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Mein geliebter Maerchenprinz

Mein geliebter Maerchenprinz

Titel: Mein geliebter Maerchenprinz
Autoren: Ann Major
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würdest.“
    „Du hast geschlafen.“
    „Ich habe Viola gesehen“, sagte sie leise.
    „Zum ersten und letzten Mal.“
    „Hast du eure Verlobung gelöst?“
    „Ich habe ihr die Situation erklärt, und sie war sehr verständnisvoll.“
    „Aber erschüttert?“
    „Ja.“
    „Sie sah jedenfalls so aus.“ Regina seufzte tief. „Das tut mir alles so leid. Wenn du sie liebst, wenn du sie mir vorziehst …“
    „Was geschehen ist, ist geschehen.“ Er kam näher, aber sie hatte das Gefühl, dass er meilenweit von ihr entfernt war. „Wollen wir zusammen frühstücken?“
    Er nahm ihre Hand. Seine fühlte sich sehr kühl an, und Regina fiel auf, dass er sie dieses Mal nicht küsste.
    „Meine Mutter erwartet uns.“
    Regina sank der Mut. Gerade heute Morgen wäre sie gern mit Nico allein geblieben.
    Die Principessa saß bereits am Tisch, der von einem großen Schirm vor der Sonne geschützt wurde. Sie kamen Hand in Hand auf sie zu, und sie nippte an ihrem Kaffee, betupfte sich den Mund mit der Serviette und bedachte Nico mit einem kühlen Lächeln. Regina schien auch heute nicht für sie zu existieren.
    Vielleicht war das sogar besser so.
    „Es ist ein sehr schöner Morgen“, sagte sie zu Nico. „Die dunklen Wolken sind verschwunden, und unsere wundervolle Sonne scheint so strahlend.“
    „Ja“, meinte Regina, obwohl sie wusste, dass sie nicht angesprochen worden war. „Von hier hat man eine atemberaubende Aussicht auf das Meer und die Klippen.“
    „In der Tat“, erwiderte Gloriana. „Wie schön, Sie wiederzusehen, meine Liebe.“ Ihre Worte waren höflich, aber ihre blauen Augen, die denen ihres Sohnes so ähnelten, waren eiskalt. „Ich hoffe sehr, dass der Flug nicht zu anstrengend war und Sie sich gut ausgeruht haben. Um des Babys willen.“
    Regina schluckte mühsam. Übelkeit stieg in ihr auf, und sie hoffte, dass ihr nicht ausgerechnet jetzt wieder schlecht werden würde. Obwohl sie sich von Sekunde zu Sekunde elender fühlte, zwang sie sich zu einem Lächeln. Nico drückte beruhigend ihre Hand.
    Dann rollte ein Diener einen Tisch herbei, der übervoll war mit Früchten, verschiedenen Käsesorten und allen Arten von Brot und Croissants. Tiberio Abruzzi, der gleich hinter dem Diener stand, sah hochmütig auf Regina herab und fragte, was die signorina gerne hätte.
    Regina ließ den Blick vom Büffelmozzarella zu den Eiern für das Omelett wandern, und schluckte wieder.
    „Ich … habe keinen Hunger.“ Der kalte Schweiß brach ihr aus, und sie sank schwach auf ihren Stuhl. Aber das Unwohlsein verstärkte sich nur.
    Abrupt schob sie ihren Stuhl zurück und stand auf. Da sie nicht wusste, wo das nächste Badezimmer war, lief Regina auf den nächsten Busch zu. Hinter sich hörte sie Porzellan klirren und die Principessa nach Luft schnappen. Regina erreichte den Busch im allerletzten Moment, kniete sich verzweifelt hin und gab alles, was sie im Flugzeug gegessen hatte, von sich.
    „Cara …“
    Noch bevor sie sich ganz erholt hatte, spürte sie zwei starke Arme um ihre Schultern, die sie festhielten. Dann half Nico ihr auf und drückte sie an sich, weil ihre Beine zu zittrig waren, um sie zu tragen.
    „Es tut mir so leid“, flüsterte sie.
    „Entschuldige dich doch nicht“, sagte Nico. Mit seiner Hilfe erreichte sie langsam ihre Suite.
    „Ich möchte dich nicht unglücklich machen“, sagte sie mit schwacher Stimme, als sie auf ihrem Balkon saß. Nico legte ihr ein feuchtes Tuch auf die Stirn. Abruzzi stand an der Tür und wartete auf Anweisungen.
    „Du möchtest mich nicht heiraten“, sagte Regina bedrückt. „Du musst mich gehen lassen. Es ist besser für uns beide. Und auch für das Baby.“
    „Sei jetzt still. Wenn du dich besser fühlst, werden wir reden. Abruzzi schlägt Cracker, Bananen und Hüttenkäse vor. Er sagt, seine Frau konnte nichts anderes hinunterbekommen, als sie schwanger war. Glaubst du, du könntest das essen?“
    Sie nickte halbherzig, weil sie weder ihn noch den schrecklichen Abruzzi verstimmen wollte. Aber dann schüttelte sie kläglich den Kopf.
    „Nein, keine Cracker.“
    Abruzzi machte ein langes Gesicht.
    „Eiscreme“, sagte sie dann plötzlich. „Schokoladeneis. Das hätte ich gern.“
    Abruzzi strahlte ganz unerwartet. „Gelato, signorina , für das Baby!“ Seine dunklen Augen zeigten zum ersten Mal einen fast freundlichen Ausdruck, und er eilte davon, um ihr den Wunsch zu erfüllen.
    Gleich darauf brachte er eine riesige Schale mit Schokoladeneis, und
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