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Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe
Autoren: Nora Roberts
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Besuch erfolgte keine Antwort. Sie stieg die Stufen wieder hinab und ging um das Haus herum.
    Auch im Garten war kein Hinweis auf Catch zu finden. Es war still, nur die See rauschte hinter der hohen Hecke. Catch hatte eine Weide gepflanzt, an dem Abhang, der zum Strand hinunterführte. Die Erde war frisch umgegraben und noch feucht. Megan konnte nicht widerstehen und ging zu dem jungen Baum, der kaum größer war als sie selbst. Sie wollte die zarten Blätter berühren.
    Eines Tages würde dieser Baum mächtig sein, in seiner biegsamen Eleganz dem Wind trotzen und ein schattiges Plätzchen für heiße Sommertage bieten.
    Instinktiv wusste Megan, dass sie Catch am Strand finden würde. Sie ging weiter. Catch stand da, die Hände in den Taschen, das Gesicht dem Meer zugewandt, und betrachtete die hereinlaufende Flut.
    Als hätte er ihre Anwesenheit gespürt, drehte er sich zu ihr um.
    Â»Ich habe an dich gedacht«, sagte er. »Habe ich dich mit meinen Gedanken herbeigerufen?«
    Wortlos zog sie den Vertrag aus der Hosentasche und reichte ihn ihm. »Der Park gehört dir. So wie du wolltest.«
    Er sah nicht einmal auf die Papiere, doch der Ausdruck in seinen Augen änderte sich. »Lass uns ins Haus gehen, Megan. Ich möchte mit dir reden.«
    Â»Nein.« Sie machte einen Schritt zurück, unterstrich damit ihre Weigerung. »Es gibt nichts mehr zu bereden.«
    Â»Du magst das so sehen, aber ich habe noch eine ganze Menge zu sagen. Und du wirst mir zuhören.« Ungeduld schwang in seiner Stimme mit.
    Ein plötzlicher Windstoß kündigte das Gewitter an.
    Â»Ich will aber nichts hören, Catch.« Sie drückte ihm die Papiere in die Hand, als der erste Blitz über den Himmel zuckte. »Pop will es so. Also nimm sie.«
    Â»Megan, warte.« Er hielt sie am Arm fest, als sie sich umdrehen wollte.
    Donnergrollen übertönte seine Worte.
    Â»Nein, ich werde nicht warten!« Sie riss ihren Arm aus seinem Griff. »Und hör auf damit, mich ständig festzuhalten. Du hast, was du wolltest. Mich brauchst du jetzt nicht mehr.«
    Fluchend stopfte Catch den Vertrag in die Tasche.
    Megan war keine drei Schritte weit gekommen, bevor er sie einholte und zu sich herumwirbelte. »So dumm kannst du unmöglich sein!«
    Â»Ich muss mir von dir nicht sagen lassen, dass ich dumm bin«, fauchte sie und wollte sich losmachen.
    Â»Wir müssen reden, Meg. Es gibt Dinge, die ich dir sagen muss. Es ist wichtig.«
    Â»Kannst du kein Nein akzeptieren?« Sie musste gegen den Wind und die rauschende Brandung anschreien. »Ich will weder reden noch zuhören. Mir ist egal, was du zu sagen hast.«
    Im gleichen Augenblick öffnete der Himmel seine Schleusen. Innerhalb von Sekunde waren sie beide bis auf die Haut durchnässt.
    Â»Pech für dich!« Er war jetzt genauso wütend wie sie. »Denn du wirst dir anhören, was ich zu sagen habe. Und jetzt lass uns zusehen, dass wir ins Haus kommen.«
    Er wollte sie mit sich ziehen, doch sie riss sich von ihm los.
    Der Regen prasselte auf sie herab, stand wie eine Wand zwischen ihnen. »Ich gehe nicht mit dir ins Haus!«
    Â»Oh doch, das wirst du!«
    Â»Was willst du tun, mich an den Haaren hineinschleifen?«
    Â»Lass es besser nicht drauf ankommen.« Er fasste nach ihrer Hand, doch Megan zuckte abrupt zurück.
    Â»Okay, das reicht jetzt!« Mit einer einzigen schnellen Bewegung packte er sie und hob sie auf seine Arme.
    Megan wehrte und wand sich, rasend vor Wut. Doch das veranlasste Catch nur dazu, sie noch härter an sich zu pressen. Die Anhöhe schien ihm keinerlei Probleme zu bereiten, selbst nicht mit dem zusätzlichen Gewicht in seinen Armen. Blitze zuckten und Donner grollte, während er sie über den Rasen trug.
    Â»Oh, ich hasse dich!«, schrie Megan.
    Â»Gut, das ist zumindest ein Anfang!« Mit der Hüfte stieß Catch die Hintertür auf. Ein Regenschwall folgte ihnen in die Küche hinein. Catch ging ins Wohnzimmer durch und ließ Megan ohne besondere Vorsicht aufs Sofa fallen.
    Â»Setz dich und halt endlich für eine Minute den Mund.« Er ging zum Kamin und hielt ein langes Streichholz unter die aufgeschichteten Holzscheite. Das trockene Holz fing fast augenblicklich Feuer.
    Megan war wieder zu Atem gekommen. Sie sprang auf und marschierte zur Tür. Catch fing sie ab, bevor sie die Hand an den Türknauf legen konnte.
    Â»Ich warne
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