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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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glücklich wird, ist die Situation noch nicht pareto-effizient.
    Denken Sie an eine Pizza. Wir teilen uns zu zweit eine, die wir in acht Stücke geschnitten haben – jeder von uns bekommt vier Pizzastücke. Nachdem ich drei meiner vier Stücke gegessen habe, bin ich satt. Sie essen alle vier auf und haben danach immer noch Hunger. Soll ich Ihnen mein viertes Stück geben? Wenn ich das nicht tue, bleiben Sie hungrig, und ich bin nicht satter als ich es sowieso schon bin. In der Theorie ist das Festhalten an meinem vierten Stück absolut fair, da mein Verhalten unserer ursprünglichen Halbe-halbe-Abmachung folgt. Aber es ist nicht effizient. Und zwar deshalb nicht, weil die Möglichkeit besteht, Sie zufriedener zu machen, indem ich Ihnen mein viertes Stück überlasse, ohne dass ich dadurch weniger glücklich bin. Erst wenn ich Ihnen mein viertes Stück gebe, haben wir eine pareto-effiziente Situation bzw. eine pareto-effiziente Verteilung erreicht.
    Allzu oft verteilen Paare ihre Aufgaben ohne Berücksichtigung dieser Art von Effizienz. Sie halten stur an einem System fest, auch wenn es einfache Wege gäbe, es zu ändern, um einen der beiden Partner oder auch beide glücklicher zu machen, ohne dass das Glück des anderen dadurch beeinträchtigt würde.
Zehn Anzeichen für ein » eheliches Marktversagen«
    • Ausgebrannte Glühbirnen in der Küchenlampe, die seit sechs Wochen darauf warten, ausgetauscht zu werden.
    • Militärischer Liegestütz klingt besser als Sex.
    • Eine Flasche Wein. Pro Person. Pro Abend.
    • Eine kleine Kuppe in der Mitte des Bettes und Bettwäsche, die seit dem letzten obligatorischen Liebesakt vor sieben Monaten nicht mehr gewechselt wurde.
    • Unschlüssigkeiten, insbesondere wenn es um die Frage geht, was es zum Abendessen geben soll, oder darum, wie der Freitagabend aussehen soll – lieber um halb zehn ins Bett gehen oder um viertel vor zehn.
    • Sich mal wieder in Die Brüder Karamasow vertiefen, um Annäherungsversuche abzuwehren.
    • Neu entdecktes Interesse an Holzarbeiten.
    • Seelischer Tod.
    Nora und Andrew waren in so einem System festgefahren. Die Folge davon war, dass Nora sich überlastet und gestresst fühlte, und Andrew von Noras ständigen Vorhaltungen ihm gegenüber frustriert und geradezu erschlagen war.
    » Dabei war ich ja bereit ihr unter die Arme zu greifen, ich hatte nur keinen Schimmer, was sie wirklich wollte. Im einen Moment verlangte sie von mir, dass ich die Kinder ins Bett bringe, im nächsten sollte ich das Zimmer verlassen, damit sie es alleine machen konnte. Das soll ein Mensch verstehen«, erzählte Andrew.
    Doch dabei ging es Nora gar nicht um die Kinder. Es ging ihr nur darum, mehr Zeit für sich selbst zu haben. » Solange ich diejenige bin, die zu Hause ist, wird es nie halbe-halbe aufgehen«, so Nora. » Aber solange es sich wie halbe-halbe anfühlt, soll es mir recht sein.«
    Es muss also nicht immer alles nach dem Halbe-halbe-Modell funktionieren, damit beide Partner glücklich sind. Es kann sich auch mal um eine 60:40-, eine 70:30- oder gar eine 99:1-Verteilung handeln – in Abhängigkeit von den beteiligten Personen, der Situation oder der Bereitschaft, den Taschenrechner beiseitezulassen und gemäß dem, was am besten funktioniert, und nicht gemäß dem, was vermeintlich am besten funktionieren müsste, zu geben und zu nehmen.
    Im Spannungsfeld der Hausarbeit bietet die Suche nach Pareto-Effizienzen eine weitere Möglichkeit, Aufgaben neu zu verteilen, um glücklicher und zufriedener zu sein. Nora und Andrew haben genau wie Eric und Nancy das Traumziel eines jeden Wirtschaftswissenschaftlers erreicht: Sie haben aus ihrer offenbaren Mangelwirtschaft neue Ressourcen geschöpft – in diesem Fall Zeit für Nora und ein harmonisches Zuhause.
    Fallstudie 3
    Die Akteure: Sam und Ashley
    Sam und Ashley waren fünf Jahre lang gute Freunde, bevor es funkte und sie als Paar zusammenfanden. » Es war fast wie bei › Harry und Sally‹, berichtete Ashley.
    Schon nach wenigen Monaten sprachen sie von Heirat. Wieso warten, sagten sie sich, schließlich kannten sie sich ja schon sehr gut. Sie kauften Verlobungsringe und die passenden Trauringe gleich mit dazu. Ashley schlug vor, einen Workshop zur Ehevorbereitung zu besuchen. Beide sahen sie in der Ehe nicht viel mehr als die nahtlose Fortführung ihrer langjährigen Freundschaft und kurzen Verlobungszeit, doch es konnte ja nicht schaden, Ratschläge von Experten einzuholen.
    Der Workshop war für die
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