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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig
Autoren: Shannon K. Butcher
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von vielen Jahren Arbeit in der Sonne. Seine Augen strahlten eine Entschlossenheit aus, die erwachsene Männer dazu bringen konnte, ihm ungefragt Platz zu machen.
    Er sah erst Elise an, dann wanderte sein Blick weiter zu Trents Arm, auf dem ihre Hand ruhte. Er nickte, als würde ihm gefallen, was er sah, dann führte er Leann auf die gegenüberliegende Seite des Betts.
    „Wie geht es ihm heute?“, fragte Alan.
    „Besser“, entgegnete Elise, die unbedingt glauben wollte, dass es so war.
    „War der Arzt heute Morgen schon da?“
    Elise nickte. „Gegen sieben.“
    Alan hob fragend eine Augenbraue. „So früh waren Sie schon hier?“
    „Erst so spät. Aber jetzt, wo Sie hier sind, sollte ich wieder zu meiner Schwester fahren.“
    „Wie geht es ihr?“, fragte Leann. Mit der einen Hand hielt sie sich am Arm ihres Mannes fest, mit der anderen strich sie Trent liebevoll über den Kopf.
    Elise hätte beinahe gelogen, überlegte es sich im letzten Moment aber doch anders. „Sie hat noch einen weiten Weg vor sich.“
    „Sie sind ihr sicherlich eine große Hilfe. Wir werden ihr alle helfen. Unsere Familie ist jetzt auch Ihre Familie.“
    Dieses Hilfsangebot berührte Elise in ihrem tiefsten Inneren. Sie musste zweimal schlucken, bevor sie ein „Danke“ herausbrachte.
    „Gehen Sie nur, und kümmern Sie sich um Ihre Schwester!“, sagte Alan. „Wir bleiben bei Trent.“
    Alan legte den Arm um Leann und zog sie an sich. Sie sah zu ihm hoch, und in dem Blick, den die beiden austauschten, lag so viel Liebe, dass sie fast schon mit Händen zu greifen war.
    Elise blieb wie angewurzelt stehen und starrte die beiden an. Es war eine sehr intime Szene, aber sie konnte den Blick einfach nicht von den beiden lösen. So etwas hatte sie noch nie gesehen.
    Nach all den Jahren, die sie bereits miteinander verbracht hatten, liebten sie sich noch immer. Sie blieben nicht aus Gewohnheit zusammen oder weil das nun mal so üblich war. Das war keine Ehe, die beide eigentlich nicht wollten. Sie liebten sich wirklich.
    Wenn Elise es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, hätte sie es nie und nimmer geglaubt.
    Sie stolperte aus dem Zimmer. Es fühlte sich an, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggerissen. Mit jedem Schritt veränderte sich ihre innere Einstellung, und diesen Schock musste sie erst mal verdauen.
    Sie musste hier raus, bevor alles, woran sie immer geglaubt hatte, zerbrach und sie nichts mehr hatte, woran sie sich festhalten konnte.
    Trent hatte recht gehabt. Den Osterhasen und den Weihnachtsmann gab es tatsächlich.

 
    27
    Als Trent wach wurde, saß sein ehemaliger Partner an seinem Bett.
    „Na, ausgeschlafen?“ John grinste ihn lässig an. „Hat ja ganz schön lange gedauert, bis du dich mal bequemst, die Augen aufzumachen! Den Schönheitsschlaf hattest du wohl bitter nötig.“
    Trent war noch ganz benommen, und es dauerte eine Weile, bis ihm alles wieder einfiel. Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war, dass er auf den Mörder geschossen und dann das Bewusstsein verloren hatte.
    Er ließ den Blick durch das spartanisch eingerichtete Zimmer schweifen. Elise war nicht da.
    „Wo ist Elise? Geht es ihr gut?“ Er spürte, wie die Panik ihre Finger nach ihm ausstreckte, und versuchte, sich aufzusetzen.
    Das war keine gute Idee.
    Der Schmerz in seiner Seite war so gewaltig, dass ihm die Luft wegblieb.
    John rollte näher ans Bett und drückte Trent in die Kissen zurück. Schwer fiel ihm das nicht, so schwach, wie Trent war. „Ganz ruhig, du Held! Mach mal langsam. Elise geht es gut. Sie war die letzten zwei Tage hier. Sie ist eben erst gegangen, um sich um Ashley zu kümmern.“
    „Ashley?“ War Ashley auch dort gewesen? Trent konnte sich nicht erinnern.
    „Ja. Ihr geht es auch gut. Ein bisschen wirr im Kopf, aber das wird schon wieder. Etwas anderes würde deine Süße auch gar nicht zulassen.“
    Trent stieß einen tiefen Seufzer aus und wartete, dass der Schmerz ein bisschen an Heftigkeit verlor.
    „Soll ich eine Krankenschwester rufen?“, fragte John.
    „Noch nicht. Erzähl mir erst, was passiert ist.“
    „Nun, Ed weiß natürlich mehr als ich, aber der ist schwer damit beschäftigt, die ganzen Beweisstücke zu sichten, die in Maitlands Haus sichergestellt wurden.“
    „Maitland?“
    „Das Schwein hieß Gary Maitland. Das Haus da draußen am Arsch der Welt gehörte ursprünglich der Familie seiner verstorbenen Frau. Maitland hatte schon seit Jahren Frauen da rausgeschleppt und sie
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