweiten Sinn zugesprochen hätte. Mangels Berechtigung genieße ich zumindest den glühenden Blick, welchen er mir dabei zuwirft, und kippe auch meine Entspannungsdosis runter.

Kapitel 4

    W enn mir jemand vorausgesagt hätte, welch reizendes Geschöpf mir heute über den Weg läuft, wäre ich derzeit sicherlich nicht so abgefüllt. Allerdings gibt es keine Vorsorgeprogramme für garantierte Glücksfälle, nur gut gemeinte Warnmeldungen von Freunden. Und obwohl ich üblicherweise selbst die ignoriere, hallt Nancys auch jetzt noch in mir nach, demnach sollte ich schleunigst etwas unternehmen, um nüchterner zu werden.
    Der Vorschlag, kurz nach draußen zu gehen, bleibt mir in dem Augenblick im Halse stecken, als mir auffällt, wie spärlich Janes Kleidung ausfällt: Minirock, bauchfrei, viel Dekollete. Ohne Frage ein heißer Anblick, jedoch nichts, worin man Ende Januar spazieren gehen könnte, weil der Einzige, der davon profitieren würde, ich wäre. Was mir bleibt, ist ein Alleingang. Schneebad für Hände und Gesicht inklusive.
    »Ich bin gleich wieder da«, erkläre ich und möchte eigentlich schnell aufstehen, gerate aber ins Schwanken. Dies bringt mir natürlich sofort drei skeptische Blicke ein. Nun, auch nicht schlimm! Wäre ich ein anderer, hätte ich das bestimmt so stehengelassen. Tja ... wäre ist eben ein sehr interessantes und vielseitig anwendbares Wort, also passt auf und lernt ...
    Mein Knie stütze ich neben Jane ab, lehne mich über sie und streife mit meinem Atem ihren Hals, als ich meinen Fauxpas mit einem »Du bist einfach zu umwerfend« entschuldige.
    »Soll ich mitkommen?«, fragt sie prompt zurück.
    Unberechenbar die Kleine, oder? Und so direkt! So langsam glaube ich wirklich, dass meine Annahme, sie würde zumindest teilweise schüchtern sein, falsch war. Jane hat es offensichtlich faustdick hinter den Ohren und weiß ganz genau, wie sie einen Mann zunächst ködert und anschließend diese Eroberung genießt.
    Umso besser für mich, weil ein solches Exemplar eindeutig in mein Beuteschema passt und sich ausgezeichnet in meine Pläne für dieses
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