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Meggie (German Edition)

Meggie (German Edition)

Titel: Meggie (German Edition)
Autoren: Karin Hackbart
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dass sie wieder zu sich gekommen sind“, sagte der ältere Mann. Er wandte sich Jeff zu und sagte: „Und Sie haben verdammt viel Glück gehabt. Was haben sie sich eigentlich dabei gedacht. Das hätte auch ins Auge gehen können.“ Jeff erwiderte nichts. Er drehte sich um und ging zum Haus. Meggie richtete sich auf. Ihre nassen Haare fielen in ihr Gesicht, ihr nasses Kleid klebte auf der Haut. Sie fühlte sich noch immer benommen und sie verspürte eine ungeheure Wut, die Jeff galt. Er hatte sich schon ins Haus zurückgezogen. Meggie war davon überzeugt, dass sie sich besser fühlen würde, wenn sie sich Jeff vornehmen würde.
    Sie wollte Jeff folgen, doch der ältere Mann hielt sie fest.
    „Das sollten sie jetzt nicht tun“, sagte der Mann und sah Meggie eindringlich an.
    „ Was soll ich jetzt nicht tun?“ fragte Meggie gereizt. „ Das was sie jetzt vorhaben. Er hat es sicher nicht so gemeint. Er konnte nicht voraussehen, was hätte passieren können.“
    „ Er hatte es gewusst“, schnauzte Meggie. „ Er hat es genau gewusst.“
    „ Mag sein, aber junge Männer tun einiges in ihrem Leichtsinn.“ Er fasste sie an den Schultern, sah sie an und sagte:“ kommen Sie, ich wohne in dem kleinen Haus dort. Einen Bademantel habe ich sicher übrig.“
    Er zeigte auf das Ferienhaus, an dem Meggie schon oft vorbeigegangen war und manchmal sogar davor stehen geblieben war.
    „Ich mache Ihnen bei mir auch etwas zu trinken“, fügte er hinzu und Meggie konnte diese Einladung nicht ausschlagen, obwohl sie noch immer Lust verspürte, sich Jeff vorzuknöpfen. Schließlich ging sie mit. Er lief ein Stück voraus und Meggie folgte ihm. Während er ging sah Meggie ihn von der Seite an. Dieser Mann musste schon über fünfzig sein. Er hatte eine Stirnglatze,  sein übriges Haar war pechschwarz und legte sich kreisförmig um seinen Kopf. Sein kurz gehaltener Bart war ebenfalls schwarz und nur von wenigen grauen Strähnen unterbrochen. Meggie beeindruckten mehr seine großen dunkelbraunen Augen, die irgendwie geheimnisvoll aussahen. Und sie bewunderte seine regelmäßigen weißen Zähne, die jetzt, da die haut tiefbraun war, besonders hervorstachen.
    Als er sie ansah und anlächelte, zogen sich kleine Grübchen in seine Wangen.
    „Was machen sie eigentlich hier?“ fragte er sie, während sie am Strand entlanggingen.
    „ Wir machen hier Ferien“, erwiderte Meggie.
    „ Sie und dieser junger Mann?“
    „ Nein, insgesamt sind wir zwölf. Aber die anderen sind heute in die Stadt gefahren.“
    Sie hatten das Haus erreicht. An der Veranda blieb er stehen und zog sich einen weißen Bademantel über. Er reichte auch Meggie einen uns sagte:“ Sie können sich drinnen umziehen. Sie werden froh sein, die nassen Klamotten vom Körper zu bekommen.“
    Meggie ging durch die Verandatür ins Haus. Die Innenwände des Hauses, die Möbel, alles war aus Holz. Von dem Wohnraum aus sah man über einen Tresen, der als Raumteiler diente und dahinter eine kleine Küche beherbergte. Ein kleiner Flur führte ins Bad. Meggie sah in den Spiegel, der über dem Waschbecken hing. Sie fand, dass sie schrecklich aussah. Das Haar strähnig und triefnass. Ihre Gesichtsfarbe war trotz Bräune etwas blass. Sie nahm ein Badehandtuch, trocknete so gut es ging ihre Haare, zog ihr nasses Strandkleid aus und schlüpfte in den Bademantel.
    Als sie das Bad verließ, stand er in der Küche und brühte Tee auf.“ Jetzt fühlen sie sich sicher besser, “ sagte er.
                  Meggie blickte und sagte:“Danke.“-„ Nicht dafür“, erwiderte er.
    „ Ich meine auch dafür, dass sie mich aus dem Wasser herausgeholt haben.“
    „ Ich konnte so ein junges und schönes Mädchen schlecht ertrinken lassen.“
     
     
    „ Jeff hätte es gekonnt“, widersprach Meggie.
    „ Jeff ist jung und wenn man jung ist, dann macht man Dummheiten, auch solche, die leicht ins Auge gehen können“, verteidigte er ihn. Meggie sah ihn verständnislos an und stellte fest, dass sie nicht einmal seinen Namen kannte.
    „ Übrigens, ich heiße Meggie, Meggie O’ Niell.“ –„Angenehm, John Moore.“
    Meggie setzte sich auf einen Hocker, der an der Esstheke stand und John reichte ihr eine Tasse Tee.
    „Hier, trinken sie“, sagte er.
    Meggie trank und sah dabei auf ein Bild, das auf dem Tresen stand und eine Frau sowie zwei Männer zeigte. Die Frau war blond, gutaussehend und soweit Meggie beurteilen konnte von zarter Gestalt. Die beiden jungen Männer waren
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