Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein griechischer Boss - und Geliebter

Mein griechischer Boss - und Geliebter

Titel: Mein griechischer Boss - und Geliebter
Autoren: Kathryn Ross
Vom Netzwerk:
beobachtete das dramatische Schauspiel am Himmel. Immer wieder wurde das Meer in ein surreales silbriges Licht getaucht. Es machte ihr Angst und faszinierte sie zugleich. Ein mächtiger, ohrenbetäubender Donner grollte.
    Sie kehrte ins Haus zurück, und in diesem Moment verspürte sie den ersten stechenden Schmerz in ihrem Bauch. Zuerst war es nicht mehr als ein leichtes Ziehen, doch noch ehe sie ihr Schlafzimmer erreicht hatte, war es immer schlimmer geworden.
    Sie setzte sich auf die Bettkante und atmete tief ein. Was ist mit mir los? Verliere ich womöglich mein Kind? Der Gedanke erfasste sie mit einer solchen Gewalt, als würde das Gewitter draußen auch in ihrem Inneren wüten.
    Verzweifelt versuchte sie, sich zu beruhigen, aber als sie einen weiteren schmerzhaften Stich verspürte, traten ihr Tränen in die Augen, und sie rollte sich zusammen. Sie durfte ihr Baby nicht verlieren! Es wäre das Ende!
    Ein paar Minuten lang glaubte sie, es nicht ertragen zu können. Sie lauschte dem Donner, der von den Bergen widerhallte wie Kanonengedonner, und atmete tief ein und aus. Das schien zu helfen, denn der Schmerz verebbte langsam. Ihr Handy lag neben dem Bett. Sie griff danach, um Alexi anzurufen. Sie musste seine Stimme hören, sie brauchte ihn!
    Die Mailbox teilte ihr mit, dass der Gesprächspartner zurzeit nicht erreichbar sei.
    Sie versuchte, seine Eltern anzurufen, doch auch dort sprang nur der Anrufbeantworter an. Sie setzte an, dass sie sich nicht gut fühlte, aber dann änderte sie ihre Meinung und legte mitten im Satz auf. Was konnten sie schon tun? Sie waren ja nicht einmal zu Hause! Alexis Schwester Julia und ihr Mann waren ebenfalls für ein paar Tage verreist.
    Katie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Der Schmerz hatte weiter nachgelassen, und sie blutete auch nicht. Sollte sie trotzdem ins Krankenhaus fahren?
    Konnte sie überhaupt selbst Auto fahren? Sie stand auf, und überraschenderweise fühlte sie sich gut. Vermutlich brauchte sie sich gar keine Sorgen zu machen. Schützend legte sie eine Hand auf den Bauch. Aber um sicherzugehen, sollte sie lieber ins Krankenhaus fahren. Sie schlüpfte in eine leichte Leinenhose und tauschte das Nachthemd gegen ein T-Shirt. Sie schnappte sich ihre Tasche, das Telefon und die Autoschlüssel und ging zur Tür.
    Im Moment fühlte sie sich ganz gut. Sie stieg ins Auto und startete den Motor. Alles wird gut, sagte sie sich immer wieder, während sie die kurvenreiche Küstenstraße entlangfuhr.
    Grelle Blitzte durchschnitten den Himmel vor ihr und tauchten die Landschaft in gespenstische Helligkeit. Sie folgte der schwierigen Strecke ein paar Meilen langsam und vorsichtig. Und dann setzte der Regen ein.
    In einem Moment hatte sie noch klare Sicht, und im nächsten fühlte sie sich, als stünde sie mitten in einer Autowaschanlage. Die äußere Welt schien aufgehört haben zu existieren, und sie war umgeben von einer Wand aus Wasser. Sie stellte die Scheibenwischer auf die höchste Stufe, aber das zeigte so gut wie keine Wirkung. Ihr blieb nichts anderes übrig, als zur Seite zu fahren und den Wagen anzuhalten.
    Wahrscheinlich ist es nur ein Wolkenbruch, der nach ein paar Minuten wieder vorüber ist. Sie versuchte, ihre Unruhe klein zu halten. Doch die Minuten vergingen, und der Regen ließ nicht nach.
    Es klang, als befände sich das Gewitter direkt über ihr. Der Donner war so gewaltig, dass sie sich einbildete, das Auto würde schwanken. Katie war sich bewusst, dass ihre Situation ziemlich heikel war. Es herrschte zwar nur wenig Verkehr, doch es konnte leicht passieren, dass ein anderer Fahrer sie übersah und rammte. Sie schaltete die Innenbeleuchtung an. Jedes bisschen hilft, dachte sie. Dann saß sie einfach da und wartete, dass der Sturm vorüberzog.
    Der Regen hatte gerade etwas nachgelassen, als der Schmerz erneut einsetzte. Zuerst war es nur ein leichtes Ziehen, aber er war da.
    Katie legte eine Hand auf den Bauch. Sie war im zweiten Drittel der Schwangerschaft, und man hatte ihr gesagt, dass das Risiko einer Fehlgeburt nach dem dritten Monat rapide sank.
    Alexi und sie hatten geplant, es dieses Wochenende seinen Eltern zu erzählen.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als der Schmerz stärker wurde. Sie wollte ihr Kind so sehr, wollte es lieben! Wenn sie ihr Baby verlöre, wäre es das Ende ihrer Träume und ihrer Hoffnungen für die Zukunft. Kein Familienleben, keine Ehe!
    Erneut griff sie zum Handy und wählte Alexis Nummer. Wahrscheinlich war er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher