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Mein Hauptgewinn bist du!

Mein Hauptgewinn bist du!

Titel: Mein Hauptgewinn bist du!
Autoren: Lynn Raye Harris
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Hölle, er besaß sogar eine eigene Sicherheitsfirma in Nizza! Ein Anruf von ihm, und Bobby Gold würde sich für Monate nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigen können.
    „In der nächsten Stadt steuere ich eine Arztpraxis oder Klinik an“, fuhr Cara fort.
    „Ich brauche keinen Arzt.“
    „Woher wollen Sie das wissen?“
    „Vertrauen Sie mir, ich habe genügend Verletzungen gesehen, um das beurteilen zu können.“ Dank meines brutalen Erzeugers! „Meine Rippen sind nicht gebrochen, sondern nur geprellt, was allerdings genauso schmerzhaft sein kann.“
    „Und wenn Sie nun eine Gehirnerschütterung haben?“
    „Das bezweifele ich, aber selbst wenn, ist es nichts, was nicht mit Schmerzmitteln und ein wenig Ruhe kuriert werden kann.“
    Cara seufzte frustriert. „Gibt es irgendetwas, das Sie nicht wissen, Mr Wolfe?“
    „Ein oder zwei Dinge ganz bestimmt.“
    Darüber konnte sie nicht lachen. „Hätten Sie sich bloß nicht eingemischt! Dann hätte ich Bobby um Verzeihung bitten und meinen Job behalten können.“
    Jack schüttelte den Kopf. „Sie sind geradezu sträflich naiv, Cara“, tadelte er sie. „Sie haben den Mann fünfzehn Millionen Euro gekostet! Glauben Sie tatsächlich, er könnte das je vergessen?“
    „Wenn ich ihm erklärt hätte …“
    „Erklärt? Was?“, unterbrach Jack sie ungeduldig. „Dass Sie nicht betrügen?“
    „Ja“, erwiderte sie steif, „obwohl ich es eigentlich hätte tun müssen.“
    „Warum arbeiten Sie überhaupt für eine Ratte wie Bobby Gold?“
    Wieder schnaubte Cara. „Das fragt ausgerechnet ein professioneller Kartenhai wie Sie? Oder wollen Sie mir nur nahelegen, die Seiten zu wechseln und mich von Ihnen unter die Fittiche nehmen zu lassen?“
    „Absolut nicht! Aber es gibt doch genügend andere Jobs, in denen Ihr Talent für Zahlen auch gefordert würde.“
    „Zum Beispiel?“
    „Im Finanzwesen und …“
    „Ich habe keinen Hochschulabschluss. Aber … was soll das überhaupt? Warum haben Sie denn beschlossen, ihre Brötchen als Profispieler zu verdienen?“
    Nicht im Traum dachte Jack daran, sie über seine wahre Profession aufzuklären. Dafür war es viel zu erfrischend und amüsant, einmal nicht nach seinem Familiennamen und Kontostand beurteilt zu werden. „Weil es mir gefällt, Chancen wahrzunehmen und Risiken einzugehen.“ Das stimmte sogar, zumindest was den Aktienhandel und das Spiel an der Börse betraf.
    „Mir nicht“, stellte Cara fest. „Mir gefällt es, Karten auszuteilen, darin liegt wenigstens kein Risiko.“
    „Was auch nicht so ganz stimmt, wie der heutige Abend eindrucksvoll bewiesen hat“, spöttelte Jack.
    „Es war das erste Mal“, murmelte sie gepresst.
    „Es wäre aber nicht das letzte Mal gewesen, hätten Sie Erfolg gehabt.“
    Konzentriert richtete Cara den Blick auf die Straße vor ihr. „Wir müssen Strom und Gas bezahlen, und ich habe keinen einzigen Cent.“
    „Das Problem kann ich aus der Welt schaffen.“
    Sekundenlang war es totenstill im Wageninneren. Dann gab Cara sich einen Ruck. „Haben Sie heute Abend im Auftrag einer anderen Person gespielt?“
    „Nein.“
    „Dann haben Sie eine Menge Geld riskiert, indem Sie mir gefolgt sind.“
    „Es ist doch nur Geld“, entgegnete Jack wegwerfend.
    Ihr Lachen klang bitter. „Natürlich! Wahrscheinlich gibt es niemanden, der von Ihnen abhängig ist und davon ausgeht, dass Sie ihm zu essen geben und das Dach über seinem Kopf flicken werden, wenn es leckt.“
    „Menschen sind grundsätzlich wichtiger als Geld“, wich Jack aus, „und Sie sind offenbar in Schwierigkeiten, Cara.“
    „Ich brauche Ihr Mitleid nicht, Jack. Aber Sie haben fünfzehn Millionen für nichts aufgegeben.“ In diesem Moment fuhren sie über eine Bodenwelle, und der Wagen machte einen Satz. Jack stöhnte auf.
    „Ich hätte Sie doch zu einem Arzt bringen müssen!“
    „Nein, Gold ist uns möglicherweise bereits auf den Fersen, also fahren Sie einfach weiter.“ Bobby hatte zwar die Millionen zurück, aber er wollte Cara wiederhaben, daran zweifelte Jack nicht eine Sekunde. Sie mussten so weit wie möglich von Nizza verschwinden.
    Da so spät keine Flüge mehr gingen und sein Privatjet im Hangar in London stand, blieb ihnen nichts anderes übrig, als weiterhin den Wagen zu benutzen.
    Ursprünglich hatte Jack eine gemächliche Autoreise quer durch Frankreich geplant, um dann nach England zu Nathaniels Hochzeit zu fahren. Natürlich hätte er auch fliegen können, aber er brauchte Zeit zum
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