Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Hauptgewinn bist du!

Mein Hauptgewinn bist du!

Titel: Mein Hauptgewinn bist du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
Vom Netzwerk:
ließ sie gleich wieder fallen. „Es tut mir leid, Cara.“
    „Was tut dir leid?“, fragte sie hart. „Dass du mich zu deiner Mätresse gemacht hast oder dass du es geschafft hast, mich dazu zu bringen, dich zu lieben? Oder entschuldigst du dich für das, was gerade passiert ist?“
    Er war so weit weg, so unerreichbar.
    „Ich wollte dich nicht verletzen, das hast du nicht verdient.“
    Als sie lachte, fehlte jeder Funke Heiterkeit in ihrer Stimme. „Damit hast du verdammt recht.“ Sie sprach so leise, dass er sich anstrengen musste, um sie zu verstehen. „Aber ich weiß, dass du sehr viel mehr zu geben hast, Jack. Nur leider bin ich offenbar nicht die Frau, die es dir entlocken kann.“
    Die Rückfahrt zum Penthouse verlief in tiefem Schweigen. Cara saß so weit wie möglich von Jack entfernt, aus Angst, die Fassung zu verlieren, falls er sie zufällig berühren würde. Trotz allem, was eben geschehen war, bebte ihr verräterischer Körper immer noch vor Verlangen nach dem einzigen Mann, dem es immer wieder gelang, sie alles vergessen zu lassen, was zwischen ihnen stand.
    Erst als sie den für Caras Geschmack viel zu engen Lift verließen und Jacks Penthouse betraten, öffnete sie den Mund, um ihm zu sagen, was ihr die ganze Zeit über auf der Seele brannte. Doch zuerst ließ sie Jack ein paar Schritte vorgehen, um genügend Distanz zwischen ihnen zu schaffen und verschränkte schützend die Arme vor der Brust.
    „Werde ich je etwas anderes als deine Mätresse für dich sein?“, fragte sie dann gepresst.
    Mit den Händen in den Taschen drehte er sich langsam um und musterte ihr angespanntes Gesicht. Wie konnte er nur so kühl und gelassen sein? „Du hältst also immer noch Ausschau nach dem märchenhaften Happy End .“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Und klang sie nicht sogar eine Spur resigniert?
    Vor unterdrückter Wut und Hilflosigkeit zitterte Cara innerlich. Und im nächsten Moment fühlte sie sich von einer tiefen Traurigkeit überflutet. „Ja“, sagte sie leise, „ich glaube tatsächlich, dass sich zwei Menschen ein Leben lang aufrichtig lieben und aneinander genug haben können.“
    Jacks Blick wurde leer. „Das sind Fantasiegespinste eines kleinen Mädchens“, entgegnete er hart. „Und das weißt du auch selbst, Cara. Schau dir doch nur unsere beiden Familien an. Über deine weiß ich nicht sehr viel, aber die Verbindung zwischen meinen Eltern kann ich nur als destruktiv bezeichnen. Ein Prinzip, das William nach meiner Mutter noch mit etlichen anderen Frauen wiederholt hat.“
    „Nur weil unsere Eltern es nicht konnten, muss es nicht heißen, dass auch wir es nicht schaffen“, wandte Cara heiser ein.
    Sein zynisches Lachen schnitt ihr ins Herz. „Du bist so unglaublich naiv, Sweetheart.“ Mit zwei schnellen Schritten war er bei ihr und zog sie in die Arme. „Warum willst du immer mehr? Warum kannst du dich nicht mit dem zufriedengeben, was wir beide haben … jetzt und hier.“
    „Was genau haben wir denn, Jack? Sag es mir, ich weiß es nämlich nicht.“
    In seinen silbergrauen Augen flammte etwas auf, das ebenso gut Frust, Wut oder Leidenschaft sein konnte. Und dann bemächtigte sich Jack ihrer bebenden Lippen mit einer Wildheit, die sie erschreckt hätte, wäre sie nicht so verzweifelt gewesen. So antwortete sie ihm voller Inbrunst und legte alle Hoffnungen und ihr gebrochenes Herz in diesen einen Kuss.
    Irgendwann fand Cara die Kraft, sich aus Jacks Armen zu lösen. Ihr Puls raste, der Atem ging in schnellen Stößen. Während sie Halt an der Couchlehne dicht neben sich suchte, riss Jack sich ungeduldig die Krawatte vom Hals. Dabei ließ er Cara nicht aus den Augen, und über seine Absichten brauchte sie nicht zu spekulieren.
    Wollte er es wirklich so zwischen ihnen enden lassen? Sah er denn nicht, dass er damit jede Chance auf ein echtes Lebensglück wegwarf?
    Oder hatte Jack sogar recht? Vielleicht hatte er ihr bereits alles gegeben, was ihm möglich war. Vielleicht war es unfair von ihr, mehr zu erwarten. Warum konnte sie nicht mit dem glücklich sein, was er ihr bot? Warum verlangte sie mehr?
    Weil ich es verdiene …
    Wie eine klare, frische Meereswoge überfluteten sie die vier kleinen Worte und schwemmten Caras Zweifel fort. Ja, sie verdiente es, ein Leben lang glücklich zu sein – mit einem Mann an ihrer Seite, den sie liebte und der sie liebte.
    Jack zu verlassen, war die einzig richtige Entscheidung, egal ob ihr Herz dabei in tausend Scherben

Weitere Kostenlose Bücher