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Meere - Tierparadiese unserer Erde

Meere - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Meere - Tierparadiese unserer Erde
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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und 97 % des Volumens aller Meere. Im Durchschnitt sind die Meere 3700 m tief, doch das Leben drängt sich in den oberen 200 m. Denn nur hier ist die Sonnenstrahlung so stark, dass pflanzliche Organismen durch Photosynthese Nährstoffe erzeugen können.
    Inhalt
    Lebensraumzonen im Meer
    Ein Platz an der Sonne: das Epipelagial
    Staatsquallen: organische Arbeitsteilung
    Haie: Jäger zwischen Lagune und Tiefsee
    Thun: der Marathonfisch
    Fliegende Fische: im Gleitflug auf der Flucht
    Lederschildkröten: wandernde Riesen
    Delfine: akrobatische Meeressäuger
    Blauwale: Giganten der Meere
    Im Zwielicht wird’s kälter: das Mesopelagial
    Pottwale: geheimnisvolle Jäger der Tiefsee
    Tiefsee-Beilfische: leuchtende Bewohner der Restlichtzone
    Leben in der Tiefsee
    Seewalzen: Überlebenskünstler in unwirtlicher Tiefe
    Kalmare: pfeilschnelle Dauerschwimmer
    Tiefseeangler: bizarre Gestalten aus der Finsternis
    Blickpunkt: Massenstrandungen bei Walen
    Lebensraumzonen im Meer
    Der riesige Lebensraum der Weltmeere scheint durch wenige natürliche Grenzen gegliedert, doch ist er keineswegs einheitlich. So kann man das Meer je nach Tiefe und anderen Faktoren in Zonen unterteilen. Grundlegend ist die Unterteilung in zwei Provinzen: Die benthische Provinz ist der Lebensraum der Organismen, die im, auf dem oder nahe am Meeresboden leben. Die freie Wassersäule wird dagegen pelagische Provinz oder Pelagial genannt.
    © shutterstock.com/Rostislav Ageev
    Tropische Korallenriffe - "hot spots" der Lebensvielfalt
    Weitere Zonierungen
    Nach der Küstennähe gliedert man das Pelagial weiter in die neritische Zone und in die ozeanische Zone. Die neritische Zone ist das Wasser des flachen, weniger als 200 m tiefen Schelfmeeres um die Kontinente herum, etwa die Nord- und Ostsee. Die ozeanische Zone hingegen ist das Wasser der hohen See außerhalb des Kontinentalschelfs, etwa der Atlantik westlich der Britischen Inseln, wo der Meeresboden am Kontinentalhang auf 3 bis 4 km abfällt. Für eine weitere Unterteilung der Zonen ist die Wassertiefe entscheidend. Während sich die meisten Organismen horizontal über große Flächen verbreiten können, können sie vertikal kaum wandern, weil Druck und Temperatur stark von der Tiefe abhängen. Auch die Lichtintensität variiert mit der Tiefe, denn Wasser absorbiert das Sonnenlicht stark.
    Auf den Lichtverhältnissen beruht eine erste grobe Klassifikation der Meerestiefen. Die photische Zone ist der Bereich, in den noch so viel Sonnenlicht dringt, dass Pflanzen bzw. Phytoplankton durch Photosynthese Energie erzeugen können (Primärproduktion). Sie reicht von der Oberfläche bis etwa 100–200 m Tiefe. Darunter folgt die dysphotische Zone. Photosynthese ist in dieser Zwielichtzone nicht mehr möglich, doch das Licht reicht zum Sehen. Die Tiere dieser Zone haben meist große, lichtempfindliche Augen und oft Leuchtorgane. Ihre dunklen, rötlichen Körper sind im Dämmerlicht nahezu unsichtbar. In etwa 500 m Tiefe beginnt die aphotische (lichtlose) Zone. Ihre Bewohner können sich nicht mehr auf den Gesichtssinn verlassen, haben oft verkümmerte Augen und sind schmutzig weiß, denn eine Tarnung mit Farben wäre überflüssig.
    Die pelagische Provinz
    Das Pelagial, also die Lebensräume der freien Wassersäule, wird nach der Tiefe in mehrere Zonen unterteilt. An der Oberfläche beginnt das Epipelagial. Es reicht bis in etwa 200 m Tiefe. Von Wind und Wellen bewegt, ist es meist gut durchmischt und durch kleinräumige Strömungen geprägt. Die Temperatur variiert sowohl im Tages- wie auch im Jahreslauf und seine Bewohner müssen an diese wechselnden Bedingungen angepasst sein. Da das Epipelagial den photischen Bereich umfasst, findet fast die gesamte Primärproduktion der Meere hier statt, und der überwiegende Anteil aller Meeresorganismen ist von dieser Zone abhängig.
    In 200–1000 m Tiefe folgt das Mesopelagial. Da es kaum mehr den wechselnden Oberflächeneinflüssen ausgesetzt ist, herrschen konstantere Bedingungen. In dieser Tiefe befindet sich die sog. Sprungschicht oder Thermokline, in der die Temperatur stark abnimmt: Während sie in 200 m Tiefe je nach Region und Jahreszeit 0–20 °C beträgt, ist sie in 1000 m Tiefe überall auf unter 4 °C abgefallen. Das Mesopelagial ist dysphotisch oder aphotisch, so dass keine Photosynthese mehr möglich ist, und das Meer wird mit zunehmender Tiefe ärmer an Nahrung und Tieren.
    Noch größere Tiefen sind weltweit sehr gleichförmig. Das Bathypelagial liegt
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